Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Reiches Programm trotz Geldsorgen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Reiches Programm trotz Geldsorgen

In einem Monat beginnt die 18. Ausgabe der Jazz-Parade Freiburg

Die Jazz-Parade Freiburg ist immer noch mit mehr als 300 000 Franken verschuldet. Um aus der finanziellen Sackgasse herauszufinden, verlangen die Veranstalter dieses Jahr erstmals Eintritt. Dafür erwartet die Besucher vom 7. bis zum 22. Juli ein vielfältiges Musikprogramm.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Zwar steht die Jazz-Parade heute finanziell wesentlich besser da als noch vor drei Jahren: Nach der Ausgabe 2003 war die Verschuldung auf über eine halbe Million Franken gestiegen. Im Jahr 2004 führte eine gemeinsame Rettungsaktion von Kanton und Gemeinden zu einem Gewinn von gut 200 000 Franken. Die Ausgabe 2005 war demgegenüber – auch witterungsbedingt – nur mässig erfolgreich.

Subvention und Gewinn gekoppelt

«Die Verschuldung ist mit 320 000 Franken immer noch hoch», so Markus Baumer, Kulturdelegierter und Sekretär des Gemeindeverbandes Coriolis. «Dieses Problem wird, unabhängig vom Ergebnis 2006, bestehen bleiben.» Coriolis wolle daher Anreize zum Schuldenabbau schaffen. Deshalb habe man die Subvention 2006 an den erwirtschafteten Gewinn gekoppelt: Pro eingenommenen Franken erhalten die Veranstalter vom Gemeindeverband 50 Rappen, bis zu einem Maximalbetrag von 50 000 Franken.

Weg vom Bierfest-Image

Die Bedingungen von Coriolis sind mit ein Grund dafür, dass die Verantwortlichen beschlossen haben, für die Konzerte künftig Eintritt zu verlangen (FN vom 7. Februar). Dazu komme, dass man auf diese Weise vom Bierfest-Image wegkommen und sich als kulturelle Veranstaltung etablieren wolle, erklärte der Medienverantwortliche Gilles de Diesbach am Dienstag vor den Medien.

Der Wechsel vom Gratisfestival zum bezahlten Eintritt sei unter den gegebenen Umständen ein grosses Risiko, sagte Markus Baumer gegenüber den FN. Dessen sind sich auch die Organisatoren bewusst: Im Budget 2006, das rund eine Million Franken beträgt, kalkulieren sie vorsichtig mit Einnahmen in der Höhe von 102 500 Franken aus dem Billettverkauf. Bei einem Eintrittspreis von fünf Franken müssten die 13 Konzertabende also insgesamt gut 20 000 Personen anlocken.

Künstlerische Qualität

Von den finanziellen Sorgen lassen sich die Veranstalter um Programmator Jean-Claude Henguely nicht davon abbringen, ein ansprechendes musikalisches Menü zu präsentieren. Die künstlerische Qualität sei umso mehr hervorzuheben, als der für die Gagen vorgesehene Betrag von 190 000 Franken äusserst bescheiden sei, betonte der Freiburger Jazzmusiker und künstlerische Berater Max Jendly.

Auf dem Programm stehen international bekannte Künstler wie der Kolumbianer Yuri Buenaventura, die amerikanischen Yellow Jackets mit Saxophonist Bob Mintzer, das Enrico Pieranunzi Trio und das Giovanni Mirabassi Quartet aus Italien, das Septeto Nacional aus Kuba oder Manau aus Frankreich. Ein Sextett um Benny Golson spielt unter dem Namen I Remember Clifford All Stars zu Ehren des vor 50 Jahren verstorbenen Trompeters Clifford Brown.

Viele Freiburger Beiträge

Parallel dazu sind auch die Musiker aus der Schweiz und speziell aus Freiburg gut vertreten: Zur Eröffnung steht am 7. Juli der beliebte «Sensler Abend» mit Party Project und dem Gospelchor Tabasso auf dem Programm. Mit der Big Band des Konservatoriums, Bonny B. oder Toni’s Big Band sind einige Jazz-Parade-Stammgäste mit von der Partie. Das neu gegründete Fribourg Jazz Orchestra wird zusammen mit Bob Mintzer auftreten. Weitere Freiburger Beiträge liefern das Aeby Blaser Quartet, der Octuor Contretemps und das François Ingold Quartet.

Zum zweiten Mal nach 2005 findet ein Wettbewerb für junge Jazz-Solisten statt, der sich an Blasmusiker unter 25 Jahren richtet. Die Kandidaten sind Samuel Blaser, César Decker, Simon Wyrsch, Christoph Siegrist, Nicole Johaenntgen und Nolan Quinn. Dem Gewinner winkt ein Ausbildungsbeitrag in der Höhe von 4000 Franken, eine CD-Aufnahme in den Studios des Westschweizer Radios und ein Auftritt an der Jazz-Parade 2007.
Das ist neu an der Jazz-Parade 2006

Mit der diesjährigen Ausgabe schlagen die Macher der Jazz-Parade ein neues Kapitel auf: Erstmals ist der Zutritt zum Festival nicht mehr gratis. Mit einem Betrag in der Höhe von fünf Franken pro Abend soll der Eintritt aber für alle erschwinglich bleiben. Gratis bleibts für die unter 16-Jährigen und für alle, die sich schon vor 19 Uhr auf dem Festivalgelände auf und um den Georges-Python-Platz befinden. Die Zutrittskontrolle erfolgt am Ende von Romontgasse, Spitalgasse, Lausannegasse und St.-Peters-Gasse. Die Zugangsstrassen befinden sich ausserhalb des abgeschlossenen Geländes. Die Bühne vor der reformierten Kirche wird abgeschafft.

Neu ist auch ein VIP-Zelt auf dem Python-Platz, das zwischen 18 und 20 Uhr Ehrengästen und Musikern vorbehalten und ab 20 Uhr für das Publikum geöffnet ist. cs

Meistgelesen

Mehr zum Thema