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Ritter auf Freiburger Strassen

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Ritter auf Freiburger Strassen

Erneut wurden zwei Männer aus dem Kanton als «Ritter der Strasse» ausgezeichnet

Nach einem Verkehrsunfall im September 2004 haben Roland Haymoz aus Tafers und Simon Tambu Ngondo aus Freiburg den Verunglückten aus seinem brennenden Auto befreit. Am Montag wurden sie als «Ritter der Strasse» geehrt.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Ein 62-jähriger Automobilist ist am Morgen des 6. September 2004 von Belfaux in Richtung Lossy unterwegs. Weil er zu schnell fährt, verliert er bei Formangueires die Herrschaft über sein Fahrzeug. Ohne Zutun eines anderen Verkehrsteilnehmers kommt das Auto rechts von der Fahrbahn ab, fährt in einen Elektromasten und kommt in einem angrenzenden Feld zum Stehen. Der Fahrer ist bewusstlos. Und das Auto gerät in Brand.

Das alles beobachten Roland Haymoz aus Tafers und Simon Tambu Ngondo aus Freiburg, die beide in der Gegenrichtung unterwegs sind. Haymoz erinnert sich noch gut an den Unfall: «Nachdem das Auto von der Strasse abgekommen war, drehte es sich und fing sofort Feuer. Es ging alles unheimlich schnell. Ich liess mein eigenes Auto mitten auf der Strasse stehen und eilte dem Verunfallten zu Hilfe.»

Haymoz und Ngondo zogen den schwer verletzten Fahrer gemeinsam aus dem brennenden Auto und trugen ihn aus dem Gefahrenbereich. Dafür wurden sie am Montag als «Ritter der Strasse» ausgezeichnet. Dass Polizisten, Sanitäter und Feuerwehrleute in solchen Situationen richtig handeln, dürfe von ihnen erwartet werden, sagten Gendarmerie-Chef Pierre Schuwey und Gilbert Baeriswyl, Chef der Verkehrs- und Schifffahrtspolizei, anlässlich der Zeremonie in den Räumen der Kantonspolizei in Granges-Paccot. Manchmal aber seien die professionellen Rettungskräfte auf die Unterstützung Dritter angewiesen, die selber ein Risiko eingingen, um Unbekannten zu helfen.

«Ich fühlte mich nicht in Gefahr», sagte Roland Haymoz gegenüber den FN. Dazu sei alles viel zu schnell gegangen und es sei gar keine Zeit geblieben, über irgendetwas nachzudenken. «Sie haben zuerst an den fremden Autofahrer gedacht, nicht an sich selbst», so Nicolas Deiss, Oberamtmann des Saanebezirks an die Adresse der Geehrten. Auf diese Weise hätten die beiden dem Unfallopfer ein zweites Leben geschenkt.

Erster afrikanischer Preisträger

Die Auszeichnung von Roland Haymoz und Simon Tambu Ngondo ist die zweite in Freiburg innerhalb von weniger als einem Jahr. Erst im vergangenen September waren ein Schmittner und ein Könizer geehrt worden, die auf der Autobahn A 12 bei Flamatt einer Frau und ihrem zweijährigen Sohn geholfen hatten (FN vom 2. September 2004). Davor hatte es während zwölf Jahren keine Ritter aus dem Kanton Freiburg gegeben. Der gebürtige Kongolese Ngondo ist zudem der erste afrikanische Preisträger.

Haymoz und Ngondo erhielten für ihre Heldentat ein Diplom und eine Goldmedaille. «Ich kann nicht sagen, dass mir die Auszeichnung nichts bedeutet», sagte Haymoz. «In erster Linie aber bin ich froh, dass ich jemanden retten konnte.» Noch heute denke er viel an den Unfall, nicht zuletzt, weil er auf seinem Arbeitsweg jeden Tag vier Mal an der Unfallstelle vorbeifahre.
Wichtige Vorbilder

Die Aktion «Ritter der Strasse» will zeigen, dass sich im Strassenverkehr immer wieder Menschen mit Mut, Verantwortung und Zivilcourage auszeichnen. Die Ritter sollen Vorbilder sein für ein verantwortungsbewusstes Verhalten im Strassenverkehr. Die Aktion wurde 1969 von einer privaten Firma lanciert und wird heute getragen von der schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung, den Automobilverbänden, den Verkehrspolizei-Kommandos und von Medien. Die Auszeichnungen erfolgen aufgrund von Meldungen der Polizei oder von Privatpersonen. Insgesamt wurden bisher 397 Personen geehrt, davon 34 Frauen. Die jüngste Ritterin ist ein elfjähriges Mädchen, der älteste Ritter ein 79-jähriger Mann. cs

www.ritterderstrasse.ch.

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