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Sanierungsfall Chemiegebäude – Studienkredit für 8,4 Millionen 

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Das Chemiegebäude der Universität Freiburg muss dringend saniert werden. Für Planungs- und Vorarbeiten allein hat der Staatsrat nun einen Studienkredit über 8,4 Millionen Franken beantragt.

Die Fakultät für Naturwissenschaften und Medizin der Universität Freiburg ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Innert zehn Jahren hat die Anzahl Studierender um 25 Prozent zugenommen. Die Entwicklung der Infrastruktur hat mit diesem Tempo jedoch nicht Schritt gehalten. Abgesehen von einem Modulgebäude für den Medizinstudiengang wurde kein einziges Gebäude neu erstellt, um den Bedarf der Universität zu decken. Das 1974 in Betrieb genommene Chemiegebäude befindet sich zudem in einem schlechten Zustand und weist schwerwiegende Mängel auf (siehe Kasten). Eine im Juli vorgelegte technische Machbarkeitsstudie hat aufgezeigt, dass eine vollständige Sanierung des fünfstöckigen Gebäudes in L-Form angezeigt ist.

Das Sanierungsprojekt ist sehr komplex und muss drei Herausforderungen bewältigen: Erstens muss die Infrastruktur vollständig saniert werden. Auch während der Umbauarbeiten müssen zweitens die Laboratorien aber weiterhin benutzt werden können. Und drittens muss die Sicherheit der Laborbenutzer immer gewährleistet sein.

Studienkredit über 8,4 Millionen

Nur für die notwendigen Planungs- und Vorarbeiten hat der Staatsrat beim Grossen Rat einen Studienkredit von 8,4 Millionen Franken beantragt. Dieser Studienkredit umfasst eine halbe Million Franken für das Auswahlverfahren, 1,05 Millionen für die Vorprojektstudienphase, 3,2 Millionen für das Bauprojekt, 450’000 Franken für den Genehmigungsantrag und 2,8 Millionen für das Ausschreibungsverfahren. Dazu werden 375’000 Franken für Unvorhergesehenes budgetiert.

Die Arbeiten sollen in vier Etappen aufgeteilt werden. Gestartet wird mit dem Südteil, dem kleinsten Laborflügel. Die ehrgeizigste Etappe bildet der Ostflügel, da dieser über die meisten Laborbereiche und technischen Einrichtungen verfügt. Die dritte Etappe widmet sich dem Mittelteil. Dieser Teil des Gebäudes besteht hauptsächlich aus Verbindungselementen wie Treppen oder Aufzüge, die ersetzt werden müssen. Ausserdem müssen die Sanitäranlagen optimiert werden. Die vierte Etappe umfasst dann die grossen Vorlesungsräume.

Das Projekt ist so konzipiert, dass die tragende Struktur des bestehenden Gebäudes erhalten bleibt. Dadurch kann ein kompletter Abriss nebst Wiederaufbau mit all seinen negativen Folgen für die Umwelt vermieden werden. Die Gesamtfläche wird nicht verändert. Durch flexible Module wird der vorhandene Raum aber besser genutzt. Jedes Modul dient entweder als Labor oder kann eine andere Aufgabe erfüllen, etwa als Büro. So kann die Anzahl Laborkapellen im Vergleich zu heute um 40 Prozent erweitert werden von derzeit 214 auf neu etwa 310.

Durch die Renovation können die Flexibilität und der Charakter des Gebäudes erhalten und seine Lebensdauer um mindestens 20 Jahre verlängert werden, schreibt der Staatsrat in seiner Botschaft ans Parlament. Damit ist der Bedarf des Departements für Chemie über die nächsten 10 bis 15 Jahre gedeckt. 

Die neue Aussenhülle und die technischen Anlagen werden den Energieverbrauch deutlich senken. Das Gebäude wird dem Standard Minergie-P-Eco entsprechen. Die Versorgung mit Heizenergie erfolgt über einen Anschluss an das Fernwärmesystem der Pérolles-Ebene. Die gesamten Sanierungsarbeiten des Chemiegebäudes dürften sich bis in den Herbst 2028 hinziehen.

Chemiegebäude Universität Freiburg

Problemfall Lüftungssystem 

Der Zustand des 1974 in Betrieb genommenen Chemiegebäudes lässt so zu Wünschen übrig, dass das kantonale Arbeitsinspektorat eine arbeitsmedizinische Untersuchung durchgeführt hat. Der im Januar 2020 erstellte Bericht kam zum Schluss, dass ein schwerwiegendes Problem mit dem Lüftungssystem vorliege und dessen Wirksamkeit nicht mehr gewährleistet sei. Dabei ist gerade ein einwandfrei funktionierendes Lüftungssystem für Aktivitäten in Chemielabors essenziell. Jedes Labor ist mit sogenannten Laborkapellen ausgestattet, in denen mit Chemikalien hantiert wird. Das Prinzip dieser Laborabzüge ist es, Schadstoffe an der Quelle abzufangen und so zu verhindern, dass giftige Dämpfe in die Umgebungsluft gelangen.

Bei weiteren Untersuchungen wurde ausserdem Asbest festgestellt. Die Universität ergriff daraufhin Sofortmassnahmen, um die Sicherheit von Mitarbeitenden und Studierenden zu gewährleisten. Um das Lüftungssystem zu entlasten, wurden ein Drittel der insgesamt 214 Laborkapellen ausser Betrieb gesetzt. Parallel dazu wurde mit den Asbestsanierungsarbeiten begonnen, wofür der Staatsrat einen Kredit von 1,9 Millionen Franken bewilligte.

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