Das Schweizer Unihockey-Nationalteam der Männer steht an der WM in Helsinki wie erwartet im Halbfinal. Die Mannschaft von Trainer David Jansson bezwang im Viertelfinal Estland 9:0 und trifft am Samstag auf Schweden.
Estland wäre unter normalen Umständen gar nicht an der WM dabei gewesen. Die Balten rückten nach, weil die qualifizierten Teams aus Australien und Japan wegen der Coronavirus-Pandemie nicht nach Finnland reisten. Dementsprechend überlegen waren die Schweizer, die sich wie erhofft ein gutes Gefühl holten. Sie kontrollierten das Spiel mühelos, nach 18 Minuten stand es bereits 3:0. Paolo Riedi steuerte je zwei Tore und Assists zum Sieg bei.
In Helsinki findet zum 13. Mal eine Unihockey-WM der Männer statt. Die Schweizer verpassten einzig bei der Premiere 1996 den Sprung in die Top 4. Jedoch schafften sie einzig 1998 in Prag den Finaleinzug. In sechs der zehn Halbfinals, so auch in den letzten drei, bedeutete jeweils Rekordweltmeister Schweden Endstation.
Nun wartet Schweden
Auf die Skandinavier, die im Viertelfinal Norwegen 8:2 bezwungen haben, treffen die Schweizer auch diesmal. Bislang gelang es ihnen noch nie, die Schweden an einer WM zu bezwingen. Vor drei Jahren waren sie im Halbfinal nahe dran, als sie erst 103 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich zum 3:3 kassierten und danach im Penaltyschiessen verloren. Es wäre also an der Zeit, den Halbfinal-Fluch zu beenden.
Schweiz – Estland 9:0 (3:0, 2:0, 4:0)
Helsinki Ice Hall, Helsinki (FIN); 1’209 Zuschauende – SR Hakan Söderman, Glenn Boström (SWE).
Tore: 10. Zaugg (Braillard; Ausschluss Kareliusson) 1:0. 13. Graf (Heller) 2:0. 18. Heller (Riedi) 3:0. 34. Bürki (Schiess) 4:0. 37. Riedi (Braillard) 5:0. 43. Laely (Riedi) 6:0. 45. Riedi 7:0. 46. Bischofberger (Michel) 8:0. 59. Maurer (Schiess) 9:0. Strafen: 2×2 Minuten gegen die Schweiz; 1×2 Minuten gegen Estland.
Schweiz: P. Meier; Camenisch, Bischofberger; Conrad, Bürki; Heller, Graf; Hutzli; Mendelin, Ch. Meier, Zaugg; Schiess, Hartmann, Maurer; Laely, Braillard, Riedi; Michel Rüegger.
Estland: Vaigur; Widercrantz, Bolander; Einamann, Kallion; Pass, G. Unga; Talviste; Dahlberg, Markus, Kareliusson; Pahn, O. Savi, Kasenurm; Uue, E. Unga, Okruzko; Sander Savi, Stenver Savi.
Bemerkungen: Paolo Riedi (SUI) und Gerdo Unga (EST) als beste Spieler ausgezeichnet.
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