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«Reich an positiven Erfahrungen»

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«Reich an positiven Erfahrungen»

Roswitha Corpataux schliesst nach 20 Jahren ihre Tanzschule in Düdingen

Hunderte von Tanzbegeisterten hat Roswitha Corpataux seit 1983 in ihrer Tanzschule in Düdingen empfangen. Schweren Herzens hat sie sich jetzt entschieden, einen Schlussstrich zu ziehen und die Schule zu schliessen.

Mit ROSWITHA CORPATAUX
sprach IMELDA RUFFIEUX

Welche Gründe machen Sie für die Schliessung der Tanzschule geltend?

Es sind vor allem finanzielle Überlegungen. Die Miete ist einfach enorm. Obwohl sie im Laufe der Jahre gesunken ist, ist sie immer noch zu hoch. Wenn man die alleinige Verantwortung für einen Betrieb trägt, muss man sich stets überlegen, wie es weitergeht. Ich denke, es ist jetzt die Zeit für eine Veränderung gekommen; Zeit, etwas Neues anzufangen.

Erinnern Sie sich noch an die Anfänge der Tanzschule?

Tanzen hat mich schon immer fasziniert. Ich erinnere mich ganz genau, wie es 1983 war. Ich hatte damals die Tanzausbildung in Bern bei Geneviève Valet abgeschlossen, als mich zwei Mädchen aus Wünnewil dazu motivierten, etwas aufzubauen. Also habe ich im Warpel einen Raum gemietet. Die Schule hat von Anfang an grossen Anklang gefunden. 1989 bin ich dann ins IGZ 2000 gezogen, wo wesentlich mehr Platz zur Verfügung stand.

Wie hat sich das Angebot im Laufe der Jahre entwickelt?

Ich habe viele Weiterbildungskurse besucht. Wenn mich etwas fasziniert hat, hab ich es ausprobiert und das Resultat in den Kursen umgesetzt. Mit der Zeit wurde das Angebot von Modern Dance und Jazz Dance mit Callanetics und bewusstem Körpertraining ergänzt. Ich habe auch die Ausbildung in autogenem Training absolviert und die Kurse darauf aufgebaut.

Wenn Sie zurückblicken, was war das Schönste in diesen 20 Jahren?

Sicher die Begegnung mit den Leuten: Ich habe wunderschöne Erinnerungen an unsere Tanzaufführungen, zum Beispiel mit Klibi und Caroline oder mit der Gruppe «Flügzüg», die grosse Erfolge waren. Bei diesen Spendenaktionen, zum Beispiel für das Hilfsprojekt für Lesotho in Afrika, habe ich viele interessante Personen kennen gelernt.

Ich erinnere mich auch an ein Projekt mit dem Behindertenheim von Tafers – ein wirklich sehr schöner Anlass. Sehr stolz bin ich auf Mia Aegerter, die zwölf Jahre lang meine Schülerin war und nun ihren Weg macht. Auch der Aerobic-Sportler Nick Beyeler war fast zehn Jahre in meiner Tanzschule.

Und das Negative?

Über das Negative will ich lieber nichts sagen. Es ist nicht einfach, so einen Betrieb zu führen, das kann wohl jeder nachvollziehen; es war ein Kampf. Man kann sagen, dass es zwei extreme Seiten hatte: Eine ganz wunderbare und eine sehr negative, aber daraus lernt man, und es geht weiter.

Es ist sicher eine Traurigkeit da, ein Bedauern. Aber auch eine grosse Zufriedenheit. Ich bin ein Stehaufmännchen, lasse mich nicht unterkriegen. Der Entscheid ist mir nicht leicht gefallen, fast ein Jahr habe ich darüber nachgedacht, versucht, eine andere Lösung zu finden und gehofft, dass es weitergeht. Aber nun bin ich doch froh, dass ich einen Schlussstrich ziehen kann.

Was mich traurig macht, ist, dass ich sehr wenig Unterstützung von offizieller Seite hatte. Immerhin habe ich damals die erste Tanzschule dieser Art in der Region eröffnet.

Würden Sie heute wieder die Entscheidung treffen, eine Tanzschule zu eröffnen, wenn Sie nochmals zurück könnten?

Auf alle Fälle. Ich habe so viel Positives erlebt, bin so vielen interessanten Menschen begegnet. Es war wirklich eine schöne Zeit. Man könnte sagen, ich wurde nicht reich an Geld, aber reich an positiven Erfahrungen.

Was bedeutet Ihnen der Tanz?

Viele Menschen können sich mit dem Körper besser ausdrücken als mit Worten. Für mich ist der Tanz eine wunderbare Körpersprache, eine Möglichkeit, Gefühle und Lebensfreude weiterzugeben. Ich habe immer wieder miterlebt, wie bei vielen Mädchen mit der Bewegung Hemmschwellen abgebaut wurden. Versucht, euch und eure Persönlichkeit einzubringen, habe ich ihnen immer wieder gesagt. Es war für mich das Schönste, die Entwicklung der Kinder zu beobachten, ihre Fortschritte und ihren Einsatz bei den Aufführungen alle zwei Jahre.

Am Schluss ist keine einzige unzufriedene Schülerin geblieben. Im Gegenteil, ich habe immer noch sehr gute Kontakte zu ehemaligen Schülerinnen. Etwa 15 Schülerinnen sind seit Beginn weg dabei und mir treu geblieben. Tanzen bedeutet für mich Freiheit, Ausdruck und Bewegung – und zwar nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Ich habe versucht, eine harmonische Verbindung herzustellen. Tanzen hat so viele verschiedene Facetten. Es war zum Beispiel eine enorme Erfahrung, als ich in der Strafanstalt Witzwil Kurse in Fitness und Meditation gab.

Was für Pläne haben Sie für die
Zukunft?

Ich werde bei Marianne Vonlanthen mitarbeiten, die in Düdingen ein Massage-Studio betreibt, und dort autogenes Training und Lebensberatung anbieten. Ganz werde ich das Tanzen nicht aufgeben. Eine Gruppe von 15 bis 20 Schülerinnen möchte ich gerne behalten, dafür werde ich schon eine Lösung finden.

Wie setzen Sie den Schlusspunkt
unter «Roswitha Dance»?

Eigentlich wollte ich einfach die Türe schliessen und aufhören. Doch die vielen positiven Zeichen, die ich nach Bekanntwerden meines Entschlusses bekam, haben mich dazu bewogen, ein kleines Abschiedsfest in Form eines Apéros am 30. Mai zu veranstalten. Dazu sind alle ehemaligen Schülerinnen und Schüler eingeladen und alle, die mich in diesen Jahren unterstützt haben.

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