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Spezialfahrplan 2025 und 6 Milliarden Investitionen für die Bahninfrastruktur

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In der Westschweiz sind 2025 umfassende Fahrplananpassungen vorgesehen. Diese sollen für mehr Pünktlichkeit sorgen und gleichzeitig die Auswirkungen der zahlreichen geplanten Baustellen in der Romandie minimieren.

Während der nächste Fahrplanwechsel 2024 in der Romandie zu praktisch keinen Veränderungen führt, haben sich die SBB zusammen mit der Westschweizer Verkehrskonferenz (CTSO) auf einen neu gestalteten Fahrplan für die Romandie ab 2025 geeinigt. SBB-Chef Vincent Ducrot persönlich war am Freitag an der Medienkonferenz in Freiburg anwesend, um über den grössten Fahrplanwechsel in der Westschweiz seit Einführung der Bahn 2000 zu informieren. Nötig wird der neue Fahrplan, weil die veraltete Bahninfrastruktur in der Romandie erneuert werden muss und deshalb die Anzahl der Baustellen zunimmt.

Züge in Romandie weniger pünktlich

In den letzten 20 Jahren habe die Anzahl Reisender auf gewissen Strecken in der Westschweiz zwischen 50 und 100 Prozent zugenommen, sagte Vincent Ducrot. Entsprechend erhöhten sich auch die Zugfrequenzen um rund einen Drittel. Der Unterhalt des Zugnetzes hat mit dieser Entwicklung jedoch nicht Schritt gehalten.

In der Romandie ist die Bahninfrastruktur deutlich älter als im Schweizer Schnitt,

sagte Jean-François Steiert, Staatsrat und Präsident der Westschweizer Verkehrskonferenz.

Deshalb müssen in den nächsten zehn Jahren fast 46 Prozent – das heisst 146 von 320 Kilometer – des Schienennetzes zwischen Genf und Bern erneuert werden.

Die veraltete Infrastruktur ist auch ein Hauptgrund dafür, dass die Züge in der Romandie weniger pünktlich verkehren als in der übrigen Schweiz. Hatten 2022 im Schweizer Durchschnitt 7,5 Prozent der Züge Verspätung, kamen also mindestens drei Minuten zu spät im Ziel an, so waren es in der Romandie 10,4 Prozent. Die Folge: eine schlechtere Qualität des Angebots und mehr verpasste Anschlüsse in der Westschweiz.

Um diesen Modernisierungsstau aufzuholen, sollen bis 2030 rund 6 Milliarden Franken in die Bahninfrastruktur der Westschweiz investiert werden und rund 1,7 Milliarden Franken in den Knoten Bern. Dieses Investitionsvolumen ermöglicht neben dem Unterhalt des Bahnnetzes auch den Ausbau und die Modernisierung der Bahnhöfe. Die CTSO vertritt den Standpunkt, dass die zusätzlichen Kosten für den Fahrplan nach dem Verursacherprinzip getragen und nicht auf die Kantone abgewälzt werden sollten.

Bahnlinie Freiburg–Bern gesperrt

Der neue Fahrplan 2025 wird am 15. Dezember 2024 in Kraft treten. Er soll die zahlreichen Baustellen berücksichtigen und grössere Reserven bei den Fahrzeiten einberechnen. Damit soll die Pünktlichkeit erhöht werden. Gleichzeitig werden Ausbauprojekte ermöglicht, damit rasch neue Angebote für die Kunden eingeführt werden können. Ein «robustes» Bahnsystem würde zudem dazu beitragen, die klimapolitischen Ziele des Bundes zu erreichen, wie Ducrot an der Medienkonferenz ausführte. Die vorgesehenen Fahrzeiten zahlreicher Fernverkehrsverbindungen verlängern sich. Beispielsweise steigt die Fahrzeit von Bern nach Freiburg um eine Minute. Die Reisedauer von Freiburg nach Lausanne erhöht sich um zwei Minuten.

Eine der grossen Neuerungen des Fahrplans 2025 ist Renens als neuer Bahnknotenpunkt, der Lausanne entlasten soll. Durch den zusätzlichen Halt in Renens wird sich die kürzeste Fahrzeit zwischen Genf und Lausanne von 35 auf mindestens 39 Minuten erhöhen. 

Zudem wird eine neue Verbindung zwischen Palézieux und Vevey eingeführt. Der Anschluss wird in Palézieux an die Züge der Linie Luzern–Genf und in Vevey an die Züge Genf–Brig möglich sein. Dadurch verkürzt sich die Fahrzeit von Freiburg nach Vevey um 10 Minuten und zwischen Freiburg und Sitten um 5 Minuten.

Wegen der zahlreichen Bauarbeiten wird im Sommer 2025 die Bahnstrecke Freiburg–Bern während acht Wochen ganz unterbrochen. Es werden Bahnersatzbusse verkehren.

Fahrplan 2024

Mehr Züge ins Tessin ab dem Fahrplanwechsel im Dezember

Die SBB führen zum Fahrplanwechsel im Dezember am Gotthard-Basistunnel halbstündige Verbindungen auf der Nord-Süd-Achse ein. In der Romandie kommt es in eineinhalb Jahr zum Fahrplanwechsel zu grossen Veränderungen. Teilweise werden die Fahrzeiten länger.

Mit dem Halbstundentakt auf der Gotthard-Achse erhalten die vielen Freizeitreisenden aus der Deutschschweiz und die Pendlerinnen und Pendler aus dem Tessin zusätzliche Verbindungen auf der Nord-Süd-Achse, schrieben die SBB in einer Mitteilung vom Freitag. Der neue Fahrplan ist ab dem 10. Dezember 2023 gültig.

Die Züge sollen demnach täglich von 6 bis 20 Uhr Richtung Süden respektive von 7 bis 22 Uhr Richtung Norden im Halbstundentakt durch den Gotthard-Basistunnel unterwegs sein. Weitere Verbesserungen gibt es laut den SBB auch im Bahnverkehr von der Westschweiz nach Graubünden. Am Wochenende werde es zwei zusätzliche Direktverbindungen auf der Linie Genf–Zürich–Chur geben, da diese Verbindung bei den Reisenden gut ankomme.

Weitere Neuerungen im Fernverkehr seien unter anderem auch zwischen Basel und Interlaken vorgesehen. Zwei IC61-Verbindungen zwischen Basel und Interlaken verkehren neu aufgrund der höheren Nachfrage als IC6 zwischen Basel und Brig. Dadurch gelangen Reisende von Brig früher als bisher direkt nach Bern und Basel.

«Komfortablere Züge» eingesetzt

Auf einigen Linien kommen «komfortablere Züge mit mehr Sitzplätzen» zum Einsatz, wie es weiter hiess. So verkehren wegen steigender Nachfrage etwa Doppelstock-Regioexpresszüge zwischen Olten und Luzern. In einigen Regionen der Deutschschweiz sollen mehr S-Bahn-Züge verkehren. So nehme zum Beispiel die S11 zwischen Dietikon ZH und Aarau den Halbstundentakt auf.

Wegen Bauarbeiten am Wipkinger Viadukt in Zürich ab Mai 2023 werde die Strecke Zürich HB–Zürich Wipkingen von Dezember 2023 für ein Jahr gesperrt, die S24 verkehre dann nicht. Dadurch entfielen etwa die Direktverbindungen von Luzern und Zug an den Flughafen Zürich. Im Tessin werde auf der Strecke zwischen Tenero und Locarno die neue Haltestelle Minusio in Betrieb genommen. sda

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