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«Sind Fans etwas schuldig»

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«Sind Fans etwas schuldig»

Stéphane Henchoz vor dem Länderspiel Schweiz – Slowenien

Der Freiburger Stéphane Henchoz trägt heute im Länderspiel in Genf gegen Slowenien zum 64. Mal das Trikot der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft.

Von FRANK STETTLER

Stéphane Henchoz ist wohl der grösste Export, den der Freiburger Fussball je hervorgebracht hat. Der einstige Junior von Fétigny brachte es zunächst über Stade Payerne und den FC Bulle bis in die Nationalliga A (die heutige Super League) zu Xamax Neuenburg. 1995 wechselte er nach Deutschland zum Hamburger SV (zwei Jahre), darauf folgten zwei Saisons bei den Blackburn Rovers in England. Seit 1999 verdient der schüchterne, zuweilen gar introvertierte Stéphane Henchoz sein Geld beim englischen Traditionsclub FC Liverpool an der legendären Anfield Road. Am vergangenen Samstag beim 1:0-Sieg bei Manchester United verteidigte der Freiburger mittlerweile zum 200. Mal für die «Reds».

45 Tage vor dem Start der Europa-Meisterschaft in Portugal bestreitet der bald 30-jährige Stéphane Henchoz heute in Genf das Trainingsspiel mit der Nati gegen die Slowenen. Es ist dies der drittletzte Test der Auswahl von Köbi Kuhn vor dem ersten EM-Ernstkampf gegen Kroatien. Laut Henchoz werden die Vorbereitungsspiele in der Endphase der EM-Vorbereitung immer wichtiger: «Es geht in Genf in erster Linie darum, ein gutes Resultat zu erzielen. Mit für uns positiv verlaufenden Spielen können wir an Selbstvertrauen gewinnen.»
Die letzten Auftritte der Fussball-Nati waren diesbezüglich wenig vorteilhaft. Sowohl in Marokko – gegen bestenfalls eine B-Auswahl – als auch beim Gastspiel bei EM-Teilnehmer Griechenland setzte es Pleiten ab. Wobei vorab die Leistung auf dem afrikanischen Kontinent bescheiden war. «Wir sind es unserem Publikum schuldig, ein besseres Spiel zu zeigen. In Marokko und Griechenland hat man nicht die wahre Nati gesehen», blickt Stéphane Henchoz im Trainingslager in Nyon auf die letzten Auftritte der Eidgenossen zurück. Der Freiburger freut sich bereits riesig auf die EM im Portugal. Für Henchoz ist es nach der EM 1996 in England der zweite internationale Grossanlass in seiner Karriere.

Zukunft weiter in Liverpool

Stéphane Henchoz ist für kommende Saison noch an den FC Liverpool gebunden. Ob er den Vertrag tatsächlich erfüllen wird, entscheidet sich erst nach Ende der englischen Meisterschaft. «Es hängt davon ab, ob wir uns noch für die Champions League qualifizieren und welche Ziele sich der Verein grundsätzlich setzt, was sich auch auf das Budget auswirkt. Ich würde gerne an der Anfiel Road bleiben», sagt Henchoz, der mit Liverpool seine grössten Erfolge feiern konnte (unter anderem englischer Cup-Sieger und Gewinn des Uefa-Cups).
Stéphane Henchoz tel qu’il est

Im Rahmen des Trainingslagers der Fussball-Nati in Nyon wurde am Montag das Buch «Stéphane Henchoz – tel qu’il est» präsentiert. Verfasst wurde das Werk vom Sport-Journalisten Marcel Gobet von der Freiburger Zeitung «La Liberté». «Es schmeichelt mir, dass bereits während meiner aktiven Zeit ein Buch über mich geschrieben wurde», hält Stéphane Henchoz beinahe verlegen fest. «Aber ich bin jetzt zwölf Jahre Profi und ich denke schon, dass ich etwas zu erzählen habe. Man hört ja oft die Bemerkung, dass Fussballer ein einfaches Leben führen, jeden Morgen mit einem Lächeln aufwachen, ein wenig trainieren und am Ende des Monats ihren Check abholen. Die Realität ist aber anders; insbesondere wenn man im Ausland spielt, gibt es auch eine Menge Schwierigkeiten.»

Marcel Gobet unterstrich, dass das Buch (nur auf Französisch erhältlich) den Charakter von Henchoz voll und ganz widerspiegelt: «Es ist ein simples, wahres Werk über den diskreten Menschen Henchoz.» fs

Le chemin de Liverpool, Stéphane Henchoz tel qi’il est. Autor Marcel Gobet (Sport-Journalist La Liberté). Auflage: 3000 Exemplare Preis: 39 Franken.

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