Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Sorge und Trauer um türkische Verwandte ist auch im Seebezirk gross 

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Retterinnen und Retter suchen in der Türkei nach den schweren Erdbeben unermüdlich weiter nach Überlebenden. Auch in der Region Murten bangen Menschen um ihre Familienangehörigen im Erdbebengebiet.

Die Situation nach den Erdbeben in der Türkei ist dramatisch, darunter leiden auch Menschen aus der Region Murten mit türkischer Herkunft und Familienangehörigen in der von der Katastrophe betroffenen Region. Das zeigt etwa eine Anfrage beim Restaurant Anatolia in der Altstadt von Murten. Gönül Bartamay ist die Tochter des Geschäftsführers Mehmet Bartamay: «Unsere Familie lebt in Bingöl in Ostanatolien. Dort waren die Erdbeben auch zu spüren, es sind zum Glück aber keine Häuser eingestürzt.»

Aus Angst würden die Menschen jetzt jedoch nicht mehr in ihren Häusern schlafen, «sie sind jede Nacht draussen». Ein Blick auf Wettervorhersagen zeigt: In der Nacht liegen die Temperaturen in dieser Region derzeit mit minus acht Grad deutlich unter dem Gefrierpunkt. Ihrer Tante in Diyarbakir gehe es gut, sagt Gönül Bartamay. «Wir hoffen, dass keine weiteren Beben folgen.» Nicht alle hatten so viel Glück. Bartamay kennt auch Familien im Seebezirk, die es hart getroffen hat.

Im Epizentrum

Bei einer dieser Familien nachgefragt, ergibt sich ein erschütterndes Bild: «Ich habe Verwandte verloren, und einige liegen wohl noch unter den Trümmern», sagt die junge Frau unter Tränen. In der Zeitung namentlich genannt werden möchte sie lieber nicht. Ihre Familie sei in Kahramanmaras beheimatet, im Epizentrum der ersten beiden schweren Beben und etwa 60 Kilometer entfernt von der syrischen Grenze.

«Wir haben von einigen Verwandten noch nichts gehört, die Internetverbindung ist schlecht – wir wissen es einfach nicht. Von anderen wissen wir zum Glück, dass es ihnen gut geht.» Auch hätten sie erfahren dürfen, dass ein Cousin und dessen Sohn aus den Trümmern geborgen werden konnten. Auch ein Kleincousin sei vermutlich verschüttet, «wir haben leider keine Informationen». Sie sei mit ihrem Leid aber längst nicht alleine, betont die junge Frau:  

Es gibt viele Menschen in der Region Murten und in der ganzen Schweiz, die betroffen sind und Familienmitglieder verloren haben.

Grosse Solidarität

Sehr viele Menschen mit türkischer Herkunft aus dem Kanton würden nun Hilfe organisieren: «Die Hilfe ist schnell angelaufen. Wir sammeln Kleider, Decken, organisieren Lebensmittelpakete.» Sie habe auch bei ihren Freundinnen aus der Region Murten nachgefragt, das Echo sei riesig gewesen, freut sich die Türkin: «Sie brachten uns bis spät am Montagabend Sachen.» Das Material habe sie zu einer Sammelstelle im Kanton Bern gebracht. «Die Schweizerinnen und Schweizer zeigen sich sehr solidarisch, das ist schön.» Geld an ihre Verwandten zu überweisen, sei derzeit leider nicht möglich, da einige Banken in der Türkei ihren Betrieb eingestellt hätten. «Wir sammeln auch Geld und überweisen es als Spenden für Hilfsorganisationen.»

Die Erdbeben mit Magnitude bis zu 7,8 und mehreren starken Nachbeben sorgen im Süden der Türkei für katastrophale Zustände.
Grafik earthquake.usgs.gov

In die Türkei zu reisen, ist für die junge Frau derzeit kein Thema: «Ich arbeite und habe Kinder, die in die Schule gehen.» Von hier aus Hilfe zu organisieren, mache wohl auch mehr Sinn. «Die Hilfe ist rasch angelaufen und jetzt weiter im Aufbau, es sind zum Glück viele, die helfen», sagt die junge Frau gefasst. 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema