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Schwimmbad: Macht der Kanton gemeinsame Sache mit Freiburg?

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Der Kanton kann sich vorstellen, sein Kompetenzzentrum für Sport und Gesundheit auf dem Areal des alten Schlachthofs St. Leonhard zu realisieren. Dort, wo die Stadt Freiburg ihr 50-Meter-Schwimmbecken errichten will.

Vor eineinhalb Jahren hat der Gemeinderat Freiburg einen Grundsatzentscheid für den Bau eines olympischen Schwimmbeckens von nationaler Bedeutung auf dem ehemaligen Schlachthofgelände St. Leonhard gefällt. Seither herrscht Funkstille.

Verwundert stellten im vergangenen Dezember zudem mehrere Generalräte fest, dass das Projekt im Finanzplan 2023-2027 nicht mehr figuriert (die FN berichteten). Das heisse nicht, dass das Schwimmbad damit gestorben sei, versicherte damals der Gemeinderat. Die Bedürfnisabklärungen seien einfach viel aufwendiger, weshalb man das Projekt erst wieder in den Finanzplan aufnehme, wenn es konkret sei. Und im letzten August sagte Syndic Thierry Steiert (SP) nach der Einweihung des 25-Meter-Beckens in Marly gegenüber dieser Zeitung, dass das Projekt in Freiburg eben deutlich grösser und komplexer sei als das Schwimmbad in Marly und daher mehr Zeit in Anspruch nehme.

Das Freiburger Projekt sieht nebst einer Schwimmhalle mit einem 50-Meter-Becken für 54 Millionen Franken ein Konnexprogramm für 16 Millionen Franken vor. Letzteres beinhaltet mögliche Angebote, die eine Verbindung zum Sport haben – wie Physiotherapie, Rehabilitation, Wellness und Unterkünfte für Sportlager. 

Neuer Protagonist

Nun ist der wahre Grund für die Verzögerungen bekannt. Wie Recherchen der «Freiburger Nachrichten» ergeben haben, gibt es einen neuen Protagonisten in der unendlichen Geschichte. Gemäss Aussagen von Staatsrat und Sportdirektor Romain Collaud (FDP) überlegt sich nämlich der Kanton, in das städtische Schwimmbadprojekt einzusteigen. Er bestätigt:

Wir sind mit der Stadt im Gespräch.

Romain Collaud
Sicherheits-, Justiz- und Sportdirektor

Konkret gehe es um die Frage, ob der Kanton beim alten Schlachthof St. Leonhard ein Kompetenzzentrum für Sport und Gesundheit errichten wolle. Das Zentrum soll laut Legislaturprogramm die Kompetenzen jener Direktionen bündeln, die für Sport, Gesundheit und Bildung zuständig sind. Es soll unter anderem Kurs- und Versammlungsräume, Räume für körperliche Tests und Sportmaterial sowie sportmedizinische Dienstleistungen beherbergen.

Gespräche erst am Anfang

Demnach wäre der Kanton also interessiert, in den Mantelteil des Schwimmbadprojekts einzusteigen. Aktuell laufe eine Machbarkeitsstudie, so Collaud, deren Ergebnisse er nächstens erwarte. Von einer möglichen Partnerschaft nicht tangiert wäre indes der Bau des Schwimmbads. Dieses würde weiterhin allein durch die Stadt realisiert.

Laut Collaud stehen die Gespräche indes erst am Anfang. Allerdings dürfte die Stadt ein grosses Interesse daran haben, möglichst bald zu wissen, woran sie mit dem Kanton ist. Denn gemäss dem Sportgesetz muss sie bis Ende 2025 ein vollständiges Dossier einreichen, will sie von den kantonalen Subventionen über 15 Millionen Franken für ein Schwimmbad von interkantonaler oder nationaler Bedeutung profitieren. Collaud bestätigt denn auch, dass man möglichst schnell voranmachen wolle.

Vorteile auf beiden Seiten

Staatsrat Jean-François Steiert (SP), der mit seinem Hochbauamt ebenfalls an den Gesprächen beteiligt ist, macht dazu auf Anfrage allerdings deutlich, dass die Subventionen für das Schwimmbad unabhängig davon anfallen, ob der Kanton für den Rest als Bauherr auftrete oder nicht. Er räumt aber ein, dass eine Partnerschaft grundsätzlich für beide Seiten finanziell interessant wäre:

Wenn man die gleiche Parzelle doppelt nutzt, gewinnen beide.

Jean-François Steiert
 Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektor

Für den Kanton sei die Errichtung eines Kompetenzzentrums an guter Lage mit ÖV-Anschluss und unter dem Aspekt der Verdichtung zudem eine sehr interessante Idee. «Dabei böte sich auch an, das Projekt mit dem Kasernenareal zu verbinden.» Laut Staatsrat Collaud wurden über die finanziellen Beteiligungen und darüber, in welcher juristische Form das Mantelprojekt finanziert werden soll, noch nicht gesprochen.

Stadt hält sich bedeckt

Bedeckt zeigt sich auf Anfrage der FN Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (Mitte links – CSP): «Ich kann dazu nicht mehr sagen.» Man sei im Gespräch mit dem Kanton, wobei es darum gehe, die beiderseitigen Interessen gegeneinander abzuwägen. «Es reicht aber nicht aus, wenn wir uns mit den kantonalen Direktionen einigen. Am Ende muss auch der Gesamtstaatsrat sein Okay geben», stellt Nobs klar. Für ihn stellen die Gespräche mit dem Kanton im Übrigen keinen besonderen Durchbruch dar. «Dass man mit potenziellen Partnern redet, ist doch normal, nicht?»

Schwimmbad St. Michael

Ohne Bedarf kein Neubau

Das kantonale Legislaturprogramm sieht einen Ausbau des Kollegiums St. Michael vor. Dabei steht auch eine neue Schwimmhalle zur Debatte. Allerdings steht das Vorhaben gemäss Staatsrat Jean-François Steiert (SP) erst in den Anfängen. Laut Erziehungsdirektorin und Staatsrätin Sylvie Bonvin-Sansonnens (Grüne) liegen Vorschläge mit und ohne Schwimmbad auf dem Tisch. «Klar ist aber, dass wir für die Gymnasien kein Schwimmbad brauchen.» Denn der Lehrplan sehe auf dieser Stufe keinen Schwimmunterricht vor. Im Moment würde das bestehende Schwimmbad denn vor allem durch externe Personengruppen genutzt. «Die Schwimmbadfrage im St. Michael stellt damit kein Element dar, das andere Projekte verhindern würde.» Und Steiert ergänzt: «Grundsätzlich bauen wir für den Kanton und nach Bedarf. Die Baudirektion baut nicht Dinge, die von den Direktionen nicht gewünscht sind.» Ein formaler Beschluss liege aber noch nicht vor. rsa

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