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Sotschi in weiter Ferne

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Im Eishockey sind die Olympischen Spiele die wahren Weltmeisterschaften. Alle vier Jahre legt die NHL während den Winterspielen eine Pause ein, so dass sich, im Gegensatz zu den jährlich stattfindenden Weltmeisterschaften, auch wirklich die besten Spieler messen. Kein Wunder, dass jeder Eishockeyprofi bei diesem Event mit dabei sein will.

Am Montag gibt der Schweizer Nationaltrainer Sean Simpson bekannt, welche 25 Spieler er für das Turnier in Sotschi nominiert. Danach darf er bis zum Turnierbeginn am 12. Februar nur noch Wechsel vornehmen, wenn sich jemand verletzt.

Einige zusätzliche Spieler müssen zudem besonders hartes Brot essen. Für jeden NHL-Akteur darf Simpson eine Art Platzhalter nominieren, der mit dem Team in Russland die Testspiele gegen den Gestgeber und Norwegen bestreitet. Dies, weil die NHL-Spieler erst zwei Tage vor Turnierbeginn zu ihren Teams stossen. Die Platzhalter werden somit zwar bei der Eröffnungsfeier mit dabei sein, dann allerdings wieder abreisen müssen.

Thibaut Monnets physische Defizite

Es ist alles andere als sicher, dass überhaupt ein Gottéron-Spieler nach Russland reist, geschweige denn, über die undankbare Aufgabe als Platzhalter hinauskommen wird. Der Konkurrenzkampf im Team der Schweizer ist gross wie nie. Zu den Spielern, die im Frühjahr an der WM die Silbermedaille geholt haben, gesellen sich zusätzlich starke NHL-Spieler wie die Verteidiger Mark Streit und Luca Sbisa, die Stürmer Damien Brunner und Sven Bärtschi oder auch Torhüter Jonas Hiller. Zudem fehlten beim Gewinn der Silbermedaille Top-Stürmer wie Zürichs Liga-Topskorer Roman Wick oder Servettes Kevin Romy verletzungsbedingt. Auch sie hoffen auf eine Nomination. «Es wird eng», sagt deshalb Gottéron-Trainer Hans Kossmann auf die Frage, ob er glaubt, dass ein Spieler seines Teams bei Olympia auflaufen wird. «Vielleicht Monnet oder Sprunger.»

Monnet gehörte als einziger Freiburger zum Team der Silber-Helden, wenn auch bloss als überzähliger Spieler auf der Tribüne. Gerade das könnte in seinen Augen jedoch ein Vorteil für ihn sein. «Der Trainer weiss, dass ich nicht zu maulen beginne, wenn ich einmal überzählig bin», so Monnet. «Fifty-fifty», antwortet er auf die Frage, wie er seine Chancen auf eine Teilnahme einschätzt. «Aber ich versuche, mir nicht allzu viele Gedanken darüber zu machen.» Gegen Monnet, der in dieser Saison bereits 14 Tore erzielt hat, spricht, dass die physischen Defizite des Stürmers auf internationaler Ebene mehr ins Gewicht fallen als in der NLA. Das zeigte sich zuletzt auch vor zwei Wochen bei der Arosa Challenge, als er keine Akzente zu setzen vermochte. Gegen die robusten NHL-Verteidiger würde Monnet in Sotschi deshalb sicherlich einen äusserst schweren Stand haben.

 Julien Sprungers «Priorität» in Gefahr

Teamkollege Sprunger hatte zu Beginn der Saison die Teilnahme an den Olympischen Spielen zu einer seiner Prioritäten erklärt. Heute spricht der 27-jährige Stürmer ebenfalls von einer Fifty-fifty-Chance. «Auf der einen Seite ist es ein grosses Ziel; ich versuche alles dafür zu tun, in Sotschi dabei zu sein. Auf der anderen Seite bereite ich mich darauf vor, einen negativen Entscheid zu akzeptieren.» Dass er zuletzt für das Turnier in Arosa nicht aufgeboten wurde, interpretiert Sprunger nicht als schlechtes Zeichen. «Simpson hatte von Anfang an gesagt, dass er für das Turnier in Arosa vor allem die Silbermedaillengewinner aufbieten wird.» Sprunger, der letzte Saison aus gesundheitlichen Gründen auf Spiele mit der Nationalmannschaft verzichtete, war derweil im November beim Deutschland-Cup in München zum Einsatz gelangt. Mit zwei Toren und zwei Assists hinterliess er in den beiden Spielen, in denen er auf dem Eis stand, durchaus einen guten Eindruck. «Ich habe ein gutes Turnier gespielt, bekam sehr viel Eiszeit und konnte auch skoren.»

 Plüss mit minimen Chancen

 An Sprungers Seite stürmte beim Deutschland-Cup mitunter Benjamin Plüss. Obwohl der Freiburger Topskorer eine sehr gute Saison zeigt, sind die Chancen einer Nomination des 34-Jährigen gering, zu unerfahren ist er auf internationaler Ebene. «Ich habe alles getan, um mich aufzudrängen, habe in München ein gutes Turnier gezeigt und spiele eine gute Saison. Nun ist es am Trainer zu entscheiden, darauf habe ich keinen Einfluss. Es wäre cool, wenn es klappen würde, wenn nicht, ist es für mich aber nicht das Ende der Welt», soPlüss.

 In der Verteidigung oder imTor wird in Sotschi sicher kein Freiburger zum Einsatz gelangen. Anthony Huguenin und Romain Loeffel spielten zwar beim Deutschland-Cup, doch die Einladung Simpsons diente eher dazu, die jungen Verteidiger für zukünftige Aufgaben zu akklimatisieren. Heute sind sie jedoch noch weit davon entfernt, zu den besten Schweizer Verteidigern zu gehören. Keine Chance hat auch Torhüter Benjamin Conz, der zuletzt in Arosa das Schweizer Tor hütete. Hinter dem NHL-Duo Hiller/Berra dürften Zürichs Lukas Flüeler oder Klotens Martin Gerber den Platz des dritten Torhüters einnehmen.

 Ein Vorteil für Gottéron?

Zum Vorteil könnte die geringe Freiburger Beteiligung in Sotschi allenfalls für Gottéron werden, da sich die Spieler in der dreieinhalbwöchigen Olympia-Pause voll auf die kurz darauf anstehenden Playoffs konzentrieren können und den weiteren Verlauf der Saison ausgeruht in Angriff nehmen werden. «Es ist sicher eine gute Sache, wenn alle da sind. Es wird einen grossen Einfluss auf die Saison haben, wie die Teams in dieser Pause die Playoffs vorbereiten», sagt Hans Kossmann.

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