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Smartphones und Social Media fliegen von Schulen und doch hoch am Börsenhimmel

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Ein Viertel aller Länder verbannt Smartphones und damit die sozialen Medien von Schulen. Und die Schweiz?

Börse

Die Aktien der US-Tech-Konzerne seien übertrieben hoch bewertet, schreiben die Experten des Ländervereins OECD in ihrem neuen Wirtschaftsausblick. Dieser Höhenflug zeige sich etwa an einem Kurs-Gewinn-Verhältnis weit über dem bereits hohen Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Gemessen an ihren Gewinnen sind sie also zu teuer, die Aktien von Tech-Konzernen wie dem iPhone-Giganten Apple und Social-Media-König Meta mit Plattformen wie Facebook und Instagram. Gemeinsam kommen die beiden an der Börse derzeit auf eine Bewertung von fast 4 4000 Milliarden Dollar.

Es ist eine seltsame Schwerelosigkeit angesichts wichtiger Trends, die gerade Meta und Apple krachend zurück auf den Boden holen könnten. Besonders gefährlich und zugleich bisher erstaunlich wirkungslos geblieben ist: Schulen in aller Welt verbannen Smartphones und damit auch Social Media.

Zu diesen Rauswürfen ist es gekommen, nachdem sich die Zahl der Studien anhäufte, die immer mehr oder weniger das Gleiche zeigen: Es tut Kindern im Schulalter nicht gut, wenn sie mehr Zeit mit dem Handy verbringen.

Wie die UNO-Organisation Unesco in einem Bericht gestützt auf 89 Studien festhält, essen Kinder und Jugendliche dann eher mehr, als sie sollten, sie schlafen weniger lang oder weniger gut, die Augen leiden, auch die geistige Gesundheit.

In den Klassenzimmern würden Handys die Schülerinnen und Schüler ablenken. Dafür genüge es schon, dass sie in der Nähe seien und Benachrichtigungen anzeigten. Nach solchen Ablenkungen hätten Kinder über zehn Minuten gebraucht, um wieder voll bei der Sache zu sein. Studien zu verschiedenen Ländern zeigten bessere Lernergebnisse nach Verboten.

In England will die Regierung einen «Crackdown»

«Smartphones haben sich als Ablenkung beim Lernen erwiesen», so die Unesco zusammenfassend. Sie würden damit die Voraussetzung nicht erfüllen, um in Klassenzimmern sein zu dürfen: dass sie das Lernen zweifellos unterstützen.

Inzwischen hat fast jedes vierte Land ein Verbot oder Einschränkungen, in Europa etwa Frankreich, Italien und Portugal und seit Anfang 2024 die Niederlande. Und bald wohl England. Die Regierung kündigte einen «Crackdown» an: Handys sollten in Schulen im ganzen Land verboten werden, während des ganzen Schultages und auch der Pausen.

Damit soll landesweit gelten, was in vielen Schulen bereits Alltag sei und «grossartige Resultate» gebracht habe. Kinder würden nicht online gemobbt oder vom Lernen abgelenkt, es werde nicht der ganze Unterricht gestört. Und Verbote fänden Zustimmung bei den Eltern: in einer nationalen Umfrage sprechen sich über 75 Prozent dafür aus.

«Weg mit dem Ding», forderte unlängst die «Süddeutsche Zeitung» und listete Zahlen auf, die es vielleicht brauche, «um zu verstehen, was bei den Kids los ist». Als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in 50 Ländern nach Cybermobbing fragte, gaben 15 Prozent der Buben und 16 Prozent der Mädchen an, in den letzten paar Monaten betroffen gewesen zu sein. Zugleich warnte die WHO: Cybermobbing trete häufig in Verbindung mit schlechter körperlicher Gesundheit auf, mit emotionalen und psychischen Problemen sowie mit schlechteren schulischen Leistungen.

«Was macht die Bildschirmzeit mit Kindern?», fragte auch das britische Magazin «The Economist». Smartphones und Social Media hätten sich vor allem in den 2010er-Jahren verbreitet. Heute hätten die meisten 12-Jährigen ein Handy; meist nutzen sie es für Social Media: vor allem Youtube, Tiktok und Instagram. Zur gleichen Zeit begann ein bedrohlicher Trend.

Schweizer Politiker sind gegen Verbote, doch es gibt sie schon

Die geistige Gesundheit verschlechterte sich. Ab 2012 gaben in Umfragen mehr Teenager an, sie würden sich einsam fühlen, dass sie nichts richtig machen und ihr Leben nicht geniessen könnten. Depressionen, die klinisch behandelt werden müssen, wurden häufiger. In 17 Ländern stieg gar die Zahl der Selbstmorde unter Mädchen und jungen Frauen stark an.

Andere Forscher halten dagegen. Die Frage sei nicht, ob soziale Medien gut oder schlecht seien für die geistige Gesundheit. Sinnvoller sei zu fragen, warum einige Jugendliche gut damit zurechtkommen und andere nicht. Solange man darauf keine Antwort wisse, brächten Verbote an Schulen wenig. Die Probleme würden nur hinausgeschoben, bis Jugendliche zu Erwachsenen geworden sind.

In der Schweiz haben viele Kantone in ihren Richtlinien bereits Verbote stehen oder sehen die Möglichkeit dafür vor. In der Regel geht es darum, dass die Nutzung von Smartphones und anderen persönlichen digitalen Geräten während der Unterrichtszeit verboten ist. Ausser, es handelt sich um eine explizite, pädagogisch vorgesehene Nutzung.

So ähnlich ist es zum Beispiel im Schulreglement des Kantons Freiburg formuliert. Im Kanton Zürich hat es ein Merkblatt zu Schul- und Elternpflichten, das ein Verbot während des Unterrichts als mögliche Massnahme zum «Problemfall Handy» nennt.

Das Schweizer Radio SRF war bei Schulen, die neu Verbote haben. Ein Schüler meint, man spreche jetzt mehr miteinander, aber früher sei es «krasser» gewesen, sprich lustiger. Eine Schülerin fühlt sich freier, man sei ja sowieso den ganzen Tag am Handy. Ein Dritter findet es «nicht schlimm», denn es sei «scary», was ein Smartphone mit einem mache. Und der Schulleiter muss sich nicht länger mit Fotos und Filmen in WCs und Umkleidekabinen herumschlagen.

All diese Trends scheinen jedoch an den US-Tech-Konzernen abzuprallen, sie fliegen weiterhin am blauen Börsenhimmel. Herunterholen könnten sie viel eher die hohen Zinsen.

Das schreibt die OECD in ihrem Wirtschaftsausblick. Die Experten gingen der Frage nach, welche Gefahren der Weltwirtschaft drohen. Weit oben auf seiner Hitliste des Grauens steht: Der Sieg über die Inflation lässt auf sich warten, die Zinsen bleiben länger hoch – und der Schrecken nimmt seinen fürchterlichen Lauf.

Was da in die Gänge kommen könnte, sei neben anderen Schrecken eine grosse Neubewertung von Aktien, insbesondere jene der US-Techkonzerne. Das Risiko einer Kurskorrektur sei erheblich, sollten die Zinsen noch lange oben bleiben. Dann könnten Gelder aus Apple und Meta herausfliessen und hinein in sichere Anleihen mit anständiger Rendite. Die Tech-Aktien würden vom Himmel fallen.

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