Sonja Nef strahlte übers ganze Gesicht: «Mir läuft es im Slalom immer besser. Und wenn ich jetzt dann einmal ohne Fehler durchkomme, kann ich vielleicht sogar aufs Podium kommen.» Sie sprach damit ihren schweren Patzer im ersten Lauf an. Dort war sie in Rücklage geraten und beinahe ausgeschieden: «Ich habe noch zu sehr die Tendenz, nach hinten zu
«Die kurzen Ski ein Glück für mich»
Vier Jahre ist es nun her, seit Sonja Nef so überraschend den Weltcup-Slalom von Sestriere gewonnen hat. An diesen Coup konnte sie, die im Riesenslalom regelmässig nach vorne fährt, nie mehr anschliessen. Zwei 6. Ränge, herausgefahren vor drei Jahren am Semmering und in Maribor, waren ihre nächstbesten Resultate im Slalom, Achte war sie zuletzt in Berchtesgaden. Aber jetzt scheint sie langsam auch in dieser Disziplin für Spitzenränge fällig. Schon den ganzen Winter ist sie mit hervorragenden Teilzeiten aufgefallen. In Maribor beispielsweise fuhr sie Bestzeit im zweiten Lauf.
«Die Einführung der kurzen Ski war ein Glück für mich. Diese Entwicklung kommt mir entgegen», sieht sie einen Grund für ihre verbesserten Leistungen. 1,70 m beträgt derzeit die Länge ihrer Ski. Doch sie will noch kürzer gehen: «In Are will ich es mit einem 1,63-m-Modell versuchen.» Vielleicht ist das ein gutes Omen: 1,63 m misst auch die Appenzellerin.