Im November 2013 war es in Bulle auf dem Gelände des Biopharmaunternehmens UCB Farchim sowie in zwei Stromtransformationsanlagen der Gruyère Energie SA (GESA) zu Explosionen und Bränden gekommen. In Teilen der Stadt fiel der Strom aus. Wer ist verantwortlich für diesen Vorfall? Seit Montag müssen sich zwei Männer vor dem Polizeigericht des Greyerzbezirks verantworten: zwei Techniker, die bei der GESA früher als Betriebsleiter tätig waren. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen eine Verletzung der Sorgfaltspflicht vor. Sie hätten den Zustand der Notbatterien, die einen Kurzschluss hätten verhindern sollen, nicht genau überprüft.
Keine Hinweise auf Fehler
Gestern, am zweiten Prozesstag, haben die Angeklagten ihre Sicht auf den Vorfall dargelegt – und alle Anschuldigungen zurückgewiesen.
Einer der Techniker sagte, die Tests der Notbatterien seien gemäss den Empfehlungen des Herstellers durchgeführt worden. Am betreffenden Standort sei auch regelmässig die Temperatur gemessen worden, um eine optimale Lagerung der Batterien sicherzustellen.
Der andere Techniker bestätigte die Aussagen des Mitangeklagten. Er sagte, wenn sich eine Batterie im Zustand der Tiefentladung befunden hätte, hätte das einen Alarm ausgelöst. Zu einem solchen Alarm sei es aber nie gekommen. Es habe also nichts darauf hingedeutet, dass das Sicherheitssystem lückenhaft sein könnte.
Beide betonten, der langwierige Prozess belaste sie sehr. Die Verhandlung wird heute fortgesetzt. Das Urteil wird Anfang April erwartet.
Kommentar (0)
Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.
Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.