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Schallers Jagd nach Rankingpunkten

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Insgesamt nehmen 260 Spielerinnen und Spieler aus 30 Nationen an den Badminton Swiss International teil, darunter mehrere Top-Spieler aus den Badminton-Nationen Indonesien und Malaysia. Das Teilnehmerfeld präsentiert sich noch hochklassiger als in den letzten Jahren. Dies zeigt sich nicht zuletzt bei den Männern, bei denen im Einzel kein Schweizer Aufnahme im 32 Spieler umfassenden Haupttableau gefunden hat.

 Von den insgesamt 48 Schweizer Teilnehmern können sich nur wenige Hoffnungen auf einen Spitzenplatz machen. Am ehesten ist noch den Frauen ein Exploit zuzutrauen. Sabrina Jaquet, die im World Ranking momentan bestklassierteste Schweizerin (46.), ist in Yverdon als Nummer 5 gesetzt und darf sich sowohl im Einzel als auch im Doppel (mit Ayla Huser) Chancen ausrechnen. Im internationalen Teilnehmerfeld mithalten kann auch ihre Nationalmannschaftskollegin Nicole Schaller–zumindest unter normalen Umständen.

Beschwerlicher Weg zurück

Normal verlief bei der 20-jährigen Schmittnerin in den letzten Monaten allerdings kaum etwas. Am 28. Februar hat sich Schaller im Inselspital Bern einem arthroskopischen Eingriff unterziehen und sich ein Stück ihres Oberschenkelhalsknochens entfernen müssen. Erst Ende August gab die Schweizer Meisterin von 2012–nach einer achtmonatigen Verletzungspause–bei den Bulgarien Open ihr Wettkampf-Comeback.

Der Weg zurück zu alter Form ist lang und steinig. «Es braucht noch Zeit, bis ich meinen Rhythmus wieder gefunden habe», sagt Schaller. «Es geht von Turnier zu Turnier besser und ich fühle mich auf dem Feld immer wohler. Gesundheitlich geht es mir ganz gut, auch wenn es nach wie vor Tage gibt, an denen sich meine Hüfte steif und unbeweglich anfühlt.» Hatte Nicole Schaller in den ersten Wochen nach der Operation noch Angst, auf dem Badmintonfeld Vollgas zu geben, hat sie ihre psychische Blockade inzwischen überwunden und wieder Vertrauen in ihren Körper gewonnen.

 Derweil hat Nicole Schaller bereits wieder einige Einsätze im NLA-Interclub mit der Union Tafers-Freiburg und an drei internationalen Turnieren hinter sich. In Bulgarien erreichte die Psychologiestudentin den Viertelfinal, an den Polen Open stiess sie bis in den Halbfinal vor und vorletztes Wochenende schied sie an den Dutch Open nach überstandener Qualifikation in der ersten Hauptrunde aus. «Die Resultate sind nicht überragend», sagt Schaller. «Unter normalen Umständen wäre ich damit nicht zufrieden. Angesichts der Umstände sind sie aber okay.»

 «Turniere spielen und Punkte sammeln»

Durch die lange Verletzungspause ist Nicole Schaller auch auf ihrem Weg zu den Olympischen Spielen 2016 aufgehalten worden. Will sich die Senslerin für Rio de Janeiro qualifizieren, muss sie Ende April 2016 die bestklassierte Schweizer Badmintonspielerin sein, da nur eine Schweizer Spielerin für Brasilien teilnahmeberechtigt ist.

Davon ist die 21-Jährige momentan ein gutes Stück entfernt. In den vergangenen acht Monaten ohne internationales Turnier und folglich auch ohne gewonnene Rankingpunkte ist sie in der Weltrangliste von Platz 48 auf Platz 180 abgerutscht. «Wegen der Verletzungspause ist es sicherlich nicht einfacher geworden, mich für Olympia zu qualifizieren», sagt Schaller. «Noch bleibt mir genügend Zeit, um Sabrina (Jaquet) als Nummer 1 abzulösen. Aber ich muss schauen, dass ich möglichst viele Turniere spielen und Punkte sammeln kann, sonst kann ich mir Rio de Janeiro abschminken.»

Happige Auslosung und neue Zählweise

Punkte sammeln möchte Nicole Schaller in diesen Tagen auch in Yverdon bei den Swiss International, die zum Europäischen Turnier-Circuit und somit auch für die Weltrangliste zählen. Die Aufgabe wird allerdings keine einfache sein. Weil Schaller im World Ranking zurückgefallen ist, fungiert sie nicht mehr in der Setzliste und bekommt es deshalb bereits in den ersten Runden mit den Topspielerinnen zu tun. So trifft Schaller bereits im zweiten Spiel gegen die als Nummer 4 gesetzte und damit wesentlich höher kotierte Bulgarin Stefani Stoeva. «Nachdem ich die Auslosung gesehen habe, war ich schon etwas enttäuscht», sagt Schaller. «Mein Ziel ist es, die zweite Runde zu erreichen und gegen die Bulgarin mein Bestes zu geben. Dann wird man sehen,zu was es reicht.»

Auch Sabrina Jaquet–Schallers ärgste Konkurrentin im Kampf um eine Olympiateilnahme–hat in Yverdon keine leichte Auslosung erhalten. Die 27-jährige Neuenburgerin, die letztes Jahr als beste Schweizerin in den Halbfinal vorstiess, wird aber frühestens im Viertelfinal auf eine höher eingestufte Gegnerin treffen.

Bei den Swiss International wird erstmals in der Schweiz ein Elite-Turnier nach dem Zählsystem 5×11 ausgetragen. Das bedeutet, dass man drei Sätze bis 11 Punkte (ohne Verlängerung) gewinnen muss, um ein Match für sich zu entscheiden. Der Badminton-Weltverband testet dieses System in diesem Herbst an verschiedenen Turnieren, bevor er im April 2015 entscheiden wird, ob es bei der alten Zählweise (3×21) bleibt oder ob das System 5×11 schon bei den Qualifikations-Turnieren für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro angewendet wird.

Programm

Swiss International in Yverdon

Centre Sportif des Isles. (International Challenge/15000 Dollar).

Disziplinen:Männer- und Frauen-Einzel sowie Männer-, Frauen- und Mixed-Doppel.

Programm:Donnerstag, 16. Oktober: 10 bis ca. 21 Uhr Qualifikation.–Freitag, 17. Oktober: 10 bis ca. 21 Uhr 1. Runde.–Samstag, 18. Oktober: ab 10 Uhr Achtelfinals und ab 15 Uhr Viertelfinals.–Sonntag, 19. Oktober: ab 9 Uhr Halbfinals und ab 13 Uhr Finals.

 

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