Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Rege Nachfrage im In- und Ausland

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Rege Nachfrage im In- und Ausland

Das Wachstum der Freiburger Wirtschaft ist breit abgestützt

Nach einer Zunahme des realen Bruttoinlandprodukts von 1,7 Prozent im vergangenen Jahr wird 2006 für die Freiburger Wirtschaft ein reales BIP-Wachstum von 1,9 Prozent erwartet. Die lebhafte Auslandnachfrage wird zusätzlich durch eine gute Binnennachfrage ergänzt.

Von WALTER BUCHS

Im vergangenen Jahr hat die ausgesprochen rege ausländische Nachfrage wesentlich zum positiven Gang der Freiburger Wirtschaft beigetragen. 2006 sollte sich der Aussenhandel dank der guten Aussichten für die Handelspartner weiterhin lebhaft entwickeln. Zu diesem Schluss kommen BAK Basel Economics in ihren soeben vom kantonalen Amt für Statistik veröffentlichten Freiburger Wirtschaftsprognosen.

Mehr Investitionen

Wie es in den Wirtschaftsperspektiven weiter heisst, zeigt nun zusehends auch die Binnennachfrage einen deutlichen Aufwärtstrend. Aufgrund der anhaltend guten Auftrags- und Ertragslage beschleunigt sich demzufolge im laufenden Jahr die Investitionstätigkeit der Unternehmen. Die bessere allgemeine Lage der Betriebe wirkt sich ebenfalls positiv auf die Dienstleistungsbranchen aus. Die Anbieter unternehmensbezogener Dienstleistungen profitieren von der höheren Nachfrage nach ihren Service-Leistungen. Den konsumorientierten Branchen, vor allem dem Handel, kommt die erhöhte Konsumbereitschaft zu Gute.

Gemäss Basel Economics ist daher für den Freiburger Dienstleistungssektor nach einem Wachstum von 1,9 Prozent im vergangenen Jahr mit einem solchen von zwei Prozent im laufenden Jahr zu rechnen. Dies sei vor allem auf die Entwicklung im Handel zurückzuführen. Die Rahmenbedingungen für den Finanzsektor seien zwar weiterhin positiv. Aber es sei kaum mehr mit einem Wachstum von zwei Prozent wie 2005 zu rechnen, sondern etwa mit einem Wertschöpfungszuwachs um 1,5 Prozent. Im Kreditgeschäft sei nämlich angesichts des aktuellen Zinsumfelds nur mehr wenig Wachstumspotential vorhanden. Hingegen wird mit einer Zunahme der Nachfrage bei Versicherungen gerechnet.

Investitionsgüter im Hoch

Die deutliche Zunahme der ausländischen Nachfrage führte 2005 zu einem Anstieg der realen Wertschöpfung in der Freiburger Elektrotechnik-Feinmechanik-Optik-Branche um 4,3 Prozent. Überdurchschnittlich zugenommen haben dabei die Exporte von Elektrotechnik-Apparaten und namentlich Präzisionsinstrumenten. Besonders positiv ist dabei die Tatsache, dass diese wertschöpfungsstarke Branche im vergangenen Jahrzehnt kontinuierlich an Bedeutung gewonnen hat und heute im Kanton überdurchschnittlich stark vertreten ist.

Basel Economics geht nun davon aus, dass die Entwicklung im laufenden Jahr dank der Zunahme der Binnennachfrage fortgesetzt wird. Danach dürfte das Wertschöpfungswachstum der Branche 2006 den Vorjahreswert von 4,5 Prozent gar noch übertreffen. Auch mittelfristig seien die Perspektiven intakt. Die Branche bediene nämlich hauptsächlich Nischenmärkte und zeichne sich dabei durch eine hohe Innovationsfähigkeit aus. Insbesondere die Medizinaltechnik werde auch in Zukunft überdurchschnittliche Expansionsraten aufweisen können.

Branchen, die stagnieren

Nicht alle Industriebranchen profitierten 2005 von der positiven Entwicklung der Exporte. Negative Wachstumszahlen wiesen die Bereiche Textil und Bekleidung sowie Papier- und Druckgewerbe aus. In beiden Fällen darf man laut Prognostikern für das laufende Jahr etwas zuversichtlicher sein. Die Nahrungs- und Genussmittelbranche wies im vergangenen Jahr ein Wertschöpfungswachstum von über zwei Prozent aus. Die Prognose geht für 2006 von einem Zuwachs um 1,5 Prozent aus.

Bei den generell positiven Perspektiven darf schliesslich das Freiburger Baugewerbe im laufenden Jahr mit einer weiterhin guten Auftragslage rechnen. Alle Baubereiche (Tief- und Hochbau inkl. Wohnungsbau) erfuhren 2005 eine deutliche Ausweitung. Im laufenden Jahr wird nun im Wohnungsbereich eine gewisse Abschwächung erwartet, was aber durch die Investitionsbereitschft der Unternehmen kompensiert wird. Gesamthaft rechnen die Prognosen für das Freiburger Baugewerbe für 2006 mit einer Wertschöpfungszunahme um 1,8 Prozent gegenüber 3,4 Prozent im vergangenen Jahr.

Leichte Zunahme

Die rege Entwicklung und die positiven Perspektiven der Freiburger Wirtschaft haben bislang nur relativ schwach auf den Arbeitsmarkt durchgeschlagen. Die Arbeitslosenquote ist im vergangenen Jahr gar um 0,2 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung angestiegen. Zu Beginn des Jahres nahm sie saisonbedingt weiter zu, sank dann aber Ende April auf 3,0 Prozent.

Dabei ist allerdings nicht zu vergessen, dass die Freiburger Arbeitslosenrate weiterhin deutlich unter dem Landesdurchschnitt liegt und die tiefste aller Westschweizer Kantone ist. BAK Basel Economics kommt in seinen jüngsten Wirtschaftsprognosen zum Schluss, dass der Freiburger Arbeitsmarkt auch 2006 nur schwach von der positiven Entwicklung profitieren wird. Als Grund wird angegeben, dass die Besserung am Schweizer Arbeitsmarkt wesentlich von den Dienstleistungsbranchen ausgeht, die Freiburger Wirtschaftsstruktur aber stärker auf den sekundären Sektor ausgerichtet sei.
Gemäss Schätzung des kantonalen Amtes für Statistik hat die Zahl der Voll- und Teilzeitbeschäftigten zwischen dem 1. Quartal 2005 und dem 1. Quartal 2006 ganz leicht auf insgesamt 95 800 Personen zugenommen. Die Schätzung kommt im Sekundärsektor zu einer Zunahme um gut drei und im Tertiärsektor zu einer Abnahme von einem Prozent. Die Prognostiker der Konjunkturstelle Basel erwarten für das gesamte Jahr 2006 im Kanton Freiburg eine leichte Zunahme der Anzahl Erwerbstätigen um 0,6 Prozent gegenüber 0,8 Prozent für die Schweiz als Ganzes. wb

Meistgelesen

Mehr zum Thema