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Scheitert der Zusammenschluss?

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Scheitert der Zusammenschluss?

Unterwistenlachs Gemeinderat gibt für die Fusion mit Oberwistenlach Stimmfreigabe

Stimmfreigabe – so lautet die Empfehlung des Gemeinderats von Bas-Vully für die bevorstehende Fusionsabstimmung. Die Unterwistenlacher Exekutive scheint sich nicht ganz einig zu sein.

Von PATRICK HIRSCHI

Am 26. Juni entscheiden die beiden Gemeindeversammlungen von Ober- und Unterwistenlach (Haut- und Bas-Vully), ob sie zu einer einzigen Gemeinde fusionieren wollen. Im August 2001 begann eine Arbeitsgruppe, bestehend aus je vier Gemeinderäten, eine Studie auszuarbeiten. Zuvor hatte eine konsultative Abstimmung ergeben, dass die Mehrheit der Einwohner beider Gemeinden an einer Fusion interessiert ist.

Fusion bringt fast nur Vorteile

Das Resultat der Arbeitsgruppe liegt inzwischen vor und wurde in beiden Gemeinden am Donnerstag an einer Informationsveranstaltung vorgestellt. In dieser Studie überwiegen die Vorteile eines Zusammenschlusses eindeutig, weshalb die Arbeitsgruppe empfiehlt, der Fusion zuzustimmen. Diesem Credo hat sich der Gemeinderat von Haut-Vully angeschlossen.

Anders sieht es in Bas-Vully aus. Zwar räumt der Gemeinderat auch hier ein, dass ein Zusammenschluss keine negativen Auswirkungen auf die Gemeindefinanzen habe. Jedoch seien auch eher subjektive Argumente wie ein Identitätsverlust zu berücksichtigen. Deshalb gebe man für die bevorstehende Abstimmung keine Empfehlung ab.

Einstimmigkeit in Oberwistenlach

Jakob Aebi, Syndic von Bas-Vully, bestätigt gegenüber den FN, dass man sich im Gemeinderat nicht zu einem definitiven Entscheid habe durchringen können. Als persönlicher Befürworter der Fusion ist er selber etwas erstaunt über diese Tatsache, zumal sich der Gemeinderat in einer konsultativen Abstimmung im November letzten Jahres noch mehrheitlich für eine Fusion ausgesprochen hatte.

Auch Dominique Chervet, Syndic von Haut-Vully, bedauert den Entscheid des Gemeinderats von Bas-Vully. Trotzdem ist er sehr zuversichtlich, was die bevorstehende Abstimmung angeht. «Der Gemeinderat von Haut-Vully hat sich einstimmig für eine Fusion entschieden», sagt er gegenüber den FN. Auch am Informationsabend von Haut-Vully habe eine gute Stimmung geherrscht – die Bevölkerung stehe dem Fusionsprojekt wohl mehrheitlich positiv gegenüber.

Nur emotionale Gründe sprächen
gegen einen Zusammenschluss

Aber Chervet gibt zu, dass in letzter Zeit auch negative Stimmen zu hören gewesen seien. Dies sei irgendwie einleuchtend, denn wann sollten sich die Gegner zu Wort melden, wenn nicht jetzt, findet er. Er habe aber das Gefühl, dass sich die Gegner gar nicht erst mit dem Thema auseinander gesetzt, geschweige denn noch die Unterlagen der Arbeitsgruppe angeschaut oder eine Informationsveranstaltung besucht haben. Emotionen seien seiner Meinung nach der einzige Beweggrund für ein solches Verhalten.

Chervet bedauert, dass sich Bas-Vully nicht zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung hat durchringen können. Gelegentlich habe sogar in der Arbeitsgruppe der Eindruck geherrscht, dass von Seiten von Haut-Vully die Projekte mehr vorangetrieben worden sind. Daraus müsse man aber nicht zwangsläufig auf mangelndes Interesse der anderen Seite schliessen.
Die Vorteile einer Fusion lägen für beide Gemeinden auf der Hand, bleibt er optimistisch. Nun sei es wichtig, dass sich auch die Befürworter an der bevorstehenden Abstimmung beteiligen würden. Genau wie Chervet würde es auch Jakob Aebi schade finden, wenn die zwei Jahre, die die Arbeitsgruppe investiert hat, keine Früchte tragen würden.
Keine deutschen
Unterlagen

Jakob Aebi vermutet, dass sich gerade im deutschsprachigen Bevölkerungsteil zahlreiche Befürworter einer Fusion finden würden. Es sind mehrheitlich Zuzüger, die sich wenig um allfällige Differenzen zwischen den beiden Gemeinden kümmern.

Die Arbeitsgruppe hat eine deutsche Version ihrer Studie ausgearbeitet, allerdings hat der Gemeinderat von Bas-Vully beschlossen, nur die französischsprachige Version an die Haushalte zu schicken. Bas-Vully sei «une commune francophone», heisst es in den Unterlagen als Erklärung zu diesem Schritt.

«Ich finde, der Gemeinderat hat sich mit diesem Entscheid kontraproduktiv verhalten», sagt Aebi. Schliesslich könne man als grössere Gemeinde stärker nach aussen auftreten und somit sowohl deutschsprachige als auch frankophone Interessen besser vertreten. hi
Grösste Gemeinde des Seebezirks

Der Name der neuen Gemeinde wäre Vully. Die gesamte Einwohnerzahl würde rund 2800 Personen betragen. Somit wäre sie die drittgrösste Gemeinde im Seebezirk. Mit einer Ausdehnung von 1742 Hektaren wäre sie flächenmässig sogar die grösste Gemeinde des Bezirks. Der Steuerfuss käme auf 70 Prozent. Dies entspricht dem aktuellen Fuss von Haut-Vully, derjenige von Bas-Vully liegt zurzeit noch bei 75. hi

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