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Mathilde Gremaud: Aus dem japanischen Tiefschnee zu WM-Gold

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Mathilde Gremaud kürt sich mit dem WM-Titel zur Slopestyle-Königin der Gegenwart. Der zweite Grosserfolg nach Olympia-Gold fusst insbesondere auf der Erfahrung – trotz erst 23 Jahren.

«Hoch und wild – immer spektakulärer»: Diese Beschreibung würde als Titel für ihre Biografie passen, sagt die Ski-Freestylerin Mathilde Gremaud. So ruhig und reflektiert sich die sprachgewandte Romande in Interviews gibt, so wenig zurückhaltend katapultiert sie sich über die immer gigantischer werdenden Sprünge und Rails.

2020 setzte Gremaud mit dem erstmals gestandenen «Switch Double Cork 1440», einem rückwärts angefahrenen Sprung mit vier Umdrehungen um die Horizontalachse und zwei Saltos, eine neue Benchmark. Drei Jahre später ist sie nicht mehr nur dreifache X-Games-Siegerin (im Big Air), sondern auch Olympiasiegerin (2022 im Slopestyle) und Weltmeisterin. Mit 23 Jahren hat sie die wichtigsten Trophäen im Freestyle-Sport damit errungen. «Dieser WM-Titel hat mir noch gefehlt», kommentierte Gremaud nach dem Triumph in Bakuriani.

Höhenflüge und Bruchlandungen

Dabei verlief der Übergang vom polysportiven Talent ins mediale Rampenlicht über die Szene hinaus keineswegs reibungslos. Das Draufgängerische beinhaltete nicht nur Höhenflüge, sondern auch Bruchlandungen. Verletzungen und mentale Blockaden prägten Gremauds Weg mit. In jüngeren Jahren erwies sich die grosse Nervosität an Wettkämpfen als Hindernis. Vor den Olympischen Spielen 2022 in China war Gremaud zweimal schwer gestürzt und hatte sie eine Kopfverletzung ausser Gefecht gesetzt. Nach Silber im Big Air fiel sie in ein emotionales Loch, aus dem sie sechs Tage später im ersten Lauf des olympischen Slopestyle-Wettkampfs noch nicht herausgefunden hatte.

Mathilde Gremaud bei ihrem siegreichen Run.
Keystone

Doch Gremaud fand heraus – und weiss seither umso mehr, dass Energiehaushalt und mentale Balance ebenso wichtig sind für konstanten Erfolg und Topleistungen am Tag X. Während mit Eileen Gu und Kelly Sildaru zwei der härtesten Konkurrentinnen im WM-Slopestyle verletzt fehlten, lieferte Gremaud wiederum ab.

«Die Erfahrung spielte eine riesige Rolle. Trotz der schlechtesten Trainingswoche ever wegen den Wind- und Wetterkapriolen und der ständigen Ungewissheit gelang es mir, die Energie zu konservieren», hielt die aus dem Fundus von zwei Olympischen Spielen, diversen Weltcups und drei vorangegangenen Weltmeisterschaften schöpfende Gremaud fest. «Mathilde ist extrem gewachsen als Sportlerin», befand der SRF-Experte Elias Ambühl, der zu seiner Aktivzeit selbst zu den besten Slopestylern gehört hatte.

Ein Jahr Achterbahnfahrt

Dabei war die Vorgeschichte auch vor dieser WM keine leichte, wie Gremaud schilderte: «Die Zeit seit den Olympischen Spielen war eine emotionale Achterbahnfahrt.» Der Rummel nach dem Olympiasieg kostete Energie, die Pause danach war dadurch komprimiert. Trotzdem stürzte sich Gremaud mit Vollgas ins Training, bis sie nach dem Saisonstart in Chur merkte, dass die Batterien leer waren: «Ich spürte, dass ich eine Pause brauche. Es war too much.»

Die Medaillengewinnerinnen im Slopestyle: Megan Oldham (Silber), Weltmeisterin Mathilde Gremaud und Johanne Killi (Bronze).
Keystone

Dank der Erfahrung schreckte Gremaud vor unkonventionellen Massnahmen nicht zurück. Zweimal klinkte sie sich im Saisonverlauf aus. Nach Chur verzichtete sie auf den Weltcup in Stubai, vor der WM war sie zwei Wochen im japanischen Tiefschnee am Freeriden. «Das hat mir enorm viel gebracht, weil es eine super Ablenkung war und ich trotzdem auf Ski stand. So kam ich mental frisch zur WM.»

Der Mut zu gewagten Sprüngen ist ihr angeboren. Der Mut, sich einzugestehen, dass weniger auch mehr sein kann, kam mit der Erfahrung – wie die Ruhe am Tag X.

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