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Remo Freuler: «Mein Wort hat Gewicht»

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Er gehört seit über einem Jahr zum Kern des Nationalteams: Remo Freuler, 29-jährig, mit Atalanta Bergamo seit Jahren auf der Überholspur. Im Kreis der Schweizer Nationalmannschaft hat er sich sein Standing hart erarbeiten müssen. Vor dem entscheidenden Duell mit Italien in der WM-Ausscheidung spricht der Vize-Captain von Atalanta mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA über die Entwicklung innerhalb der SFV-Auswahl.

Ist in Italien das Trauma der verpassten WM 2018 immer noch spürbar? Oder schwärmen die Italiener vor allem vom goldenen EM-Sommer 2021?

Wie ich verschiedenen Medienberichten entnommen habe, ist die allgemeine Stimmungslage gut, die Zuversicht ist nach wie vor gross. Zweifel gibt es generell wenige. Für die Italiener ist klar, dass alles vor allem von ihnen selber abhängt.

Hallt bei den Schweizern das 0:3 gegen Italien in Rom an der letzten EM noch nach?

Wir haben uns seither in allen Belangen stark verbessert. Ich würde die aktuelle Ausgangslage nicht mit unserem damaligen Auftritt vergleichen. Aus italienischer Sicht hingegen könnte es schon noch eine Rolle spielen. Sie haben ja gute Erinnerungen. Und in einem Interview von Roberto Mancini habe ich gelesen: Machen wir ein grosses Spiel gegen die Schweiz, dann gewinnen wir die Partie.

Mit welchen Gefühlen und Zielen gehen Sie in das Spiel? Sie sind seit einer gefühlten Ewigkeit im italienischen Klub-Fussball engagiert. Italien ist Ihr Alltag.

Ich kenne in der Tat inzwischen jeden Winkel der Serie A. Den Gegenspielern begegne ich seit Jahren. Für mich ist das eine besondere Herausforderung. Und beide Nationen kennen den immensen sportlichen Stellenwert.

Was hat sich konkret verändert in den Reihen der Schweizer seit dem Absturz in Rom im Sommer? Wie wichtig war der Vorstoss in die EM-Viertelfinals für den eigenen Kompass? Die Erfahrung, auch ganz Grosse ausschalten zu können.

Der Sieg gegen die Franzosen zeigte uns auf, dass wir auch gegen Weltklasseteams auf Augenhöhe mitspielen, wenn wir auf den Punkt bereit und gut vorbereitet sind. Es gibt genügend Beispiele dafür, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen.

Sie sind seit über einem Jahr unumstrittener Stammspieler im Nationalteam. Wie definieren Sie selber Ihre Rolle innerhalb der Auswahl? Wie schätzen Sie Ihre Entwicklung mit der Schweiz ein?

Mein Standing hat sich sehr verändert innerhalb der letzten eineinhalb Jahre. Ich bin mittlerweile immer dabei und spiele. Für mich hat sich mein Ehrgeiz gelohnt, nie aufzustecken. In der heutigen Nationalmannschaft hat mein Wort Gewicht.

Wie bringen Sie sich ein? In Bergamo ist Ihr Status öffentlich sichtbar. In den letzten acht Partien in der Serie A und in der Champions League trugen Sie sechsmal die Captain-Binde.

Wenn mir etwas nicht passt, melde ich mich. Sonst bleibt man ein graues Mäuschen. Da positioniere ich mich sicherlich anders als früher. Aber am Ende des Tages werden die wichtigsten Fragen auf dem Platz geklärt. Taten sind immer grösser als alle Worte.

Captain Granit Xhaka ist in der Regel ein Orientierungspunkt. Wie fühlt es sich an, erneut und wohl noch länger ohne ihn auskommen zu müssen?

Wenn einer wie Granit ausfällt, kann man diesen Verlust nur mit dem Team auffangen. Kein Einzelner kann ihn ersetzen – er ist ein einzigartiger Spieler. Jeder muss eine Schippe drauflegen, jeder muss 10 Prozent mehr geben, um seinen Ausfall kompensieren zu können. Zuletzt ist uns das gut gelungen. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass Granit so rasch wie möglich wieder gesund zurückkehrt.

Die personellen Umstellungen betreffen auch den Taktgeber an der Linie. Murat Yakin hat das Team im Frühherbst von Vladimir Petkovic übernommen. Welches Bild haben Sie vom neuen Coach gewonnen?

Ein sehr, sehr positives Bild. Er hat eine klare Idee, wie wir die Zukunft gestalten möchten. Sein Matchplan gefällt mir. Da steckt viel Strategie dahinter. Ich hatte zuvor keine Berührungspunkte mit Murat Yakin. Sein Austausch mit uns Spielern überzeugt mich. Der Start unter ihm ist vielversprechend.

Wie sehen Sie den Coach mit dem Inside-Blick?

Vladimir Petkovic hatte für die Spieler immer ein offenes Ohr. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet sind die beiden Coaches sicher vergleichbar. Gegen aussen hin ist Murat vermutlich greifbarer.

Ein Wort noch zur aktuellen Saison von Atalanta Bergamo?

Ich bin froh, dass der Oktober vorbei ist. Wie schon im Vorjahr liessen wir zu oft unnötig Punkte liegen. Unsere beste Phase kommt nun hoffentlich in den nächsten Wochen. Die vielen Ausfälle machten uns zu schaffen. Teilweise fehlten vier von fünf Stammspielern im defensiven Bereich.

Bei Manchester United verspielte Atalanta eine 2:0-Führung und eine gute Ausgangslage in der Champions League.

Wir waren danach richtig hässig. Nach der deutlichen Führung stellten wir den Betrieb ein. Das sollte uns nicht passieren. Atalanta lebt auch vom aktiven Stil, von der Qualität, offensiv gegen jeden Gegner viel bewegen zu können.

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