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Serena Williams dreht das Rad der Zeit zurück

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Serena Williams hat es alles andere als eilig, in den Ruhestand zu treten. Schwer zu sagen, wer die letzten Auftritte im Rampenlicht von New York mehr geniesst – die Spielerin oder das Publikum.

Kurz gerät sogar Serena Williams ins Stocken. «Ich bin halt einfach Serena», antwortet sie schliesslich auf die Frage, ob sie über ihr Niveau selber überrascht sei. Die Frage ist bei einer 23-fachen Grand-Slam-Siegerin mit dem Selbstverständnis, die beste Spielerin der letzten Jahrzehnte, wenn nicht der Geschichte, zu sein, fast schon ketzerisch. Und doch irgendwie verständlich.

Nur gerade vier Partien hatte sie in den zwölf Monaten vor dem US Open bestritten und nur eine gewonnen. Dann kündigte Williams im Lifestyle- und Mode-Magazin «Vogue» ihren Rücktritt an. Und nun spielt sie wieder ein Tennis, wie man es von ihr lange nicht mehr gesehen hat. In der 2. Runde rang die Amerikanerin, die in gut drei Wochen ihren 41. Geburtstag feiert, in einem hochklassigen und dramatischen Kampf die Weltnummer 2 Anett Kontaveit 7:6 (7:4), 2:6, 6:2 nieder. Normale Tage im Büro kurz vor der «Pensionierung» sind das aber keinesfalls.

Noch nicht das letzte Mal

Nach dem klar verlorenen zweiten Satz, in dem Williams etwas die Luft auszugehen schien, verschwand sie in der Garderobe, um sich wieder zu sammeln. «Ich dachte ‹oh mein Gott, jetzt muss ich mein Bestes geben, denn das könnte das letzte Mal sein›.» Das Beste war wie so oft bei Serena Williams gut genug. Wie sie das geschafft habe? «Nun ja, ich bin schon eine ziemlich gute Spielerin», meinte sie lachend.

Serena Williams lacht oft in diesen Tagen. Sie hatte zwar offen gesagt, dass ihr das Loslassen vom Tennis schwer falle, und das Wort Rücktritt explizit vermieden. Lieber spricht sie von neuen Projekten; immerhin ist sie auch Chefin einer Investmentfirma. Trotzdem scheint ihr regelrecht eine Last von den Schultern gefallen zu sein.

Zu verbissen für den Rekord

Nach ihrem 23. Grand-Slam-Titel beim Australian Open 2017 war Williams nach einer schweren Geburt Mutter einer Tochter geworden. Sie kehrte noch einmal zurück, weil sie um jeden Preis den Rekord von Margaret Court von 24 gewonnenen Grand-Slam-Turnieren überbieten wollte. Das Unterfangen misslang, weil Williams in vier Finals keinen Satz gewinnen konnte – auch, weil sie zu verbissen ans Werk ging, wie sie selber zugibt. Davon ist in diesen Tagen nichts mehr zu spüren. Vielleicht genau deshalb, weil ihr mittlerweile niemand diesen 24. Triumph noch zutraut.

Alles ein Bonus

«Ich bin natürlich super ehrgeizig», betont Williams. «Aber ich schaue hier alles als Bonus an. Ich muss nichts mehr beweisen. Ich habe nichts zu gewinnen und absolut nichts zu verlieren.» Das Gefühl ist neu für die sechsfache US-Open-Siegerin, die bei 20 Starts nie in der 1. oder 2. Runde verloren hat. «So habe ich seit 1998 nicht mehr spielen können.» 1999 gewann die damals knapp 18-Jährige in New York ihren ersten Grand-Slam-Titel – im Final gegen Martina Hingis. «Seither hatte ich immer ein X auf dem Rücken.» Jetzt geniesse sie nur noch. «Es ist lange her, dass ich das konnte.»

Williams geniesst es so sehr, dass sie auch im Doppel mit der noch eineinhalb Jahre älteren Schwester Venus antritt. Auch die Erstrundenpartie der beiden findet am Donnerstag zur Primetime im riesigen Arthur Ashe Stadium statt. Am Montag und Mittwoch stellten die Night Sessions mit Serena Williams Zuschauerrekorde auf.

Sogar Sensation möglich?

Nach jedem ihrer Spiele erscheint auf der Video-Leinwand eine Hommage an die Karriere der einzigartigen Athletin. Man weiss ja nie, ob das jetzt der letzte Sieg war. Das nächste Mal wird dies am Freitag nach der 3. Runde gegen die Australierin Ajla Tomljanovic sein. Solange Williams’ Fitness mitmacht, dürfte auch die Nummer 46 der Welt in Reichweite liegen. Und wer weiss: Vielleicht gelingt ja der relaxten Serena sogar noch das, was die verbissene Serena nicht schaffte: der 24. Major-Titel.

Es wäre eine ähnlich grosse Sensation wie der Triumph der Qualifikantin Emma Raducanu vor einem Jahr. Oder doch nicht? Wie sagt sie so schön? «Ich bin halt einfach Serena.»

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