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Schicksalhafte Wochen für Max Heinzer und Co.

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Noch hat keine Schweizer Athletin und kein Athlet das Olympia-Ticket in der Tasche. Die Qualifikationsphase geht dem Ende zu. Es wäre ein sportliches Fernbleiben der langjährigen Erfolgsgaranten bei Sommerspielen in historischen Dimensionen.

Degenfechten gehört zu den Schweizer Exportschlagern für Olympische Sommerspiele. Acht Medaillen zieren das olympische Palmarès, viele weitere Male lag der Podestplatz in Griffweite. Doch jetzt droht dem Schweizer Verband ausgerechnet in der Fecht-Hochburg Paris der Super-GAU.

Bis heute ist kein einziger Vertreter von Swiss Fencing für die Spiele im Juli qualifiziert. Und auch die beiden Teams sind in der Qualifikationsrangliste quasi unter dem Strich klassiert. Es wäre das erste Mal seit 1980 in Moskau, dass die Schweiz im Fechten bei Olympia durch komplette Abwesenheit glänzt. Und damals war es ein freiwilliger Boykott aufgrund des sowjetischen Einmarschs in Afghanistan.

Die Zeit der definitiven Entscheidung naht. Zwei Weltcups verbleiben während der Qualifikationsphase für die Teams, deren drei für die Einzelathleten. Diese Woche steht das «Wimbledon des Fechtsports», das traditionelle Turnier in Heidenheim, auf dem Programm. Danach folgt Mitte März die Destination Tiflis.

Eine letzte Chance für Heinzer mit dem Team

Für Teamleader Max Heinzer wäre es die vierte Teilnahme bei Olympischen Spielen in Serie. Es ist anzunehmen, dass es für den 36-jährigen Innerschweizer gleichzeitig der letzte Anlauf ist. Der dreifache Team-Europameister legt entsprechend alles in die Waagschale, um den Cut mit dem Team doch noch zu schaffen. Als Einzelathlet sind seine Qualifikationschancen lediglich theoretischer Natur.

Nur jeweils acht Männer- und Frauenteams dürfen in Paris antreten. Neben den ersten vier Nationen der Weltrangliste jeweils ein Teilnehmer pro Kontinent. Italien und Frankreich wegen Europa fix vertreten, dahinter stellt sich die Frage, wer die weiteren «Weltranglisten-Plätze» holen wird. In Frage kommen Japan, Ungarn, Venezuela oder Kasachstan.

Max Heinzer erklärt, wieso die Schweizer derzeit den Ungarn die Daumen drücken: «Falls die Osteuropäer nicht direkt qualifiziert sind, werden sie den Zonenplatz beanspruchen. Falls sie es über die Weltrangliste schaffen, dann muss die Schweiz nur Tschechien überholen. Und dieser Rückstand ist minim.» Aber es bleibt aktuell ein Rückstand.

Eine neue Rolle für Schweizer als Jäger

In Teufels Küche geriet das Schweizer Männerteam in einer an und für sich soliden Saison mit EM-Silber durch die Startniederlage an der WM gegen Usbekistan. «Es war in der Auslosung der schwerstmögliche ungesetzte Gegner und wir verloren nach den neun Gefechten nur wegen einem Punkt», erklärt Heinzer.

Er glaubt noch an das Happy-End. Derzeit bereiten sich die Schweizer Fechter im OYM in Cham auf die entscheidenden Gefechte vor. Der ehemalige Weltranglisten-Erste trainiert individuell bereits seit dem Winter 2020 regelmässig dort, das Team bestreitet im OYM seit vorletzter Saison mehrtägige Trainingslager.

Max Heinzer sagt zur Drucksituation: «Wir fühlen uns in der Position des Jägers und das ist immer angenehmer. Wir haben nichts zu verlieren.» Aber der erfahrene Fechter – er gewann 2010 seinen ersten Weltcup – sagt auch nüchtern: «Es kann letztlich auch nicht reichen.» So oder so wird es eine Art Fotofinish.

Maximaler Einsatz für den Abschiedsball

Für den Fechter aus Immensee ist diese Zitterpartie nicht neu. Die Qualifikation stand bereits bei den letzten zwei Olympischen Spielen auf Messers Schneide. «Aber es ist das erste Mal, dass wir hinten sind.» An Heidenheim, wo eine Rekordzahl von 350 Fechtern aus rund 40 Nationen erwartet wird, hat Max Heinzer gute Erinnerungen. 2015 gewann er im deutschen Fecht-Wimbledon.

Aktuell reicht seine Position in der Weltrangliste nicht mehr für eine direkte Qualifikation fürs Haupttableau. Der 36-Jährige muss sich in den Weltcupturnieren mühsam durch die Vorrunde kämpfen. Beim Heim-Weltcup in Bern im November bedeutete dies neun zusätzliche Gefechte. Dann haute Heinzer in der ersten Runde die Weltnummer 3 aus dem Turnier, bevor ihn – gezeichnet von einer starken Erkältung – die Kräfte verliessen.

«Eigentlich hätte ich damals im Bett und nicht in Bern sein sollen», sagt er rückblickend. Aber die Episode zeigt auch auf, dass der 36-Jährige gewillt ist, für sein letztes grosses sportliche Ziel noch einmal an seine Grenzen oder sogar darüber hinaus zu gehen. Paris wäre für Max Heinzer definitiv eine Reise wert.

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