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Shakespeares «Sommernachtstraum»: Der Klassiker einmal ganz anders 

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Die Theatergruppe der Fachmittelschule Freiburg führt eine moderne Version von Shakespeares «Sommernachtstraum» auf. Die FN haben bei den Proben hinter die Kulissen geschaut. 

Ein fliegendes Poulet, Wolfsgeheul, Vogelgezwitscher und das moderne Lied «Sexy and I Know It». Vier Sachen, die völlig abstrus klingen. Sie sind jedoch Teil der modernen Version des Shakespeare-Klassikers «Sommernachtstraum», die von der Theatergruppe der Fachmittelschule Freiburg (FMS) aufgeführt wird. Die Truppe von acht Schülerinnen und Schülern probt aktuell in der Aula der FMS für die Premiere. Diese ist am Donnerstag vor der ganzen Schule – am Freitag und Samstag ist die Aufführung auch für das breite Publikum.  

Während der Proben gehen die Schauspielerinnen und Schauspieler zusammen mit Christoph Blanc, Theaterpädagoge an der FMS, verschiedene Szenen des Stücks durch. Sie spielen die Szene durch und bekommen Regieanweisungen von Blanc. «Es wirkt zu künstlich, versuch es anders» oder «Versuch beim Stichwort ‹Pyramus› mal einen Grund zu finden aufzustehen» sind Beispiele für solche Anweisungen. Aber auch die Schülerinnen und Schüler können sich mit Ideen oder Vorschlägen einbringen. 

Zeitlose Stücke 

«Ein Sommernachtstraum» ist eines von Shakespeares meistgespielten und meistkopierten Stücken. Es verwebt verschiedene Geschichten miteinander und besteht aus drei Handlungssträngen. Im ersten geht es um ein Liebesdreieck. Hermia ist in Lysander verliebt. Sie soll jedoch Demetrius heiraten, der in sie verliebt ist. Hermias Freundin Helena liebt Demetrius. Hermia möchte gegen die Wünsche ihres Vaters gehen und die Hochzeit mit Demetrius verhindern. Im zweiten Handlungsstrang geht es um das Elfenkönigspaar, das zur Hochzeit anreist. Es streitet sich um ein Kind und amüsiert sich über die im Wald verirrten Sterblichen. Im dritten Handlungsstrang geht es um eine Laienspielgruppe, die eine Aufführung eines Stücks zur Hochzeitsunterhaltung plant. 

Christoph Blanc hat sich aus mehreren Gründen für den Shakespeare-Klassiker entschieden: «Ich mache das immer abhängig von dem, was die anderen Lehrpersonen mit den Schülern lesen.» Er finde es schön, wenn die zuschauenden Schülerinnen und Schüler das Stück kennen. Für die Literaturlehrpersonen sei dies auch ein Vorteil, weil es zu einem regen Austausch führe. Er fügt hinzu: «Ausserdem sind Shakespeares Stücke in ihrer Menschlichkeit sehr zeitlos.» Es gebe ja einen Grund, weshalb sie so oft aufgeführt werden:

Shakespeare ist so gut konzipiert, das funktioniert einfach immer.

Es gebe aber noch einen anderen Grund, weshalb er sich gegen mögliche Kritiker stellt: «Es ist auch die Idee vom Theater, dass man mit einem Text Myriaden verschiedener Inszenierungen machen kann.» So sei auch ihre Inszenierung zu einem gewissen Grad etwas Neues. 

Modernere Version 

Dieses Neue kristallisiert sich während der Proben heraus. Nicht nur die Kostüme sind moderner. «Wir haben das Stück in die Zwanzigerjahre gesetzt», erklärt Blanc. Die ganze Welt des Waldes sei zeitlos und eine Fantasiewelt, die mehrsprachig sei. So symbolisieren die Elfen im Wald verschiedene Länder: «Sie sprechen ein wenig Portugiesisch, Spanisch und sogar Koreanisch.» Das ist aber nicht die einzige sprachliche Spielerei. Ein wichtiger Aspekt der Inszenierung war das Experimentieren mit Schrift- und Schweizerdeutsch und den Assoziationen, die unsere Gesellschaft damit hat. Ausserdem haben die Teams jeweils selbst entscheiden dürfen, welche Übersetzung sie für ihre Szenen verwenden wollen. Speziell sei auch, dass bei dieser Aufführung das Freifach Musik miteinbezogen wurde. «Zum Teil werden Lieder von den Teilnehmenden des Freifachs live gespielt und gesungen», erklärt Blanc.

Komik und Witz

Das Stück ist eine Komödie, was von der Theatergruppe wortwörtlich aufgegriffen wurde. Nicht nur einzelne Szenen mit der Laienspielgruppe lassen einen schmunzeln. Auch die Proben sind mit Humor, Witz und ein wenig Unfug gespickt. Obwohl der Text noch nicht richtig sitzt, haben die Schülerinnen und Schüler richtig Spass. So werden nach der Frage «Dürfen wir das essen?» die Requisiten gegessen, oder es wird einem Poulet hinterhergetrauert, nachdem es dramatisch zu Boden geworfen wurde. 

Shakespeares «Sommernachtstraum» findet auch bei den Schülerinnen und Schülern Anklang. «Ich kannte es vorher gar nicht und finde es wirklich sehr lustig», sagt Nino Antona, der im Stück zwei Rollen übernimmt. Julia Etter, die sogar drei Rollen spielt, ergänzt:

Ich finde es gut, dass wir es so lustig gestalten, aber trotzdem ernste Elemente dabei sind.

Einige Herausforderungen 

Es stellen sich bei den Proben immer wieder Fragen über die verschiedenen Orte, die Sprache oder den Text. Auch die geringe Anzahl Schauspieler stelle eine Herausforderung dar, so Blanc: «Einige Schauspieler spielen zwei, wenn nicht sogar drei Rollen.» Das sei schauspielerisch und technisch gesehen eine Herausforderung, weil sie in kürzester Zeit in verschiedene Rollen schlüpfen müssen. Für die Schauspieler gebe es noch eine ganz andere Schwierigkeit, wie Julia Etter erklärt:

Weil es eben so lustig ist, ist es schwierig, ernst zu bleiben.

Trotz all den Schwierigkeiten sind alle überzeugt, dass die Aufführung ein Erfolg wird. Der Premiere von Shakespeares «Sommer-» beziehungsweise «Winternachtstraum» steht also nichts mehr im Weg. 

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