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Spitalverband professionalisiert sich

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Spitalverband professionalisiert sich

Unternehmensberater Siegfried Walser aus Muntelier übernimmt Vorstandspräsidium

Als Nachfolger für den zurückgetretenen Vorstandspräsidenten Roger Ekmann haben die Delegierten des Spitalverbandes den Unternehmensberater Siegfried Walser aus Muntelier gewählt.

Von CORINNE AEBERHARD

Nach dem angekündigten Rücktritt des Vorstandspräsidenten Roger Ekmann machte sich eine Arbeitsgruppe Gedanken über die Nachfolge. Wie der Präsident der Delegiertenversammlung, Daniel Lehmann, sagte, wurde erst ein Profil erstellt. Die Person müsse «Kompetenz in Betriebsführung mitbringen, die politischen Mechanismen und die Sensibilitäten im Seebezirk kennen, die Fähigkeit haben zu analysieren sowie vermittlungs- und kommunikationsfähig sein». Als zentraler Punkt wird aber eine grosse zeitliche Verfügbarkeit erwartet. Diese betrage gemäss Ekmann zurzeit rund fünf Stunden pro Woche.

Deshalb stellte sich die Arbeitsgruppe die Frage, ob diese Funktion nicht teilprofessionalisiert werden sollte. Der Vorstand habe dem zugestimmt, sagte Lehmann, obwohl dies mit Mehrkosten verbunden ist. Pro Jahr rechnet man mit 20 000 Franken.

Wissen in Dienst des Spitals stellen

Gefunden wurde der Nachfolger in der Person des Betriebswirtschafters Siegfried Walser aus Muntelier. Er ist selbstständiger Unternehmensberater und hat eine langjährige Management- und Projektleitungserfahrung, wie Lehmann erläuterte. Der mit Applaus gewählte Walser sagte, er wisse nicht, ob er all die Anforderungen erfülle. Er wolle sich aber mit seinem Wissen einsetzen für das Spital, auch wenn man noch nicht wisse, in welche Richtung es geht. Dem abtretenden Präsidenten Roger Ekmann dankte Daniel Lehmann für sein Wirken während einer schwierigen Zeit. Er habe immer eine offene Haltung gehabt und sei mit «viel Engagement und Elan für das Spital eingestanden». Mit einem dreifachen «Merci» verabschiedete sich Ekmann. Er hoffe, das Spital lebe weiter, in welcher Form auch immer. «Kämpft weiter!», forderte er die Delegierten auf.

Nur «Argumentspartner»

Unter dem «Standardtraktandum», wie Daniel Lehmann es nannte, informierte er über die beiden Studien, die wegen der Spitalplanung in Auftrag gegeben wurden.

Die vom Staatsrat in Auftrag gegebene Studie wird von einer Begleitgruppe flankiert. Die darin vertretenen Seebezirkler Yvonne Stempfel (Grossrätin) und Daniel Lehmann (Oberamtmann) konnten an einer ersten Sitzung Kenntnis nehmen vom Auftrag und auch Wünsche anbringen. Lehmann betonte aber mehrmals, dass der im September zu erwartende Bericht allein von den beauftragten Experten abgefasst werde. Die Begleitgruppe sei nur «Argumentspartner», sie könne nicht beschliessen.

Weiter informierte er, dass die Experten nur die medizinischen und wirtschaftlichen Aspekte berücksichtigten, nicht aber die politischen. Der politische Diskurs soll nach dem Erscheinen des Berichts stattfinden. Und erst nach der öffentlichen Diskussion wolle der Staatsrat einen Entscheid fällen, informierte Lehmann.

Die zweite Studie, die der Gemeindeverband in Auftrag gegeben hat, soll bereits Mitte August vorliegen. Das mit der Aufgabe betraute Expertenbüro aus Schaffhausen soll die bereits ausgearbeiteten Varianten miteinander vergleichen und «die bestmögliche Lösung für die Bevölkerung des Seebezirks suchen».
Im dritten Anlauf genehmigt

Erst wurde es zurückgestellt, dann abgelehnt: das Budget 2003. Gestern nun haben die Delegierten den nochmals abgeänderten Voranschlag für das laufende Jahr einstimmig genehmigt.

Der Kanton ist den Forderungen des Vorstandes betreffend Kosten für die Telefonzentrale (Verzinsung von 19 000 Franken) und bei den anfallenden Mehrkosten der Haftpflichtversicherung (68 000 Franken) grösstenteils entgegengekommen. Bei den zusätzlich geforderten Stellenprozenten hingegen «blieb der Staatsrat hart», sagte Daniel Lehmann. Sie wurden nicht bewilligt.

Rechnung 2002

Das Personal war auch Thema bei der Präsentation der Rechnung 2002. Die Besoldungsaufwände waren um gut 700 000 Franken höher als budgetiert. Dies unter anderem auch wegen der Expo. Der Betrag wurde vom Kanton um 130 790 Franken berichtigt, wie Ekmann sagte.

«Der Bereich Personal ist ein Sorgenkind», meinte er, und es dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis es zu Streiks komme. Während seiner Amtszeit sei nur einmal aufgestockt worden.

Das Jahr 2002 schliesst mit einem Betriebsaufwand von knapp 17,6 Millionen Franken und einem Ertrag von gut 10,4 Millionen Franken ab. Zulasten der öffentlichen Hand resultiert daraus ein Aufwandüberschuss von knapp 7,16 Millionen Franken. Das Ergebnis liegt damit um 14,57 Prozent oder 910 000 Franken über der Budgetvorgabe. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Gesamtkosten um knapp 1,67 Millionen Franken respektive 10,47 Prozent. Der Gesamtertrag stieg um knapp 640 000 Franken, was 6,52 Prozent entspricht.

Diskussionslos wurde die Rechnung genehmigt. ca
Leistungen

Wie dem Kommentar zur Jahresrechnung 2002 entnommen werden kann, hat die Fachabteilung Orthopädie den grössten Zuwachs bezüglich Anzahl Eintritte verzeichnet. Sie nahmen um 11,7 Prozent zu. Die Abteilung Medizin kann einen Zuwachs von 9,2 Prozent ausweisen. Gemäss dem Bericht legen die Notfälle jährlich zu. Im letzten Jahr um 4,4 Prozent. Die Tagesklinik (Patienten, die ein Bett benötigen, aber weniger als 24 Stunden im Spital verweilen) erfuhr ein Wachstum von 21 Prozent. Enormen Zuwachs verzeichnete das Labor (39,2 Prozent).

Die durchschnittliche Bettenbelegung betrug 78,2 Prozent. ca

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