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Eine Gruppe in Neuenegg will im Kleinen die Welt verändern

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In Neuenegg ist eine Gruppe entstanden, die die Welt im Kleinen verändern will. Mit verschiedenen Aktionen will sie die Menschen zu einem bewussteren Konsum und einem gemeinschaftlichen Zusammenleben animieren.

Thomas Wieland ist jemand, der Dinge lieber macht, als dass er sie lange vor sich herschiebt. Der 47-Jährige aus Thörishaus hat seinen gut bezahlten Job als Elektroingenieur vor Jahren an den Nagel gehängt und sich selbstständig gemacht. So hat der Thörishauser den «Gmüesesel» gegründet. Bei diesem Projekt produziert Wieland selbst Lebensmittel auf möglichst umweltverträgliche Art mit einfachsten Hilfsmitteln und vertreibt sie. Vom Anbau bis zum Endprodukt sollen die Lebensmittel mit möglichst wenig Strom und Erdölverbrauch produziert und verkauft werden. Bekanntheit über die Region hinaus erlangte Wieland mit der Idee, Polenta und Rapsöl mit der Hilfe von Fitnessgeräten zu produzieren. Auf den von Wieland selbst konstruierten Fitnessgeräten können die Sportlerinnen und Sportler Rapssamen zu Öl verwandeln oder Maiskörner zu Polenta strampeln.

Eine nachhaltigere Welt

Nun hat Wieland zusammen mit Gleichgesinnten eine Gruppe namens «Umschwung» gegründet. Die in Neuenegg und Umgebung ansässige Gruppe will die Menschen in der Region dazu bewegen, sich Gedanken zur Natur, Umwelt und zu ihrem Konsumverhalten zu machen, und strebt eine nachhaltigere und solidarischere Gesellschaftsform an. Wieland sagt:

Wir sollten alle mehr Sorge tragen zur Umwelt und zu unseren Mitmenschen.

Thomas Wieland
Mitgründer Gruppe Umschwung Neuenegg

Denn seiner Meinung nach laufe auf der Welt noch vieles falsch: «Wir haben hier zwar einen sehr hohen Lebensstandard. Dieser basiert aber auf hohen Kollateralschäden.» So werde die Umwelt massiv belastet und das Wirtschaftssystem stehe nicht auf gesunden Beinen. «Das finde ich sehr bedrückend und traurig.»

Nach einem Kirchensonntag, an dem er mithalf und bei dem die Teilnehmer über das Thema Reichtum und Armut diskutierten, hätten er und einige Gleichgesinnte den Entschluss gefasst, eine Gruppe zu gründen. «Wir möchten Themen und Wege suchen, um auf einen grünen Zweig zu kommen.» Dazu möchten sie Projekte anpacken, die zu einer nachhaltigeren Welt führen. Dazu gehörten auch Gemeinschaftsprojekte in Neuenegg und Umgebung. «Heutzutage ist vieles individualisiert. Wir möchten, dass sich die Leute wieder stärker vernetzen im Dorf.»

Themenabende und Backtage

Doch wie lassen sich solche Vorstellungen umsetzten? Zunächst hat sich die Gruppe einmal im Monat getroffen, um über verschiedene Themen wie Ernährung, Landwirtschaft oder Konsum zu diskutieren. Bei diesen Treffen, an denen jeweils zwischen 10 und 20 Personen teilnehmen, werde auch darüber debattiert, wie man die Ideen in die Gesellschaft einbringen und wie eine nachhaltigere Lebensweise erreicht werden könnte. Auch Vorträge zu gewissen Themen wurden bereits durchgeführt oder sind in Planung. So soll beispielsweise die Gründerin des Unverpackt-Ladens in Laupen über ihre Erfahrungen berichten. Aktuell seien diese Themenabende und Vorträge aufgrund der Pandemie-bedingten Situation jedoch vorübergehend auf Eis gelegt.

Es wird aber nicht nur diskutiert: So organisiert die Gruppe Umschwung regelmässig gemeinsame Backtage in einem alten Ofenhaus oder reisst Neophyten aus. Geplant ist zudem, im Juni ein «Repair-Café» durchzuführen. Dort können Menschen ihre defekten Gegenstände hinbringen und gemeinsam reparieren. Damit soll verhindert werden, dass Dinge, die eigentlich noch funktionstüchtig sind, weggeworfen werden.  

Verzicht ist nötig

Wieland ist bewusst, dass die Welt sich nicht mit solchen kleinen Aktionen von heute auf morgen verändern lässt. Doch irgendwo müsse man ja beginnen. «Die Menschen in unserer Gruppe sind alle mit viel Herzblut dabei. Wir stehen aber erst am Anfang des Transformationsprozesses.» Dazu gehöre für ihn auch der Verzicht. Beispielsweise der Verzicht auf ein Auto, auf Flugreisen oder auf den täglichen Fleischkonsum.

Viele Menschen verbinden mit Verzicht etwas Negatives.

Thomas Wieland
Mitgründer Gruppe Umschwung Neuenegg

Wer aber nachhaltig leben wolle, komme nicht darum herum. «Weniger ist meistens mehr.» Es bringe aber nichts, den Menschen vorschreiben zu wollen, wie sie ihr Leben zu leben hätten. «Eine Veränderung muss jeder Einzelne selbst wollen.»

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