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Sitzabbau geht zulasten der Linken

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Im Wahlkreis Saane-Land gab es bei diesen Grossratswahlen einen Sitz weniger zu verteilen. Trotzdem gelang es den Grünliberalen, einen Sitz zu erobern. Die SP verlor zwei Sitze und ist nicht mehr stärkste Kraft.

Im Wahlkreis Saane-Land stand bei diesen Grossratswahlen ein Sitz weniger zur Verfügung als noch vor fünf Jahren: Die Sitzzahl ist jeweils abhängig von der Bevölkerungsgrösse. So schicken die Saaneländer nun noch 23 statt 24 Personen ins Kantonsparlament.

Damit war bereits vor den Wahlen klar, dass eine Partei einen Sitz abgeben muss. Doch nun sind es sogar zwei Parteien, die einen Verlust erlitten: Die SVP kommt neu nur noch auf drei statt vier Sitze. Die SP hat sogar zwei Sitze verloren und schickt nur noch fünf Vertreterinnen und Vertreter in den Grossen Rat.

Mitte, SP, FDP gleichauf

Zuvor war die SP mit sieben Sitzen stärkste Kraft in der Saaneländer Delegation. Nun haben Die Mitte, SP und Freisinnige je fünf Mandate inne. Dabei schwingt Die Mitte mit einem Wähleranteil von 21,74 Prozent obenaus; sie liegt vor der SP, die auf einen Anteil von 19,89 Prozent kommt. Während die frühere CVP – wohl auch bedingt durch den Zusammenschluss mit der BDP – im Vergleich zu den Wahlen 2016 um 0,94 Prozentpunkte zulegen konnte, muss die SP einen Verlust von 6,81 Prozentpunkten hinnehmen.

Die FDP wiederum konnte ihren Wähleranteil um 0,65 Prozentpunkte auf 19,55 Prozent ausbauen. Mitte und FDP halten so ihre Sitzzahl.

SVP an vierter Stelle

Während Mitte, SP und FDP nahe beieinander liegen, hat die SVP als vierstärkste Kraft mit einem Wähleranteil von 15,15 Prozent doch einen gewichtigen Rückstand auf die drei grossen Parteien im Saaneland. Die SVP konnte weniger Wählende hinter sich scharen als bei den kantonalen Wahlen 2016: Ihr Wähleranteil nahm um 0,86 Prozentpunkte ab. Das kostete sie einen Sitz.

Grüne legen klar zu

Die Grünen wiederum sind weiterhin im Aufschwung. Bereits 2016 konnten sie einen Sitzgewinn verbuchen, und genauso geht es nun weiter: Die Partei gewinnt einen zusätzlichen Sitz und stellt nun eine Dreierdelegation. Während die SP mit einem Wähleranteilverlust von 6,81 Prozentpunkten den grössten Verlust hinnehmen muss, verzeichnen die Grünen mit einem Zuwachs von 6,02 Prozentpunkten auf einen Wähleranteil von 14,52 Prozent den grössten Gewinn.

Die dritte linke Partei, die Mitte links – CSP, bleibt mit dem minimalen Rückgang von 0,13 Prozentpunkten auf einen Wähleranteil von 4,97 Prozent stabil. Dies hat denn auch keine Auswirkungen auf die Sitzverteilung: Die CSP behält ihren Sitz.

GLP gewinnt einen Sitz

Neu stellt der Wahlkreis Saane-Land auch eine Grossrätin aus der grünliberalen Partei: Der GLP reichte ein Zuwachs um 0,93 Prozentpunkte auf einen Wähleranteil von 4,17 Prozent, um einen Sitz zu erobern – und das in einem Wahljahr, in dem der Saanebezirk einen Sitz weniger zu verteilen hat.

SP, Grüne und CSP besetzten in der ablaufenden Legislatur zusammen zehn Sitze. Nun sind es nur noch neun. Der eine Sitz der SP ist an die Grünen gegangen, der zweite geht wohl auf das Konto der verkleinerten Delegation. Unter dem Strich geht der Sitzabbau also zulasten der Linken.

Die Mitte, FDP, SVP und GLP hingegen kommen zusammen weiterhin auf 14 Sitze. So gesehen ging der verlorene SVP-Sitz möglicherweise an die GLP.

Viele Abgewählte

Insgesamt fünf bisherige Grossrätinnen und Grossräte sind am Sonntag nicht mehr wiedergewählt worden. Bei der SP ist dafür nicht nur der Sitzverlust verantwortlich: Die Kantonalpräsidentin und Staatsratskandidatin Alizée Rey schafft den Sprung ins Parlament; dafür wurden Martine Fagherazzi und Muriel Besson Gumy nicht mehr bestätigt.

Auch bei der Mitte links – CSP zieht mit Sophie Tritten eine Staatsratskandidatin in den Grossen Rat ein. Sie verdrängt den Bisherigen Claude Chassot.

Zweiter Wahlgang hat Einfluss

Bei der Partei Die Mitte zeigt sich ein ähnliches Bild: Oberamtskandidat Christian Clément hat von seiner Medienpräsenz profitiert und konnte einen Grossratssitz erobern. Die Bisherige Caroline Dénervaud wurde so auf den ersten Ersatzplatz verwiesen. Sie kann nun hoffen, dass Clément die Wahl ins Oberamt schafft; dann würde sie wieder ins Kantonsparlament nachrutschen.

Bei den Grünliberalen hat dieser Effekt nicht gewirkt: Staatsratskandidatin Irene Bernhard hat es nicht geschafft, einen Sitz im Grossen Rat zu erobern.

Bei der SVP leidet Ruedi Schläfli unter dem Sitzverlust der Partei. Der langjährige Grossrat und frühere Kantonalpräsident konnte 245 Stimmen weniger auf sich vereinen als sein Parteikollege Nicolas Galley und wurde nicht wiedergewählt.

Nicht einmal ein Drittel Frauen

Der Frauenanteil hat in Vergleich zu 2016 zugenommen. Das war aber auch nicht schwierig: Damals betrug er nur 25 Prozent. Nun sind 7 der 23 Sitze von Frauen besetzt, was einem Frauenanteil von 30,43 Prozent entspricht.

Dabei sind die Frauenanteile in den verschiedenen Parteien sehr unterschiedlich. So stellt die SP vier Frauen und einen Mann, Die Mitte vier Männer und eine Frau. Die Grünen schicken zwei Frauen und einen Mann ins Kantonsparlament. FDP und SVP haben keine einzige Frau in ihren Reihen.

Die Stimmbeteiligung im Wahlbezirk Saane-Land betrug 39,18 Prozent.

Die Namen der Gewählten

Die 23 Grossrats­mitglieder des Wahlbezirks Saane-Land:

Mitte: Dominique Zamofing (4008 Stimmen, bisher), Betrand Morel (3611, bisher), Hubert Dafflon (3478, bisher), Francine Defferrard (3440, bisher), Christian Clément (3437).

SP: Solange Berset (3692 Stimmen, bisher), David Bonny (3611, bisher), Alizée Rey (3574), Erika Schnyder (3225, bisher), Françoise Savoy (3102).

FDP: Claude Brodard (3400 Stimmen, bisher), Sébastien Dorthe (3379, bisher), Jean-Daniel Wicht (3179, bisher), Charly Cotting (3161, bisher), Pierre-Alain Bapst (3070).

CSP: Sophie Tritten (1502 Stimmen).

SVP: Nicolas Kolly (3242 Stimmen, bisher), Stéphane Peiry (2730, bisher), Nicolas Galley (2626, bisher).

GLP: Sandra Lepori (1132 Stimmen).

Grüne: Bruno Marmier (2624 Stimmen, bisher), Alexandre Berset (2620), Paola Ghielmini Krayenbuhl (2608, bisher).

Die ersten fünf Ersatzleute:

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