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So nutzt Plasselber Heinz Bielmann die kleinste Rinderrasse der Welt

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Heinz Bielmann aus Plasselb hält Dahomey-Rinder für die Landschaftspflege. Die kleinste Rinderrasse der Welt stammt ursprünglich aus Westafrika. Dank der kleinen Statur eignen sich die Tiere bestens als Alternative zu Schafen.

Es ist ein trüber Tag. Regentropfen fallen auf das schwarze Fell der Rinder. Doch das Wetter scheint sie nicht gross zu stören: Neugierig beschnuppern sie die Besucherin. «Die Tiere sind sehr gwundrig», sagt ihr Besitzer Heinz Bielmann: «Und wenn sie jemanden nicht kennen, beschützen sie ihre Kälbchen.» Seit rund vier Jahren hält Bielmann Dahomey-Rinder. Der Plasselber ist sichtlich begeistert von der speziellen Rasse. Die Tiere haben eine besondere Eigenschaft: Sie sind viel kleiner als alle anderen Rinderrassen, die es auf der Welt gibt. Die Schultern der Tiere reichen einem normal grossen Menschen nur bis zum Bauch.

Heinz Bielmann hat ein Bauunternehmen und hält die Tiere als Hobby für die Landschaftspflege seiner Alp Widenvorsass. Für ihn sind sie eine Alternative zu Schafen, denn ihre besondere Eigenschaft macht die Dahomey-Rinder zu idealen Tieren für die Bewirtschaftung von steilen Hängen wie auf seiner Alp. Diese gehört seit 1978 der Familie von Heinz Bielmann, zuerst seinem Vater, nun ihm selber. Er sagt:

Ich nutze die Dahomey-Rinder, um die steilen Hänge zu bewirtschaften. Sie sind klein und machen wenig Trittschäden auf dem Land.

Dieses Jahr waren die Rinder von Heinz Bielmann beim Alpabzug in Plaffeien dabei und waren mit ihrem Kopfschmuck ein Hingucker. In der Schweiz gibt es nur wenige Züchter und Halter der Rasse. Heinz Bielmann hält als einziger im Sensebezirk Dahomey-Rinder. Im Kanton Freiburg ist er der einzige Züchter.

Halter und Züchter

Heinz Bielmann steigt über das Gatter, das den Laufhof des Stalls abtrennt, und verschwindet im Stall, um die restlichen Rinder herauszutreiben. Da kommen auch die zwei Kälbchen zum Vorschein – auch sie viel kleiner als normale Kälber. «Bei der Geburt wiegen sie nur etwa zehn Kilogramm», sagt Bielmann: «Wir müssen sie vor Füchsen schützen.» Zum Vergleich: Kälber der in der Schweiz üblichen Rinderrassen wiegen durchschnittlich viermal so viel.

Die Kälber der Dahomey-Rinder sind um einiges kleiner als Kälber von anderen Rinderrassen. Bei der Geburt der Kälber müssen Dahomey-Halter kaum mit Komplikationen rechnen.
Bild Aldo Ellena

Bielmann hält die Rinder und ist somit auch Züchter der speziellen Rinderrasse. Seine kleine Herde besteht aus zehn Tieren mit jungen Rindern, Kühen und Kälbern und einem Stier. Er ist auch Mitglied im Verein Dahomey Schweiz, der 2020 gegründet wurde. Der Verein sorgt für einen Informationsaustausch unter den Halterinnen und Halter und unterstützt Züchterinnen und Züchter bei zuchtrelevanten Anliegen.

Ein besonderes Merkmal der Dahomey-Rinder ist ein weisser Fleck am Bauch. Die Tiere haben sogenannte abfallende Hörner, das heisst, sie biegen sich nach unten. Normalerweise verfügen die Rinder über ein schwarzes Haarkleid, es gibt aber auch graue Farbschläge. Die Kälber wechseln erst später ihre Fellfarbe von Braun nach Schwarz.

Eine besondere Aufgabe für den kleinen Stier

Der Dahomey-Stier, der aktuell in der Herde verweilt, stammt aus Tschechien. Ihn importierte Heinz Bielmann 2021, um neues Blut in die Herde zu bringen. «In der Schweiz sind fast alle Tiere miteinander verwandt», sagt er.

Der erste Stier, den Bielmann besass, hat er einem Landwirt verkauft, der ihn ebenfalls wegen der Besonderheit der Rasse nutzt: Der Stier erkennt, welche Kühe brünstig sind und signalisiert dies mit seinem Verhalten, kann sie aber wegen seiner bescheidenen Grösse nicht besamen. Ganz zum Vorteil des Landwirts – denn dieser erkennt so deutlich, wann er die Kuh von einer Fachperson künstlich besamen lassen kann.

Mehr zur Rasse

Von Afrika nach Europa

Rund 600 Rinder der Rasse Dahomey sind in der Schweiz registriert. Die Rasse gilt als Liebhaberrasse, denn für Fleisch oder Milchproduktion eignet sie sich kaum, jedoch umso mehr für die Landschaftspflege, da sie wegen ihres niedrigen Gewichts wenig Trittschäden verursacht. Der Name stammt vom ehemaligen Königreich Dahomey in Westafrika (heutiges Benin), woher die Rasse stammt. Die ersten Tiere gelangten vor rund hundert Jahren in den Zoo von Antwerpen in Belgien, von wo aus sich die Rasse in Europa verbreitete. Es wurde überliefert, dass die Tiere auf dem Schiff als Futter für die Raubtiere gehalten wurden, die für den Zoo bestimmt waren. Die ersten Dahomey-Rinder gelangten vor etwa 20 Jahren in die Schweiz. Es gibt sie zum Beispiel auch im Zoo Zürich zu sehen.

Eine ausgewachsene Kuh der Rasse Dahomey wiegt rund 200 bis 250 Kilogramm, ein Stier bis zu 300 Kilogramm. Die Tiere werden rund einen Meter gross. Zum Vergleich: Eine Kuh der in der Schweiz verbreiteten Rassen wiegt rund 600 Kilogramm oder mehr und ist etwa eineinhalb Meter gross. bba

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