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Ronald Auderset und sein langwieriger Olympia-Traum

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Der Freiburger Skeletonfahrer Ronald Auderset rast wieder die Eiskanäle hinunter.
Keystone/a

Als bisher einziger Schweizer Skeletonfahrer hat Ronald Auderset die neue Olympische Eisbahn in Peking  hinunterfahren können. Im Februar möchte der Freiburger wieder nach China reisen – als Mitglied der Schweizer Olympia-Delegation.

Die Frage nach dem Saisonziel ist in einer Olympia-Saison ziemlich müssig. Interessanter ist die Frage, was Ronald Auderset anstellen muss, damit er im Februar 2022 an den Olympischen Spielen in Peking dabei sein kann. Vor drei Jahren im südkoreanischen Pyeongchang hatte sich der Traum des Freiburger Skeletonfahrers knapp nicht erfüllt, diesmal soll es klappen. Es ist nämlich gut möglich, dass es für den bald 32-Jährigen aus Marly die letzte Gelegenheit ist, einmal in seiner Karriere Olympische Winterspiele zu erleben. «Die Limiten von Swiss Olympic verlangen, dass ich im Weltcup zweimal in die Top 8 fahre», erklärt Auderset. Wissend, dass ein 10. Rang sein bisher bestes Resultat ist, fügt er an. «Das ist nicht unmöglich, aber es wird eine Herausforderung.»

Acht Weltcup-Rennen stehen in dieser Saison auf dem Programm, das erste morgen Freitag ins Innsbruck, das letzte am 7. Januar in Winterberg. Sollte er in dieser Zeitspanne die A-Limite nicht erfüllen, bleibt ihm noch eine zweite Möglichkeit, sich für Yanqing zu qualifizieren: Zweimal müsste er unter die besten 14 fahren – und dann auf den Goodwill des Verbandes hoffen. «Swiss Sliding kann einen Fahrer auch dann selektionieren, wenn er zwei Top 14 Plätze vorweisen kann. Der Verband muss aber überzeugt sein, dass der Fahrer das Potenzial für eine persönliche Bestzeit hat. Das ist jedoch immer etwas subjektiv.» Auderset ist überzeugt, dass er dieses Potenzial besitzt, auf das Wohlwollen des Verbandes möchte er sich aber lieber nicht verlassen müssen. Seit 2018 – seit der Verband seinen 19. und 20. Platz als zu wenig vielversprechend eingestuft hatte – ist er ein gebranntes Kind. «Damals war ich einige Tage lang extrem enttäuscht. Dann nahm ich mir vor, allen zu beweisen, dass sie unrecht hatten, in dem ich es nach Peking schaffe.»

Konzentration auf das Wesentliche

Heute, drei Jahre später, ist Ronald Auderset überzeugt, dass er das nötige Rüstzeug mitbringt, um sein grosses Ziel zu erreichen. «Im Sommer habe ich mit meinem Konditionstrainer Cédric Tamani sehr hart gearbeitet», sagt er. «Im Vergleich zu anderen Jahren haben wir noch spezifischer für den Start trainiert, wir haben noch mehr Wert auf Spritzigkeit und Explosivität gelegt.» Zudem habe er zwei einwöchige Trainingslager absolviert, in denen er intensiv trainiert habe. Und auch punkto Material passt es aktuell beim Freiburger. «Ich fahre den gleichen Schlitten mit denselben Kufen wie letztes Jahr. Ich habe es geschafft, da mehr Konstanz reinzubringen. So verliere ich weniger Zeit und Energie auf Nebenschauplätzen und kann mich ausgiebiger auf jene Sachen konzentrieren, die ich selbst beeinflussen kann.»

Bau der Superlative

Eine Extraportion Motivation auf seinem Weg nach China zieht Auderset aus dem Umstand, dass er als bisher einziger Schweizer die neu erbaute olympische Eisbahn in Yanqing, 80 Kilometer ausserhalb von Peking, hat herunterfahren können. Im Oktober hatte er sie während drei Wochen befahren und erlernen dürfen. «Die Olympiabahn ist ein Bau der Superlative, ein Tempel für alle Eiskanalsportarten», schwärmt er noch heute. «Die Bahn ist komplett überdacht, auf dem Startareal befindet sich eine 60m grosse Laufhalle zum Aufwärmen und im Zielareal hat es zahlreiche beeindruckende Gebäude mit tonnenweise Sitzungs- und Medienräumen, Werkstätten, Restaurants und Unterkünften.» Die Zuschauertribünen im Ziel seien zwar nicht so gross wie jene des St. Leonhard, «aber fast.»

Noch nie war im Vornherein so wenig über einen neuen Eiskanal bekannt gewesen wie bei der chinesischen Olympia-Konstruktion. «Die Bahn zu erarbeiten und die Ideallinie zu finden war zeitaufwendig», sagt Auderset, der rund 40 Fahrten absolvieren konnte. Anfangs habe er noch Zweifel gehabt, ob es strategisch clever sei, nach China zu fliegen. Er fragte sich, ob es nicht sinnvoller wäre, in Europa zu bleiben und auf jenen Bahnen zu trainieren, auf denen die Weltcup-Rennen stattfinden. «Aber die Chance, mich mit den besten Fahrern auf der neuen und für alle unbekannten Bahn messen zu können, wollte ich mir nicht entgehen lassen.» Seinen Entscheid hat er nicht bereut. «Sehr schön und rund zu fahren, mit einem grandiosen Rhythmus», beschreibt er die 1975 m lange Strecke mit seinen 16 Kurven. «Es ist eine Bahn, auf der ich mich richtig wohl fühle.»

Ehre in China

Wie wohl, das zeigte er bei einem Testevent zum Abschluss der Trainingsperiode in China. «Ich hatte mit der Startnummer 1 die Ehre, das Rennen zu eröffnen. Somit bin ich offiziell der erste Fahrer, der die Olympia-Bahn in einem internationalen Rennen hinuntergefahren ist», sagt Auderset belustigt. Im 30-köpfigen Starterfeld und inmitten aller grossen Namen der letzten Weltcup-Saison erreichte er den 14. Schlussrang. «Es ist ein vielversprechendes Resultat und macht definitiv Lust, nach Yanqing zurückzukehren.»

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