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Rindfleisch wieder gefragt

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Rindfleisch wieder gefragt

Schlachtviehmärkte besser überwacht

Die rückläufigen Tierbestände sowie die erhöhte Beliebtheit von Rindfleisch bescherten den Produzenten im vergangenen Jahr bessere Preise. Diese Bilanz kann die Freiburgische Viehverwertungs-Genossenschaft ziehen.

Von JOSEF JUNGO

Trotz tiefen Preisen für Schweinefleisch zeichne sich in den ersten Monaten des Jahres eine höhere Nachfrage nach Rindfleisch ab, führte Jürg Schletty, Direktor der Proviande, am Mittwoch an der Delegiertenversammlung in Porsel aus. In den letzten drei Jahren habe Rindfleisch wieder an Boden gewonnen und stehe in der klassischen Gastronomie wieder an erster Stelle. Die freundliche Marktlage führte der Referent auf die tiefere Inlandproduktion zurück. Um den Markt bedarfsgerecht zu versorgen, wurden in diesem Jahr bereits 1300 Tonnen Verarbeitungsfleisch importiert.

Der Übergang von der Koppelung der Importe an die Inlandleistung zur Versteigerung erweise sich nach den ersten Ergebnissen nachteilig für die Produzenten, berichtete Schletty im zweiten Teil seines Referates. Die Preise für Lämmer, Schlachtgeflügel und Schlachtfohlen gerieten unter Druck. Zudem blieben die Einnahmen aus der ersten Tranche der Versteigerung der Importkontingente unter den Erwartungen. Einzig der Bund habe profitiert. Aus diesen Erträgen unterstützt der Bund die BSE-bedingten Mehrkosten an die Entsorgung tierischer Nebenprodukten.

Entsorgungsgebühr der
Schlachtbetriebe ist ungerechtfertigt

In den letzten zehn Jahren gaben 1000 Betriebe die Rindviehhaltung auf. Diese rasante Entwicklung führte Präsident Jacques Grandgirard auf die Agrarpolitik des Bundes zurück. Kritik übte er gegenüber den Schlachtbetrieben, welche seit Anfang Jahr für Schlachtkühe eine Entsorgungsgebühr von 25 Franken erheben. Er bezeichnete die Gebühr als ungerechtfertigt und bedauerte, dass viele bäuerliche Organisationen den im Herbst 2004 von «Proviande» in Verhandlungen erzielten Kompromiss – 20 Franken an Produzentenbetrieb, 30 Franken an den Schlachtbetrieb – nicht unterstützt haben. Eine Neuverteilung dieses Bundesbeitrages könne erst nach einer Änderung der entsprechenden Verordnung erfolgen. Der Kritik an die Versteigerung der Zollkontingente schloss sich auch Vizepräsident Emmanuel de Buman an. Es sei eine weitere Konzentration der Kräfte auf der Nachfrageseite (Schlachthöfe) zu befürchten.

Tiergeschichte
wird elektronisch erfasst

Für Tiere, die nach dem 1. April 2004 geboren wurden, ist bei der Schlachtung eine vollständige Tiergeschichte Voraussetzung, damit die Schlachtbetriebe beim Bund die Entsorgungsbeiträge auslösen können. Die Viehverwertungs-Genossenschaft werde nächstens die elektronische Überprüfung der Tiergeschichte einführen, erklärte Geschäftsführer Hubert Jungo in seinem Kommentar zum ausführlichen Jahresbericht. Die Interessengemeinschaft öffentliche Märkte habe mit der Tierverkehrs-Datenbank (TVD) einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen. Diese Neuerung erfordere eine fristgemässe Anmeldung der Tiere mit den vollständigen Ohrennummern.
Kleiner Mehrerlös

Laut Jahresbericht wurden auf den fünf Annahmeplätzen Bulle, Châtel-St-Denis, Drognens, Freiburg und Plaffeien 90 Schlachtviehmärkte durchgeführt. Es wurden 6318 Tiere (-265) aufgeführt. Die von einer neutralen Kommission festgesetzten Schätzungspreise wurden bei der Versteigerung dank der guten Nachfrage im Durchschnitt um 33 Rp./kg bzw. 189 Franken pro Tier überboten. Gesamthaft lösten die Produzenten demnach 1,27 Millionen Franken mehr, was Geschäftsführer Hubert Jungo als sehr erfreulich bezeichnete.

Im Rahmen der öffentlichen Märkte fördert der Kanton den Absatz. Er entrichtete dabei Vermarktungsbeiträge zwischen 70 und 80 Franken pro Tier aus dem Talgebiet und 100 bis 110 Franken pro Tier aus dem Berggebiet. Die an die Produzenten ausbezahlten Beiträge beliefen sich laut Geschäftsbericht auf 632 825 Franken. ju

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