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Sie wollen mehr sein als «der Sohn von» oder «die Tochter von»

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Sie sind beide jung, sie wurden beide im März erstmals in das Freiburger Stadtparlament gewählt. Und sie haben beide einen Elternteil, der im Gemeinderat sitzt: Elisa Nobs und Laurent Woeffray.

Heute Montagabend kommt der im März gewählte Generalrat der Stadt Freiburg zum zweiten Mal in dieser Legislatur zusammen. Ging es in der ersten Sitzung noch um die Besetzung der Kommissionen, steht nun die Rechnung zur Debatte. Mittendrin: Laurent Woeffray und Elisa Nobs.

Beide sind jung, und beide sind erst vor kurzem ihrer Partei beigetreten: Laurent Woeffray der SP, Elisa Nobs der Mitte links – CSP. Beide wurden auf Anhieb in das Freiburger Stadtparlament gewählt. Und beide sind mit einem Gemeinderatsmitglied verwandt: Laurent Woeffray ist der Sohn von SP-Gemeinderätin Andrea Burgener, Elisa Nobs die Tochter von CSP-Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs.

Elisa Nobs teilt seit jeher die politischen Werte ihres Vaters, des CSP-Gemeinderats Pierre-Olivier Nobs.
Aldo Ellena

In die Politik hineingeboren

«Dass ich in die Politik eingestiegen bin, hat schon mit meinem Zuhause zu tun», sagt der 25-jährige Laurent Woeffray. «Ich habe früh mitbekommen, dass die Politik sehr viele Lebensbereiche betrifft.» Er war fünfjährig, als seine Mutter in den Generalrat gewählt wurde; später war sie auch Grossrätin. Sein Vater ist zudem Raumplaner, «auch er ist in Berührung mit der Politik». Und da sind noch der Grossvater und die Onkel im Wallis, die in der CVP und in der SP politisch aktiv waren und sind.

«Ich wurde in die Politik hineingeboren», sagt Elisa Nobs. Beide Eltern der 19-Jährigen – sie ist die zweijüngste Generalrätin – haben sich immer politisch engagiert. Ihr Vater zuerst als VCS-Generalsekretär, dann als Gemeinderat; ihre Mutter in verschiedenen Vereinen und Verbänden. «Mit ihr war ich schon als Achtjährige an Demos», sagt Elisa Nobs. Und fügt an:

Bei solchen Eltern wendet man sich entweder von der Politik ab oder folgt ihrem Beispiel.

Erstes Engagement

Laurent Woeffray wollte sich zuerst nicht aktiv in der Politik engagieren. 2018 trat er aber der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) bei, die unter anderem die Jugendsession organisiert. «Das hat mein Interesse geweckt, mich zu engagieren – aber nur hinter den Kulissen.» Er ist auch im Verband der Schweizer Studierendenschaften aktiv. «Doch dann hatte ich Lust, aus dem Schatten zu treten und nicht nur unsichtbar für die Öffentlichkeit die Politik zu beeinflussen, sondern selber mitzuentscheiden und zu gestalten.»

Elisa Nobs wollte bei den Gemeindewahlen 2021 einfach einmal erste Erfahrungen im Wahlkampf sammeln. «Doch dann war ich jeden Mittwoch und Samstag mit den anderen bei den Strassenaktionen engagiert», sagt sie. «Und ich habe meine Kontakte auf den sozialen Medien genutzt und meine persönlichen Kontakte angeschrieben.» Das habe sicher zu ihrer Wahl – die sie selbst überrascht hat – beigetragen. «Ich bin aber auch jung und eine Frau, das war sicher ein Vorteil.»

Die Werte der Eltern

Laurent Woeffray ist der SP erst vor kurzem beigetreten – auf die Gemeindewahlen hin. «Es war für mich nie eine Frage, für welche Partei ich mich entscheiden würde.» Er teile die Werte der SP. «Sie ist eine Partei, die mir liegt.» Er hat vor den Wahlen selber den Parteipräsidenten kontaktiert; seine Mutter wusste nichts davon.

Elisa Nobs wollte eigentlich nie der CSP beitreten: «Ich wollte nie in die Partei, in der mein Vater ist.» Doch unterdessen habe sie gemerkt, dass sie sich nicht aus solchen Prinzipien heraus gegen die CSP sträuben muss. «Ich habe von meinen Eltern Werte mit auf den Weg erhalten – und meine Werte sind den ihren ähnlich.» 

Eigenen Fussstapfen folgen

Laurent Woeffray wird seit jeher auf seine Mutter angesprochen; schon als er sein Politologiestudium aufnahm, hiess es, er trete nun in die Fussstapfen seiner Mutter. «Man kennt meine Mama», sagt er, «da ist es normal, dass man den Zusammenhang herstellt». Das sei nicht belastend, er sei sich dies gewohnt. Er wolle aber mehr sein als «der Sohn von»:

Ich möchte für mein eigenes Engagement bekannt sein.

Elisa Nobs hat sich in der Wahlkampfzeit von ihrem Vater abgegrenzt: «Er hat nichts von mir gepostet, und wir waren nicht zu zweit unterwegs.» Sie sei eine eigenständige Person mit einer eigenen Meinung. «Sicher machen viele die Verbindung zu meinem Vater, wenn sie meinen Namen sehen», sagt sie. «Aber ich hatte nur zwanzig Stimmen mehr als die nächste Person auf unserer Liste, ich bin nicht wegen meines Namens gewählt worden.»

Politische Ziele statt Karriereplanung

Welches politische Amt strebt Laurent Woeffray dereinst an? «Ich habe keinen Karriereplan, ich gehe Schritt für Schritt» – so wie er das allgemein im Leben mache. «Ich freue mich immer wieder auf etwas Neues.»

Auch Elisa Nobs, die nun nach der KV-Lehre noch die Berufsmaturität macht, hat keine politische Laufbahn vor Augen: «Ich mache nun diese Legislatur und sehe dann weiter.» Sie sei erst 19 Jahre alt. «Da sind fünf Jahre eine lange Zeit – ich weiss nicht, was dann sein wird.»

Laurent Woeffray möchte sich im Generalrat für Anliegen der Jungen einsetzen. «Ich würde mich freuen, wenn die Jungen besser gehört würden.» So könnte die Stadt beispielsweise eine Jugendsession einführen. 

Elisa Nobs möchte sich vor allem für die Zweisprachigkeit einsetzen und diese an den Schulen fördern. Ihre Eltern sind beide französischsprachig, sie hat aber die deutschsprachige Schule absolviert. «Ich bin eine zweisprachige Freiburgerin, und das macht mich aus.» 

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