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Simon, Larihana, Kerstin und Anja haben es geschafft

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2300 junge Freiburgerinnen und Freiburger freuen sich über ihren erfolgreichen Lehrabschluss. Darunter auch Kerstin Roth, Anja Neuhaus, Larihana Ordoñez und Simon Aegerter. Die FN haben die vier jungen Berufsleute besucht.

«Es ging extrem schnell – aber es war genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte.» Simon Aegerter aus Clavaleyres hat soeben seine Ausbildung als Zimmermann beendet. Bald beginnt er die Rekrutenschule, bis dahin wird er weiterhin für seinen Lehrbetrieb, die Gutknecht Holzbau AG in Murten, tätig sein. Dass er diesen Beruf einmal erlernen möchte, wusste Aegerter schon als kleiner Junge. «Ich habe schon immer gerne mit Holz gearbeitet», erinnert sich der frisch diplomierte Zimmermann.

Der Zimmermann Simon Aegerter aus Clavaleyres hat seine Ausbildung bei der Gutknecht Holzbau AG in Murten gemacht.
Sarah Neuhaus

Nicht ganz so früh hat sich die Plasselberin Anja Neuhaus für ihren Beruf entschieden. «Ich habe viel geschnuppert und mir ganz unterschiedliche Berufe angeschaut», erzählt sie. Schliesslich hat sie sich für eine Ausbildung als Milchtechnologin entschieden. Die Arbeit mit Lebensmitteln und die Zusammenarbeit im Team bei der Käserei Aergera in Tentlingen haben sie überzeugt. «Und es ist auch angenehm, am Nachmittag jeweils frei zu haben», sagt die frischgebackene Milchtechnologin und lacht. Und auch, dass es sich bei ihrem Beruf immer noch um eine Männerdomäne handelt, hat Anja Neuhaus nie gestört. «Ausserdem war fast ein Drittel meiner Abschlussklasse weiblich – das hat mich sehr gefreut.»

Die Plasselberin Anja Neuhaus hat sich nach vielen Schnupperversuchen für eine Ausbildung zur Milchtechnologin entschieden.
Sarah Neuhaus

Auch Larihana Ordoñez aus Tafers hatte während ihrer Lehre fast ausschliesslich männliche Kollegen. Sie hat soeben ihre Lehre als Metallbauerin abgeschlossen. «Ich kam durchs Schnuppern zu diesem Beruf. Es hat mir damals sofort gefallen, weil ich sofort selbst etwas machen konnte.» In ihrem Lehrbetrieb, der Constructions Métalliques Schnetzler SA in Givisiez ist sie die erste Frau, die zur Metallbauerin ausgebildet wurde. «Ich habe mich immer gut mit allen verstanden und hatte keine Probleme als Frau», sagt Larihana Ordoñez.

Larihana Ordoñez aus Tafers hat ihre Ausbildung zur Metallbauerin bei der Firma Schnetzler SA in Givisiez gemacht.
Sarah Neuhaus

Eher weniger männliche Arbeitskollegin hatte die Alterswilerin Kerstin Roth während ihrer Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit im Pflegeheim Bachmatte in Oberschrot. «Ich habe mich damals für diesen Beruf entschieden, weil ich anderen schon immer gerne geholfen habe», sagt die junge Senslerin. Ihre Ausbildung sei anspruchsvoll gewesen. «Aber ich durfte viel dazulernen und hatte eine gute Zeit hier.»

Die Fachfrau Gesundheit Kerstin Roth will als Nächstes die Berufsmaturität in Angriff nehmen.
Sarah Neuhaus

400 freie Lehrstellen

Während unsere vier frischgebackenen Berufsleute mit viel Vorfreude in ihre Zukunft blicken, gibt es aktuell immer noch rund 400 freie Lehrstellen im Kanton Freiburg. Ungewöhnlich sei das zu dieser Zeit nicht, stellt Christophe Nydegger, Dienstchef vom Amt für Berufsbildung auf Anfrage der FN. Leider seien es immer etwa die gleichen Berufe, die Mühe hätten, genügend Lernende zu finden. Nydegger fasst es so zusammen: «Eigentlich alle Berufe, die mit Gebäuden zu tun haben – Maurer, Spenglerinnen oder Sanitärinstallateure.» Und ein etwas neuerer Trend: Seit einiger Zeit hätten die Betriebe auch Probleme, genügend Nachwuchs für die offenen Lehrstellen im Gastgewerbe zu finden.

Olivier Curty (links) und Christophe Nydegger bei der Diplomübergabe am Freitag.
Charles Ellena

Dass man immer mehr gute Lernende an die Gymnasien verliert, will Christophe Nydegger derweil nicht unterschreiben. «Seit 2002 verzeichnen wir einen 50-Prozent-Anstieg der Personen, die sich in der beruflichen Grundbildung befinden.» In Freiburg herrsche seit Jahren ein stabiles Verhältnis zwischen Gymnasium und Berufslehre. «Da gibt es keinen Kampf», weiss Nydegger.

Trotzdem stelle er immer wieder fest, dass gewisse Eltern es «lieber sehen» würden, wenn ihre Kinder ins Gymnasium gehen, statt eine Lehre anzufangen. «Wir müssen die Eltern überzeugen, dass man auch mit einer Lehre noch studieren kann, wenn man das möchte», sagt Nydegger. «Aktuell haben wir erfreulicherweise sogar einen Bundesrat, der eine Lehre abgeschlossen hat», ergänzt er mit Verweis auf Volkswirtschafts- und Berufsbildungsminister Guy Parmelin, der im Anschluss an die Matura eine Lehre als Landwirt absolvierte.

Lehre oder Gymnasium? Diese Frage entscheiden oft auch Eltern und Lehrpersonen mit.
Charles Ellena

Eltern entscheiden mit

Gymnasium oder Berufslehre? Darüber, wie sich Jugendliche für den einen oder anderen Weg entscheiden, hat 2022 eine Untersuchung der ETH Zürich Einblick gegeben. «Laut dieser Studie haben die Eltern den grössten Einfluss, wenn es um die Ausbildung ihrer Kinder geht. An zweiter Stelle kommen die Lehrpersonen», so Nydegger.

Und auch wenn es laut Nydegger im Kanton Freiburg «keinen Kampf» zwischen den Ausbildungswegen gibt, sieht er doch Verbesserungspotenzial. Vor allem Eltern mit Migrationshintergrund und Akademikereltern würden die Berufslehre in der Schweiz zu wenig kennen und ihren Kindern davon abraten. Auch Lehrpersonen der Oberstufe hätten oft selber keine Erfahrung in Sachen Berufslehre. «Dort müssen wir ansetzen, diese Gruppen gilt es, besser zu informieren», ist Nydegger überzeugt. Bereits im nächsten Jahr will das Amt für Berufsbildung darum auf die Freiburger Schulen zugehen und die Lehrpersonen direkt informieren.

Freude und Erleichterung: Zwei Teilnehmerinnen der Diplomfeier im Forum Freiburg.
Charles Ellena

Nie ausgelernt

Doch zurück zu den 2300 Berufsleuten, die am Freitag ihr Diplom erhalten haben. Welchen Rat gibt der Amtsvorsteher den jungen Menschen mit auf den Weg? «Wir gratulieren ihnen jeweils und fragen, welche Weiterbildung sie als Nächstes machen», sagt Nydegger und schmunzelt. «Lebenslanges Lernen gehört heute einfach dazu – diese jungen Leute werden ihren Beruf drei-, viermal ändern. Darum müssen sie sich immer weiterbilden.»

Und genau das haben auch unsere vier jungen Berufsleute vor: Die Fachfrau Gesundheit Kerstin Roth will die Berufsmatura absolvieren und dann an die Fachhochschule gehen. Zimmermann Simon Aegerter möchte im Ausland arbeiten und sich dann auch fachlich weiterbilden. Milchtechnologin Anja Neuhaus wird ab August in der französischsprachigen Schweiz arbeiten, um ihre Sprachkenntnisse zu perfektionieren, und Metallbauerin Larihana Ordoñez geht noch einen Schritt weiter und will, sobald es geht, die Polizeischule besuchen.

Diplomübergabe

Erfolgreiche Freiburgerinnen und Freiburger

2300 Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger erhielten am Freitag im Forum Freiburg ihr Diplom: EFZ, EBA und/oder die Berufsmaturität. Insgesamt 1871 Personen schlossen eine drei- oder vierjährige Lehre ab und nahmen in der Folge ihr Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) entgegen. Die Erfolgsquote betrug 90,4 Prozent. Beim Eidgenössischen Berufsattest (EBA) – einer zweijährigen Ausbildung – betrug die Erfolgsquote 95,6 Prozent. 510 Personen schafften die Berufsmaturitätsprüfungen. Dort betrug die Erfolgsquote 95,1 Prozent. san

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