Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

So verschieden erleben Kinder und Jugendliche Depressionen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eine Depression hat viele Gesichter, und immer mehr Personen – auch Kinder und Jugendliche – sind davon betroffen. Wie zeigt sich eine depressive Störung bei Jugendlichen?

Energielos, herabgestimmt, Schlafstörungen. Dies sind nur drei von vielen Symptomen depressiver Störungen. Gereiztheit, Stress, Angst, soziale Isolation und die Erschwernis, Entscheidungen zu treffen: Eine depressive Störung prägt den Alltag einer betroffenen Person. Dabei spielt das Alter der betroffenen Person eine Rolle. «Das Erscheinungsbild einer depressiven Störung unterscheidet sich zwischen Jugendlichen und Erwachsenen», weiss Simone Munsch, Professorin am Departement für Psychologie der Universität Freiburg. Junge Betroffene haben eher Konzentrationsschwierigkeiten, leiden unter Lustlosigkeit oder sind von einem Gefühl der Zukunftslosigkeit betroffen. «Die Kernsymptome sind jedoch deckend», so Munsch.

Fachpersonen haben seit der Corona-Pandemie verstärkt über die psychischen Probleme von Jugendlichen informiert. In den vergangenen Jahren wurden bei ihnen viel öfters depressive Störung diagnostiziert. Doch wie entsteht diese psychische Erkrankung? Munsch: «Eine depressive Störung wird von verschiedenen Faktoren ausgelöst und aufrechterhalten, eine multifaktorielle Genese». Seien es biologische Faktoren – wie zum Beispiel die genetische Veranlagung, die Fähigkeit, Emotionen zu verarbeiten – oder verschiedenste Umgebungsfaktoren wie Covid, Klimaangst oder Krieg: Einen einzigen Ursprung lässt sich gemäss der Psychotherapeutin nicht finden. «Jugendliche befinden sich in einer Übergangsphase der Identitätsfindung, welche eine weitere Herausforderung darstellt.» Während der Pubertät oder Adoleszenz sei es schwierig, die Isolation – ein Symptom der depressiven Störung – von der normalen Reaktion auf Probleme bei der Identitätsfindung zu unterscheiden.

Das Zuhause des Departements für Psychologie der Universität Freiburg: Das Universitätsgebäude Regina Mundi im Pérolles-Quartier.
Aldo Ellena/a

Kein neues Phänomen

Die Corona-Pandemie war für viele Jugendliche ein Stressfaktor, doch der Anstieg der von einer depressiven Störung betroffenen jungen Erwachsenen sei nicht nur dadurch zu erklären. «Bereits in den letzten zehn Jahren ist dieses Phänomen zu beobachten», so Munsch. Die Belastung durch die Schule und die Angst, ausgeschlossen zu werden – was durch gewisse soziale Medien verstärkt wurde –, waren bereits vor Corona dafür verantwortlich, dass vermehrt Jugendliche von einer depressiven Störung betroffen sind.

An der Universität Freiburg wird derzeit eine vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierte Studie zur Erfassung der Befindlichkeit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchgeführt. Ein weiterer Fokus der Studie liegt auf der Untersuchung von Auslösern für gestörtes Essverhalten. Die Studie sucht noch Teilnehmende. Informationen finden sich auf der Homepage der Uni Freiburg.

Simone Munsch ist Psychotherapeutin und unterrichtet an der Universität Freiburg. 
Bild zvg

Zur Person

Erfahrene Psychologin

Simone Munsch wurde in Basel geboren und hat ebendort Psychologie studiert. Die heute 53-Jährige ist Präsidentin der Psychologieberufekommission des Eidgenössischen Departement des Innern EDI. Sie ist zudem Professorin an der Universität Freiburg.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema