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Serie «Mein Ferienerlebnis»: Drei Tage wie Robinson

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Ein Aufenthalt auf einer unbewohnten Insel mitten im Ozean: Diesen Traum verwirklichte sich das frischgebackene Ehepaar Vonlanthen während seiner Hochzeitsreise in den 80er-Jahren. Dies ist der letzte Teil der FN-Sommerserie «Mein Ferienerlebnis».

Wer hat nicht schon davon geträumt, einmal eine tropische Insel ganz für sich allein zu haben? Oder im Gegenteil: Löst die Vorstellung von Einsamkeit und Wildnis Unbehagen aus? Patricia und Erwin Vonlanthen haben während ihrer vierwöchigen Hochzeitsreise auf den Malediven 1985 genau dieses Abenteuer gewagt – und nur die besten Erinnerungen an ihre persönliche Robinsonade.

«Das Robinson-Crusoe-Erlebnis war damals ein touristisches Angebot mit einer maximalen Dauer von drei Tagen», erinnert sich die heute 64-Jährige. «Wir mussten nicht lange überlegen. So eine Gelegenheit würden wir bestimmt nie wieder im Leben haben. Wir waren jung und hatten keine Angst. Nichts konnte uns aufhalten.» Die Vorfreude war gross:

Nur wir zwei auf einer einsamen, unbewohnten Insel inmitten des Indischen Ozeans: Top! Etwas Schöneres konnten wir uns nicht vorstellen.

Patricia Vonlanthen
Malediven-Reisende

Angelrute und Machete

Mit einem sogenannten Dhoni, einem Fischerboot, tuckerten sie von ihrer Hotelinsel Bathala während anderthalb Stunden zu der unbewohnten Insel. Während heute ähnliche Angebote mit kürzerer Dauer und starker Betreuung im luxuriösen Glamping-Stil – wie glamouröses Camping genannt wird – existieren, war damals Survival-Geist gefragt. Mit im Gepäck: einzig eine Angelrute, eine Machete, ein Feuerstein, Kanister mit Trinkwasser, Mangos und ein Walkie-Talkie für Notfälle.

Auf dieser «Robinsoninsel» auf den Malediven verbrachten Patricia und Erwin Vonlanthen einen Teil ihrer Flitterwochen.
Bild zvg

Einen Namen hatte die Insel keinen. Wie viele andere Malediven-Inseln: Die Mehrheit ist unbewohnt. Infrastruktur gab es keine. «Infrastruktur, was ist das?», antwortet die 64-Jährige und lacht, als sie an das kleine Eiland zurückdenkt. Die Abgeschiedenheit und Einfachheit war genau das, was sie suchten.

Für uns galt: je einsamer, desto besser.

Patricia Vonlanthen
Malediven-Reisende

Die Devise: «No news, no shoes», in einer noch extremeren Art, als das Motto sonst schon auf den Barfusshotelinseln der Malediven gelebt wird. Die Schuhe werden erst wieder bei der Abreise angezogen, Zeitungen komplett verbannt. «Einfach ein simples Leben.» In den 1980ern gab es sowieso noch keine Handys und nur wenige Computer. «Es war eigentlich ganz schön ohne Social Media.»

Insel ohne Namen

Das einsame Inselchen im nördlichen Ari-Atoll war schnell umrundet, «in zehn Minuten zu Fuss». Und es stellte sich heraus, dass es doch gar nicht so unbewohnt war: «Es gab Fledermäuse, Geckos, riesige harmlose Spinnen, Vögel, die unentwegt zwitscherten, und Krabben am Strand. Zwischendurch sah man auch Delfingruppen vor dem Hausriff auftauchen, während Riffhaie direkt in der Lagune schwammen.»

Als erstes baute das Paar ein kleines Palmendach, das ihm Schutz vor Regen bieten sollte, «aber es hatte dann nicht einmal geregnet in diesen drei Tagen». Auch für das kulinarische Wohl war gesorgt. «Da mein Mann Erwin ein passionierter Fischer ist und dieses Hobby seit seiner Kindheit pflegte, hatte ich auch keine Angst, dass wir verhungern.» Aber: «Drei Tage hätten wir ohnehin ohne Probleme überlebt, wir hatten ja genügend Wasser, Mangos – und Speck auf den Hüften», fügt sie schmunzelnd an.

Ein spezielles Geburtstagsfest feierten die Vonlanthens auf der Hotelinsel Bathala.
Bild zvg

Die Zeit hat das Paar aus Rechthalten in bester Erinnerung. «Es war einfach nur friedlich und harmonisch, und ich war happy, dass ich das mit Erwin zusammen erleben durfte», sagt die Pharmaassistentin. «Den Tag über waren wir meistens im seichten Wasser in der Lagune, damals war der Indische Ozean noch erfrischend. Wir erkundeten die Insel und interessierten uns für jede Kleinigkeit, die sich im Busch bewegte. Wir hatten so viel Spass zusammen.»

Für Notfälle vorgesorgt

Angst hatte die damals 26-Jährige keine. «Da ich einen jahrelang erprobten Pfadfinder und Grenadier mit harter RS bei mir hatte, kam keine Sekunde Angst bei mir auf, denn ich wusste: Erwin weiss, wie man überlebt. Ich konnte mich zu hundert Prozent auf ihn verlassen.» Und auch Patricia Vonlanthen war gut auf das Survival-Abenteuer vorbereitet: «Als Bauerntochter liebte ich die Natur und ekelte mich vor gar nichts.» Für Notfälle war durch das Walkie-Talkie vorgesorgt:

Hätten wir gemerkt, dass wir das nicht schaffen, hätten wir jederzeit unsere Hauptinsel anrufen können und wären wieder abgeholt worden.

Patricia Vonlanthen
Malediven-Reisende

Keine einzige Minute hatte das Paar den Inselkoller. Im Gegenteil: «Wir erlebten idyllische, liebevolle und unkomplizierte, lustige Tage. Keine Menschenseele weit und breit. Wir nahmen gemütlich und glücklich jeden Tag an, wie er uns geschenkt wurde.» Einzig vor der Sonne mussten sie sich schützen. «Die Tropensonne brennt extrem stark.»

Offener Sternenhimmel

Da die Malediven nahe am Äquator liegen, geht die Sonne sehr schnell unter, die Tage erscheinen recht kurz. «Nachts lagen wir auf dem Rücken im warmen Sand und schauten in den Himmel. Da es keine Lichtverschmutzung gab, glitzerten die Sterne wie Diamanten am Himmel. Nie werde ich diese Momente in meinem Leben vergessen.» 

Es gibt auf den Malediven Sternenkonstellationen, die wir in Europa nie sehen können.

Patricia Vonlanthen
Malediven-Reisende

Die Glühwürmchen leuchteten nachts auf Partnersuche grünblau über dem Wasser. Dazu rauschte das Meer, und der Mond zeigte sich in voller Pracht. «Da merkt man als Mensch erst, wie klein und unwichtig wir in diesem Universum sind. Eine grosse Demut und Dankbarkeit machte sich in unseren Herzen bemerkbar. Zeit spielte keine Rolle mehr», so Patricia Vonlanthen.

Diese drei Tage haben uns nachhaltig geprägt. Wir haben in dieser Zeit sehr viel über uns selbst gelernt. Es braucht keinen Luxus, um glücklich und zufrieden zu sein.

Patricia Vonlanthen
Malediven-Reisende

Paradies auf Zeit

Die Zeit ging wie im Flug vorbei. «Dann wurden wir wieder abgeholt mit dem Dhoni. Wehmut machte sich bei uns breit, aber wir waren realistisch genug, um zu wissen, dass dies zwar das Paradies war, aber nicht für die Ewigkeit.» Auf die Malediven sind Vonlanthens inzwischen mehrmals zurückgekehrt. «Wir haben in all diesen Jahren einige Inseln besucht, jede ist einzigartig.»

Seit fast 40 Jahren ist das Ehepaar Vonlanthen glücklich verheiratet.
Bild zvg

Doch eines macht sie traurig: «Man merkt sehr stark, wie sich der Klimawandel vollzieht. So sieht man an den Bungalows, die am Strand gebaut wurden, dass die starke Erosion die Inseln unterspült und der Wasserspiegel immer höher wird. Dadurch sind dem Indischen Ozean schon einige Inselhäuschen zum Opfer gefallen.» Seit der Hochzeitsreise sind fast 40 Jahre vergangen, und Patricia und Erwin Vonlanthen – inzwischen 64 und 70 Jahre alt – sind immer noch glücklich verheiratet. Die Geburt des Sohnes Yanic krönte ihr Glück. «Ich spüre grosse Dankbarkeit für alles», sagt Patricia Vonlanthen.

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