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Reparieren für die Umwelt: Erstes Repair-Café in Neuenegg findet am Samstag statt

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Reparieren statt wegwerfen: Dieses Motto verfolgen die rund 160 Repair-Cafés in der Schweiz. Am Samstag startet in Neuenegg das erste Repair-Café.

Hosen, deren Reissverschluss kaputt ist, ein Spielzeugauto, das nicht mehr läuft, oder eine Kaffeemaschine, die nicht mehr funktioniert: Statt diese Dinge einfach wegzuwerfen und etwas Neues zu kaufen, kann man versuchen, sie zu reparieren. Genau dies will das Repair-Café, das am Samstag in Neuenegg über die Bühne geht. Interessierte können in der Aula des Schul- und Kirchenzentrums ihre defekten Sachen gratis von Reparaturprofis flicken lassen.

Handwerker und Elektriker

Am Samstag sind zehn freiwillige Reparaturprofis am Werk, sagt Samuel Schneider, der das Repair-Café in Neuenegg mitbegründet hat. «Von Handwerkern über Handarbeitslehrerinnen und gelernten Schreinern bis hin zu pensionierten Elektrikern haben wir fast alles im Angebot.» Diese arbeiten am Samstag alle auf freiwilliger Basis und nehmen kein Geld für ihre Dienste entgegen, sagt Schneider. «Wenn man will, kann man sich mit einem kleinen Beitrag für unsere Bemühungen bedanken.» Das Geld werde verwendet, um ein nächstes Repair-Café in Neuenegg organisieren zu können.

Interessierte können am Samstag alles Mögliche vorbeibringen, sagt Schneider. «Es sind keine Grenzen gesetzt.» Wenn ein Gerät nach einer halben Stunde aber immer noch nicht repariert sei, müsse man nach einer anderen Lösung suchen. «Gerade im Bereich der Elektronik kann es zudem vorkommen, dass es spezifische Ersatzteile braucht, die wir nicht vor Ort haben.» Man könne das Gerät dann aber zusammen mit den Reparaturprofis zu einem späteren Zeitpunkt reparieren.   

Neben der Werkstatt bieten die Verantwortlichen am Samstag auch Getränke und Kuchen an. «Auch hier werden wir ein Kässeli kreisen lassen, damit die Gäste uns unterstützen können.»

Nachhaltiger Gedanke

Die Idee des Repair-Cafés ist nicht neu (siehe Kasten). So gibt es bereits rund 160 solcher Cafés in der ganzen Schweiz. In Neuenegg wollten die Initianten bereits im Dezember ein Repair-Café durchführen, verzichteten aber aufgrund der Corona-Pandemie darauf. Mit den kürzlich beschlossenen Lockerungen wolle man einen neuen Versuch starten. «Wir haben natürlich dennoch ein Schutzkonzept und lassen nur eine bestimmte Anzahl an Leuten gleichzeitig in die Aula rein.»

Den Anlass organisiert der Verein «Umschwung» aus Neuenegg. Diese Gruppe will in Neuenegg und Umgebung Gemeinschaftsprojekte umsetzten und die Menschen zu einem nachhaltigen Konsum und einer umweltbewussten Lebensweise motivieren (die FN berichteten). Diese Motivation sei auch der Ursprung für die Idee gewesen, ein Repair-Café umzusetzen: «Der Umweltgedanke, die Nachhaltigkeit und das Ankurbeln des Dorflebens waren sicherlich ausschlaggebend, um dieses Projekt in die Tat umzusetzen», sagt Schneider, der selbst mit seiner Frau einen Biohof in Neuenegg betreibt. Mit einfachen Mitteln könne man oft Geräte flicken, die sonst noch in einwandfreiem Zustand seien.

«Unser Ziel ist es überdies, dass wir den Leuten zeigen, wie sie mit einfachen Massnahmen und zwei, drei Handgriffen ihre kaputten Sachen selbst reparieren können.» Auch wolle man den Menschen aufzeigen, dass es neben Repair-Cafés Läden gebe, die günstig Sachen wieder auf Vordermann bringen können.

Neben dem Repair-Café lädt die Gruppe Umschwung auch regelmässig zu Themenabenden und Vorträgen rund um das Thema Nachhaltigkeit ein. So hat am Montagabend beispielsweise die Gründerin des Unverpacktladens in Laupen einen Vortrag gehalten. Auch hat die Gruppe bereits drei Mal einen Backtag in einem alten Ofenhaus veranstaltet.

Zur Geschichte

Bereits über 160 Repair-Cafés in der Schweiz

Das erste Repair-Café entstand 2009 in Amsterdam. In der Schweiz gibt es mittlerweile rund 160 solche Werkstätten, in denen man seine defekten Geräte von Fachexperten reparieren lassen kann. Der Gedanke dahinter: Statt Dinge wegzuwerfen, soll man sie reparieren und weiter benutzen können. Die kostenlosen Reparaturveranstaltungen bieten eine Möglichkeit, etwas gegen die wachsenden Abfallberge und den Ressourcenverschleiss zu unternehmen, wie Repair-Café Schweiz auf seiner Homepage schreibt. Nebenbei werde das Portemonnaie geschont, und man treffe neue Leute.

Die Stiftung für Konsumentenschutz Schweiz unterstützt Initiativen in der ganzen Schweiz beim Aufbau und der Durchführung von Repair-Cafés. nj

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