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Rektor in stürmischer Zeit

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Professor Heinrich Stirnimann wird 80

Autor: Von ANTON JUNGO

Just als 1968 die Pariser Studentenunruhen auch auf die Schweiz übergriffen, wurde Professor Heinrich Stirnimann zum Rektor der Universität Freiburg ernannt. Seiner Offenheit und Gesprächsbereitschaft ist es zu verdanken, dass es in Freiburg nicht zur Konfrontation kam und die Anliegen der Studenten im demokratischen Gespräch ausdiskutiert werden konnten. Er suchte den Kontakt zur Basis; so stand er zum Beispiel bei der Gründung des Studententheaters am Stalden Gevatter. Während seiner Amtszeit wurden auch Gespräche über eine Universitätsreform aufgenommen.

Der gleichen Offenheit und Gesprächsbereitschaft ist es zu verdanken, dass Heinrich Stirnimann 1964 das erste ökumenische Universitätsinstitut der Schweiz gegründet hat. Ökumene war damals noch kein Modewort. Er begnügte sich aber nicht damit, konfessionelle Differenzen nur in Theologenkreisen auszuleuchten und abzubauen. Er war sich bewusst, dass vor allem auch die Kirchenleitungen in diesen Dialog einbezogen werden mussten. In diesem Sinne war er während 12 Jahren Kopräsident der evangelisch-reformierten Gesprächskommission der Schweiz. Er hat ebenfalls die Mühe nicht gescheut, durch Vorträge und Diskussionen unzähligen Pfarreien den ökumenischen Gedanken näher zu bringen.
Heinrich Stirnimann wurde am 15. Juni 1920 in Luzern geboren. Einem liberalen Elternhaus entstammend, nahm er – bevor er sich der Theologie und dem Dominikanerorden zuwandte – ein Architekturstudium auf. Der Sinn für Schönheit und Ästhetik begleitete ihn ein Leben lang.
Auf das Wintersemester 1952/53 war er zum Professor für Apologetik an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg ernannt worden. Im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde der Lehrstuhl 1968 in Fundamentaltheologie umbenannt. Im Studienjahr 1958/59 war er Dekan der Theologischen Fakultät. Nach seiner Demission 1982 wurde er zuerst Vorsteher der Dominikaner-Gemeinschaft in Luzern und später Spiritual in Ilanz.
Neben seiner Lehrtätigkeit veröffentlichte Heinrich Stirnimann zahlreiche Aufsätze und Bücher. Er beschränkte sich dabei nicht nur auf theologische Themen. Die moderne Kunst oder die Volkskunde liegen ihm ebenso am Herzen wie die mittelalterliche Mystik. Seine Bibliographie umfasst gegen 200 Titel.
Ad multos annos!

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