Um das Abwasser von organischen Chemikalien zu befreien, muss die ARA Sensetal bis 2025 ihre Kläranlage aufrüsten.
Die Delegiertenversammlung der ARA Sensetal vom Dienstagabend hat sich mit Mikroschadstoffen im Abwasser beschäftigt. «Bei diesen Spurenstoffen handelt es sich um ganz kleine Teilchen», sagt Bernhard Hostettler, Geschäftsleiter der ARA Sensetal, auf Anfrage. Mikroverunreinigungen sind Rückstände von organischen Chemikalien, die sich in unseren Flüssen und Seen nachteilig auf die Wasserlebewesen und die Trinkwasserressourcen auswirken können. «Medikamente, Hormone, Pflanzenschutzmittel, Kosmetik, Putzmittel – der Ursprung für Mikroverunreinigungen ist vielfältig», sagt Hostettler. Um den Anteil dieser kleinen Schmutzteile im Abwasser zu reduzieren, werden die Kläranlagen mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe nachgerüstet, so auch die ARA Sensetal in Laupen, die von 13 Berner und 14 Freiburger Gemeinden getragen wird. Der Geschäftsleiter informierte die Delegierten über die Vergabe der Ingenieurarbeiten an das Büro Holinger AG in Bern. Die Delegierten genehmigten einen Kredit von rund 110 200 Franken, damit das Büro eine Variantenstudie durchführt. 2020 sollen die Varianten vorliegen, 2025 sollen die Arbeiten umgesetzt sein. Für die zusätzliche Reinigungsstufe würden meist Verfahren mit Ozon oder Pulver-Aktivkohle angewendet, erklärt Hostettler. «Bei uns kommt die Variante mit Kohle infrage. Allerdings gibt es dafür verschiedene Wege, wie wir das Abwasser reinigen können, weshalb das Büro nun eine Studie durchführt.»
Die Delegiertenversammlung genehmigte die Jahresrechnung 2018: Bei einem Nettoaufwand von 2,39 Millionen Franken schliesst sie um rund 310 300 Franken besser ab als budgetiert. Der Kostenanteil der Gemeinden beläuft sich auf 90 000 Franken. Ausserdem wurde Andreas Binz in den Vorstand gewählt. Er ersetzt Patrick Stampfli.
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