Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Sammler hofft auf Gold in Lugano

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eine seltene Ehre wird Diego Roggo zuteil. Der passionierte Düdinger Heimatsammler darf an die Nationale Briefmarkenausstellung nach Lugano reisen. Diese findet vom 17. bis zum 20. Mai statt. Dort werden die 180 besten Sammler der Schweiz ihre Wertstücke ausstellen.

Postgeschichte Sense und See

Nicht jeder Sammler kann sich für diese Ausstellung, die nur alle sechs Jahre stattfindet, einfach so anmelden – er muss sich qualifizieren. Dies hat Diego Roggo in den letzten Jahren getan. Er hat mit seinen beiden Sammlungen «Postgeschichte des Sensebezirks» und «Postgeschichte des Seebezirks» an nationalen Ausstellungen Auszeichnungen erhalten. Seine Dokumente sind Zeitzeugen dafür, wann die Postbüros in den beiden Bezirken aufgingen und wie lange die jeweiligen Stempel verwendet wurden. Die ältesten Dokumente aus dem Seebezirk gehen bis ins Jahr 1803 zurück. Bei der Sensebezirk-Sammlung ist es ein Brief aus der Zeit der alten Eidgenossenschaft von 1760. Nur wer mehrfach eine Gold- und/oder eine Vermeil-Auszeichnung (Preis für den Zweitplatzierten) gewonnen hat, qualifiziert sich für eine Stufe-1-Ausstellung, zu welcher der Anlass in Lugano gehört.

Je älter, desto besser

Eine Jury aus Fachleuten wird Roggos Sammlung von alten Briefen, Postkarten und Dokumenten begutachten. «Sie schauen zum einen darauf, wie alt die Dokumente sind. Je älter, desto besser», erklärt der Düdinger. Weiter beurteilen die Experten die Aufmachung der Sammlung und wie viele Details sie umfasst. Ausserdem wird die Seltenheit der gezeigten Dokumente gewertet. Es gebe Gebiete in der Schweiz, die sehr gut dokumentiert seien, etwa der Kanton Graubünden, das Tessin oder der Kanton Luzern. «Von diesen Gebieten findet man an Börsen und im Internet haufenweise Dokumente, und es gibt auch viele Sammler», erklärt er. Anders sei es für den Kanton Freiburg im Allgemeinen und den Sensebezirk im Speziellen. «Die Bevölkerung war damals mehrheitlich arm und stammte aus bäuerlichen Verhältnissen, es gab wenig Industrie. Deshalb haben die Leute auch kaum Korrespondenz geführt», erklärt Roggo.

Er hat in den letzten Jahren zig Börsen besucht, im Internet gesucht oder mit anderen Sammlern getauscht. «Es ist kaum mehr etwas zu finden. Sensler Dokumente aus früheren Zeiten sind wahre Raritäten. Zwischendurch hat man aber doch Glück.»

Der 45-Jährige hofft auf eine gute Klassierung und freut sich auf den Anlass. «Da werden die besten Sammlungen der Schweiz gezeigt – und meine kleine Sense-Sammlung.» Seines Wissens ist er der erste Sensler, der sich für eine Ausstellung erster Klasse qualifiziert hat. «Ich bin da in der Champions League der Briefmärkeler.»

Zur Sammlung

Bahnhofstempel «Guin-Balliswyl»

Ein Stück aus der Sammlung von Diego Roggo ist ein Frachtbrief vom 19. Oktober 1880 (siehe Bild oben). Die Geschichte dahinter: Ein Herr de Lenzbourg vom Schloss in Vogelshaus hatte in Freiburg zwei Säcke Gips bestellt. Da Bösingen keine Bahnverbindung hatte, wurden die zwei Säcke mit der Eisenbahn nach Balliswil geführt und von da mit der Pferdekutsche weiter nach Vogelshaus. Auf dem Frachtbrief sieht man den sehr seltenen Bahnstationsstempel «GUIN-BALLISWYL TRAIN». Von diesem Stempel sei ihm bis heute nur ein Exemplar bekannt, so Diego Roggo.

im

Meistgelesen

Mehr zum Thema