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Ringerin Svenja Jungo macht sich selbst weniger Druck

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Während der Corona-Pandemie konnte Svenja Jungo zwangsläufig viel im mentalen Bereich arbeiten. Dies hat sich ausbezahlt. Die Sensler Ringerin überzeugt im Vorfeld der Kadetten-EM.

Svenja Jungo ist in Form. Nach dem Kroatien-Open in Zagreb gewann die 16-jährige Senslerin am vergangenen Wochenende auch das internationale Kadetten-Turnier in Budapest. «Für mich waren diese beiden Turnier eine tolle Vorbereitung auf die EM, die in vier Wochen stattfinden wird», erklärt Jungo. Dann geht es zurück nach Bulgarien, genauer gesagt nach Samokov, wo sich vom 14. bis 20. Juni die besten Kadetten-Ringerinnen und -Ringer Europas treffen werden. In Samokov wird Jungo auf zahlreiche Gegnerinnen treffen, die auch an den beiden Turnieren in Zagreb und Budapest mit von der Partie waren. Sie sagt deshalb: «Es war wichtig, zu sehen, wo ich stehe, und gleichzeitig wieder das Turniergefühl zu bekommen.»

Zeit für die Kopfarbeit

Wettkämpfe waren für die Kadetten-Vize-Europameisterin 2019 im vergangenen Jahr, wie für so viele andere Sportlerinnen und Sportler auch, zumeist Mangelware. Wegen der Corona-Pandemie konnte die Heitenriederin von März bis Juni letzten Jahres nicht einmal Mattentrainings bestreiten. «Stattdessen bekamen wir ein Trainingsprogramm für zu Hause.» Mit Ausdauer- und Krafttraining hielt sich Jungo – so gut es eben ging – fit. Obwohl das spezifische Ringertraining ausfiel, hat sie aber nicht das Gefühl, dass diese ersten Monate in der Pandemie verlorene Zeit waren. «Im Gegenteil, ich konnte mich mehr mit dem mentalen Training beschäftigen und mir die Dinge bewusst durch den Kopf gehen lassen, die Techniken sortieren und so weiter. Für diese Dinge bleibt normalerweise kaum Zeit. Du lernst in jedem Training so viel Neues dazu, dass du gar nicht weisst, wohin damit.»

Jungs aufs Kreuz gelegt

So ganz ohne Ernstkämpfe musste Svenja Jungo im letzten Jahr dann doch nicht auskommen. Weil ihr Club, die RS Sense, kein Team auf Stufe der 1. Liga stellt, konnte sie im Herbst mit Kantonsrivale Domdidier ein paar Mal auf die Matte gehen. Dabei gewann sie alle ihre vier Kämpfe. Drei davon notabene gegen männliche Konkurrenten, die überdies allesamt schwerer waren. Dass sie gegen Jungs kämpft, ist für Jungo nichts Neues. «Das mache ich ja, seit ich mit dem Sport begonnen habe», hält die Schweizer Nachwuchsmeisterin in Mixed-Kategorien der Jahre 2014 und 2016 fest. «Leider musste die Saison dann Ende Oktober abgebrochen werden.» Zu kurz kommt das Ringen seither dennoch nicht. Seit September weilt Jungo die Woche über in Freiburg im Breisgau, wo sie das Abitur macht und im Olympiastützpunkt der deutschen Ringer trainiert. Im nördlichen Nachbarland lassen sich Schule und Sport für die ambitionierte Senslerin besser vereinen.

Grösseres Trainingspensum

Sechs bis acht Trainings stehen pro Woche in der Agenda. «Die Trainings sind umfangreich, nicht nur auf der Matte. Wir machen viel für die Ausdauer und die Kraft, das Pensum ist viel grösser», sagt die Tochter des siebenfachen Schweizer Meisters Pascal Jungo. Sie schätzt es, dass die Gelegenheit zum Trainieren zu jeder Zeit vorhanden ist. «In Schmitten mussten wir die Matten beispielsweise immer räumen und die Trainer sind berufstätig und können deshalb nicht immer präsent sein. Hier hingehen ist immer jemand da.» Auch das Niveau der Konkurrenz ist in Deutschland besser. Dass die in der Klasse bis 49 Kilogramm kämpfende Freiburgerin jeweils die Leichteste ist, macht ihr nichts aus. «Obwohl die anderen schwerer sind, ist das Training super.» Ihre Resultate unterstreichen diese Einschätzung. Dank den internationalen Turnieren konnte sich Jungo vergewissern, dass sich die idealen Voraussetzungen im Olympiastützpunkt positiv auf ihre Leistungsfähigkeit auswirken. «Bis April konnte ich mich nie beweisen und wurde nur von anderen darin bestätigt, dass ich Fortschritte erzielen konnte. Dank den Kämpfen weiss ich nun selber, dass bei mir etwas gegangen ist und ich mich weiterentwickelt habe.»

Kein unnötiger Druck

Eine nächste wertvolle Standortbestimmung erhält Svenja Jungo an der EM in Samokov, wo sie letztmals in der Kadetten-Kategorie antreten wird. «Klar erhoffe ich mir wieder eine Medaille oder gar den ersten Platz. Aber es ist kein Muss. Eine solche Erwartungshaltung löst nur zusätzlichen Druck aus, den es nicht braucht». Nach der EM-Silbermedaille im 2019 habe sie von sich selbst bei jedem Turnier den Sieg verlangt. «Inzwischen sage ich mir, dass ich nicht immer alles gewinnen muss. Es ist besser, man setzt sich das Ziel, stark zu ringen und gute Angriffe zu zeigen, statt sich zu sagen, dass man unbedingt Gold holen musst.» Auch diese Erkenntnis gehört zum mentalen Reifeprozess, den die Freiburgerin während der Pandemie durchgemacht hat.

Auch an Junioren-EM dabei

An ihren ehrgeizigen Zielen hat sich indes nichts verändert. Nach wie vor hat sie die Olympischen Spiele 2024 im Visier, wie sie es bereits nach der EM-Medaille angekündigt hatte. «Ich wäre zum Zeitpunkt der Spiele zwar immer noch extrem jung, aber ich probiere, mich für Paris zu qualifizieren.» Der Schweizer Verband glaubt jedenfalls als das Potenzial von Svenja Jungo und lässt sie möglichst viel internationale Erfahrung sammeln. Zwei Wochen nach der Kadetten-EM kann sie auch an den kontinentalen Meisterschaften der Junioren in Dortmund teilnehmen.

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