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Schwaller verordnet sich eine Denkpause

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Zum ersten Mal, seit sie im Herbst 2012 mit dem Para-Rowing begonnen hat, reiste die ehemalige Handbike-Weltmeisterin Ursula Schwaller am letzten Wochenende in einer gemischten Delegation mit nichtbehinderten Ruderern von Swiss Rowing an eine Weltcup-Regatta nach Aiguebelette. Die 38-jährige Düdingerin hatte sich die Selektion mit starken Leistungen an der internationalen Para-Rowing-Regatta in Gavirate (It) verdient.

Gleich in der Qualifikationsrunde realisierte Schwaller mit 5:48,58 Minuten eine neue persönliche Bestzeit über die 1000 Meter. Damit reihte sie sich unmittelbar hinter der ukrainischen Paralympics-Siegerin Alla Lysenko ein. Obwohl seit den Paralympics 2012 in London eine erhebliche Leistungssteigerung an der Spitze zu verzeichnen ist, konnte Schwaller den Rückstand auf die Weltbesten kontinuierlich verkleinern und verpasste den A-Final in der Repechage mit Platz drei nur knapp. Im B-Final unterbot sie ihre Bestzeit erneut (5:43,59 ist Schweizer Rekord) und setzte sich mit über zehn Bootslängen durch.

Die Zeit ist nicht reif

Trotz dieser jüngsten Erfolge ist offen, ob Schwaller weiter an internationalen Wettkämpfen starten wird. Die Zusammenarbeit mit den Verbänden Swiss Rowing, Swiss Paralympic und Rollstuhlsport Schweiz fruchtet nicht wie gewünscht. Nun hat sich Schwaller erst einmal eine Denkpause verordnet. «Der Schweizer Verband ist noch nicht so weit im Para-Rowing», sagt die Architektin. «Ich komme vom Spitzensport und weiss, wie man auf einen Höhepunkt hin trainiert. Was mir aber fehlt, ist die Technik.» Dieses Know-how seien die Verbände nicht imstande zu vermitteln. Mankos habe es zudem in der Materialbeschaffung und in der Umsetzung der komplizierten Wettkampfvorschriften gegeben. «Vieles musste ich selber erarbeiten. Nun warte ich, wie es weitergeht. Eineinhalb Jahre habe ich versucht, weiterzukommen. Jetzt stosse ich an Grenzen. Die Zeit in der Schweiz ist noch nicht reif für Para-Rowing.»

Zusammen mit ihrem Partner Marcel Kaderli, der zuweilen Trainer, Bootsmann und Helfer in Personalunion war, will Schwaller Bilanz ziehen. Sie trainiert zwar weiter–meist mit dem Ruderclub Rotsee–, wird aber weder an der nationalen Meisterschaft noch an der Weltmeisterschaft teilnehmen. Das Fernziel Paralympics Rio de Janeiro 2016 ist vorderhand auf Eis gelegt.

Kein Thema ist für Schwaller derweil eine Rückkehr in den Handbike-Weltcup. «Was ich mir aber vorstellen kann, sind Langstreckenrennen.» Das Handbike gehöre nach wie vor zu ihrem täglichen Gebrauch. «Einmal Gümmeler, immer Gümmeler.»

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