Das Unterstützungskomitee ist unzufrieden mit der gemeinderätlichen Antwort auf die drohenden Probleme der soziokulturellen Animation Marly.
1500 Personen unterschrieben Anfang Herbst eine Petition an den Gemeinderat von Marly. Sie drückten darin ihre Sorge darüber aus, dass die Arbeit der soziokulturellen Animation (Anim) durch die laufende Regierungs- und Verwaltungsreorganisation beeinträchtigt wird. An der letzten Sitzung des Generalrats bezog Syndic Christophe Maillard (Die Mitte) Stellung.
Er betonte, dass dem Gemeinderat die Qualität der soziokulturellen Arbeit genauso wichtig sei. Problematisch sei aber beispielsweise, dass viele Anim-Mitarbeitende in Vorständen privatrechtlicher Vereine sässen, die im Umfeld der sozialen Animation agierten. Im Weiteren erschwere die völlig freie Einteilung der Arbeitszeit eine Kontrolle über die Überstunden. Seit über dreissig Jahren hätten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Anim einen ihnen eigenen Funktionsmodus entwickelt. Auch wenn diese Arbeitsweise vielleicht Aktionsfähigkeit und Effizienz ermöglicht habe, heisse das nicht, dass sie im Sinne einer verantwortungsvollen Gemeindeführung nicht hinterfragt werden dürfe.
Nicht kompatibel mit Amtsstrukturen
Das Kollektiv zur Unterstützung von Anim ist mit dieser Antwort nicht zufrieden. Sie lasse jedes Verständnis für die spezielle Arbeitsweise vermissen, mit welcher soziokulturelle Animation betrieben werden müsse. So sei sie unter anderem auf die Zusammenarbeit mit Partnervereinen und Freiwilligen angewiesen, was mit beamtenhaften Strukturen nicht kompatibel sei.
Zudem sei die Behauptung falsch, dass die Animateure für andere Vereine gearbeitet hätten. Das Kollektiv fragt darum: «Was bezweckt der Gemeinderat mit seinem Unwillen, das Offenkundige anerkennen zu wollen?» Und ob er mit seiner Haltung wirklich riskieren wolle, dass sich langjährige Partnervereine und Freiwillige nicht mehr engagierten.
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