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Serie: Den Füssen auf den Fersen

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Füsse werden häufig unterschätzt und missachtet – bis sie schmerzen. Die FN haben mit dem Facharzt für orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, Ziad AlMomani, über das Wunderwerk Fuss gesprochen.

Dass Ziad Al-Momani orthopädischer Chirurg geworden ist, ist dem Zufall geschuldet. Nach dem Medizinstudium in Berlin rutschte der gebürtige Jordanier in diesen Fachbereich mehr oder weniger hinein. Bevor er sich 2021 in Düdingen selbstständig machte, war er zuletzt am Spital Tafers als orthopädischer Chirurg tätig. «Dort haben wir alles gemacht. Wir waren nur zu zweit und hätten es uns nicht leisten können, nur auf ein Organ spezialisiert zu sein.» Gefragt war also ein breites Wissen über den gesamten Stütz- und Bewegungsapparat, vom Fuss übers Knie zu den Hüften, von den Schultern bis hin zu den Händen. 

Und so kennt sich AlMomani eben auch gut mit Füssen aus, jenen Körperteilen, die zu Unrecht häufig wenig Beachtung fänden, wie er sagt. «Denn der Fuss ist ein wichtiges Organ. Er ist der Esel des Körpers, trägt eine grosse Last auf kleiner Fläche und ist sehr sensibel.» 

Warum wir Menschen unsere Füsse oftmals nicht mögen, erklärt sich AlMomani damit, dass wir sie mit Gestank und Bodenkontakt assoziieren. «Die Füsse sind zudem von unseren Augen weit entfernt. Wir schauen sie höchstens beim Schneiden der Nägel genauer an.» 

Wenn der Fuss schmerzt

Die Füsse erhielten meistens erst dann eine grössere Bedeutung, wenn sie schmerzten. Das sei falsch. Denn Fehlstellungen und Deformationen, die teilweise erst in einem gewissen Alter Schmerzen verursachten, seinen häufig angeboren. So sei etwa die Entwicklung eines Hallux valgus – Schiefstand des grossen Zehs – bereits in den Genen festgelegt. Erst seine Ausprägung werde durch Umwelteinflüsse beeinflusst.

Die High Heels allein sind also nicht schuld am Hallux.

Eine relativ häufige Fehlstellung des Fusses, die sich allerdings bereits bei Geburt manifestiert, ist der Klumpfuss. Der Fuss ist dabei stark verdreht, sodass die Fusssohle nach innen oder sogar fast nach oben schaut. Im europäischen Raum komme der Klumpfuss häufiger vor, sagt der Arzt. «Warum das so ist, weiss man nicht. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass der Klumpfuss in Europa besser bekannt ist und die Vorsorge besser ist.» Die Fehlstellung wird in den ersten Lebenswochen mithilfe eines Gipses korrigiert. 

Auch viele andere Beschwerden – Knieprobleme, Hüft- und Rückenschmerzen – seien nicht selten auf eine Fehlstellung der Füsse zurückzuführen, so Al-Momani.

Höhere Aufmerksamkeit

Wie bei allen Krankheiten gelte darum auch für die Füsse: «Je früher das Problem entdeckt wird, umso leichter kann es gelöst werden.» In den vergangenen Jahren habe man diesbezüglich jedoch Fortschritte gemacht, so Al-Momani. «Die Menschen haben das Bedürfnis, ihre Füsse zu zeigen, sie wollen Sport treiben. Das heisst, sie suchen bei einem Problem früher den Arzt auf.» Dadurch sowie dank neuer Operationstechniken seien die Füsse auch in der Medizin im Ansehen gestiegen. «Früher fanden Hallux-Operationen meistens erst bei älteren Patientinnen und Patienten statt.» Bei diesen komme es aber gerne zu Durchblutungsproblemen. Der Erfolg der Operation sei damit oft begrenzt und für die Ärztinnen und Ärzte unbefriedigend gewesen. 

Gutes Schuhwerk

Die Operation sei heute aber in jedem Fall Ultima Ratio. «Zuerst kommen immer nichtoperative Methoden zum Zug: Schuhe, Einlagen, Physiotherapie.» Gute Schuhe sind gemäss dem orthopädischen Chirurgen sowieso das Allerwichtigste, um Fussproblemen vorzubeugen. «Zentral ist, dass der Fersenbereich gestärkt ist, um den Fuss zu stabilisieren. Nach vorne hin muss der Schuh immer bequemer werden, sodass sich die Zehen bewegen können und seitlich genug Platz haben.» Wichtig sei auch, dass man die Füsse durch Bewegung kräftige. «Wenn die Muskeln zu schwach sind, um das Fussgewölbe zu halten, müssen die Bänder diese Funktion übernehmen, wodurch sich diese ausleiern und es zu einem Senkfuss oder Spreizfuss kommen kann.» 

Oder doch besser barfuss?

Umstritten ist für AlMomani der Barfusskult: «Der Fuss ist mit all seinen Nerven und Rezeptoren, die für das Gleichgewicht da sind, ein sehr sensibles Organ.» Darum müsse er grundsätzlich eher geschützt werden. «Auf langen Strecken barfuss im Sand zu gehen, würde ich nicht empfehlen. In der Wohnung dagegen macht das Barfussgehen Sinn.» 

Serie

Zu Fuss

Füsse leisten Schwerarbeit. Sie tragen uns durch den Tag, Tausende von Schritten. Die FN schauen einigen Menschen, die privat oder beruflich viel zu Fuss unterwegs sind oder sonst mit Füssen und Gehen zu tun haben, auf die Füsse. im

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