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Sika verbucht hohe Sonderkosten für Akquisition

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Die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika ist in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld weiter gewachsen. Bereinigt um hohe Kosten für eine milliardenschwere Übernahme wären auch die Gewinnzahlen hochgegangen.

Die Innerschweizer stellen sich nun auf eine bessere zweite Jahreshälfte ein. Wie Sika am Freitag mitteilte, stieg der Umsatz von Januar bis Juni um 1,8 Prozent auf 5,35 Milliarden Franken. Der starke Schweizer Franken hat dem Unternehmen aber zugesetzt: In Lokalwährungen gerechnet wäre es um 7,9 Prozent gewachsen.

Dabei legt Sika erstmals in «grösserer» Form Zahlen vor: Der im Mai gekaufte Mitbewerber MBCC wurde während zwei Monaten konsolidiert. Der Akquisitionseffekt wird auf plus 7,2 Prozent beziffert – der Löwenanteil des Wachstums stammte also von der besagten Übernahme.

Damit ist das Unternehmen mit angezogener Handbremse unterwegs: Im ersten Semester 2022 hatte Sika noch um fast 20 Prozent zugelegt, auch getrieben von Preiserhöhungen. «Im ersten Halbjahr waren die Marktbedingungen erwartungsgemäss anspruchsvoll», erklärte Konzernchef Thomas Hasler in dem Communiqué zum jüngsten Geschäftsverlauf.

Hohe Inflationsraten und ein starker Zinsanstieg haben den Angaben zufolge die Bauindustrie belastet. Gegenwärtig gehe man aber davon aus, dass sich die Marktbedingungen im zweiten Halbjahr verbessern würden. Die Produkte von Sika werden beispielsweise zur Verstärkung und Abdichtung von Beton verwendet.

Sonderkosten belasten

Die Gewinnzahlen gingen deutlich zurück, belastet von hohen Sonderkosten. Für die Akquisition und die Integration von MBCC wurden 89,5 Millionen Franken ausgegeben. Zudem war im Vorjahr ein ausserordentlicher Buchgewinn von 168,3 Millionen Franken aus dem Verkauf eines Firmenteils verbucht worden.

Das operative Betriebsergebnis auf Stufe EBIT sank in der Folge um 21,6 Prozent auf 660,4 Millionen Franken. Daraus errechnet sich eine Marge von 12,4 Prozent, nachdem im Vorjahr noch rekordhohe 16,0 Prozent ausgewiesen worden waren. Unter dem Strich stand ein 31 Prozent tieferer Reingewinn von 411,9 Millionen.

Insgesamt veranschlagt Sika die Kosten im Zusammenhang mit dem früheren BASF-Chemiegeschäft auf 200 Millionen Franken. Davon habe das Unternehmen bereits 167,8 Millionen verbucht.

Bereinigter Gewinn steigt

Besser sieht es aus, wenn die von Sika ohne Einmalkosten ausgewiesenen Zahlen betrachtet werden. Der operative Gewinn (EBIT) kletterte so um 6,9 Prozent auf 749,9 Millionen Franken und die Marge nahm um 0,6 Prozentpunkte auf 14,0 Prozent zu.

Sika betont in dem Communiqué zudem die zuletzt deutlich auf 52,7 Prozent verbesserte Materialmarge. Mit dieser wird ausgedrückt, wie viel vom Nettoumsatz nach Abzug des Materialaufwands als Bruttoergebnis übrig bleibt.

Das Unternehmen war in der Vergangenheit mit stark steigenden Rohstoffkosten konfrontiert. Diesen gab man mit Preiserhöhungen Gegensteuer. Mit dem höheren Bruttoergebnis habe Sika nun «einen wichtigen Schritt» auf dem Weg zu einer Margenerholung gemacht, hiess es.

Wachstum in allen Regionen

Zudem sei Sika im ersten Halbjahr in allen Regionen gewachsen – in Lokalwährungen jedenfalls. In der mit einem Umsatzanteil von knapp 40 Prozent grössten Region EMEA (Europa, naher Osten und Afrika) etwa verkaufte Sika 3,2 Prozent mehr. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in Osteuropa sei aber die Entwicklung «verhalten» gewesen.

Deutlich dynamischer war Sika in den Regionen Americas (+11% in LW) und Asien/Pazifik (+10,1%) unterwegs. In der Region Americas habe Sika von Infrastrukturprojekten profitiert. Und im wichtigen chinesischen Markt habe sich die Situation im zweiten Jahresviertel «deutlich verbessert». In China war der Jahresstart anfänglich noch stark von den hohen Corona-Infektionszahlen geprägt.

Neue Ziele am Investorentag

Für das laufende Gesamtjahr 2023 erwartet Sika eine Umsatzsteigerung in Lokalwährungen von mehr als 15 Prozent – die akquirierte MBCC eingerechnet.

Nicht berücksichtigt in diesen Projektionen ist der nun abgeschlossene Kauf der Firma MBCC beim Profitabilitäts-Ziel. Die EBIT-Marge soll überproportional zum Umsatz wachsen, erklärte das Unternehmen.

Die neuen mittelfristigen Ziele wird Sika dann Anfang Oktober am Investorentag nennen.

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