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St. Ursen: Ein Beispiel für eine bürgernahe Fusion?

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Das Thema Fusion geistert in St. Ursen seit Jahren umher. Jetzt will der Gemeinderat den Puls der Bürgerinnen und Bürger fühlen und ihnen die Möglichkeit geben, die Zukunft der Gemeinde mitzuprägen.

«Unsere Gemeinde ist rund 190 Jahre alt, aber es ist schon lange nicht mehr so, dass wir komplett eigenständig unterwegs sind – wir arbeiten bereits in vielen Bereichen mit anderen Gemeinden zusammen.» Die Gemeindepräsidentin von St. Ursen, Marie-Theres Piller Mahler, spricht am Freitagabend zu rund 50 Bürgerinnen und Bürgern ihrer Gemeinde. Sie sind an diesem Abend in die Turnhalle von St. Ursen gekommen, um sich über eine mögliche Fusion von St. Ursen mit einer oder mehreren anderen Sensler Gemeinden Gedanken zu machen.

Die Zukunft der Gemeinde im mittleren Sensebezirk sollen die Bürgerinnen und Bürger aktiv mitgestalten.
Aldo Ellena/a

Bewegung von der Basis

Eine Fusion war 2016 schon einmal Thema in der Gemeinde mit rund 1400 Einwohnerinnen und Einwohnern, die Idee wurde aber damals vom Gemeinderat verworfen (siehe Kasten). Jetzt will die Exekutive das Thema grundsätzlich und von der Basis herangehen. An diesem Abend sollen sich die Anwesenden in Form eines Workshops zu den Vor- und Nachteilen einer Fusion Gedanken machen. Was schafft St. Ursen noch alleine? Welche Herausforderungen warten in Zukunft, und mit welchen Gemeinden könnten sich die Bürgerinnen und Bürger, wenn überhaupt, eine Fusion vorstellen? Zu all diesen Fragen können sich die Anwesenden am Freitagabend äussern. Sieben verschiedene Posten mit unterschiedlichen Fragen hat der Gemeinderat vorbereitet. Nach einer kurzen Einführung geht es los: Anhand von Stichwortkarten und kleinen roten Klebern können die St. Ursnerinnen und St. Ursner ihre Meinung kundtun und über Chancen und Herausforderungen einer Fusion diskutieren.

Vorgeschichte

Ablehnung im 2016

Während den Fusionsverhandlungen zwischen Tafers, St. Antoni und Alterswil, die 2016 stattfanden, bekam auch St. Ursen das Angebot, sich an den Gesprächen zu beteiligen. Die Gemeinde lehnte damals ab. Der zu dieser Zeit neu zusammengesetzte Gemeinderat sei von der Anfrage damals «ein wenig überrumpelt» worden, so die Begründung. Komplett begraben hat die Gemeinde die Idee einer Fusion aber nicht. Mit einer Reihe von Veranstaltungen will der Gemeinderat jetzt den Puls der Bevölkerung fühlen und herausfinden, inwiefern das Thema Fusion in den nächsten Jahren angegangen werden soll. san

Diese Stichwörter haben die Anwesenden zum Thema «Chancen einer Fusion» notiert.
Sarah Neuhaus

Nur noch drei Gemeinden?

Vor einem der Posten ist die Menschentraube während der folgenden rund 60 Minuten besonders gross und die Diskussionen vergleichsweise hitzig: Hier geht es um die Frage, mit wem sich St. Ursen im Falle einer Fusion zusammentun sollte. Verschiedene Optionen stehen zur Auswahl. Die mit Abstand beliebteste Variante: Eine Fusion mit «Grosstafers», wie das neu fusionierte Tafers von vielen genannt wird. An zweiter Stelle befindet sich eine längerfristige Version: Bis 2050 soll der Sensebezirk nur noch aus drei Gemeinden bestehen – je eine Gemeinde im Oberland, eine im mittleren Sensebezirk und eine im unteren Sensebezirk. Hierbei handelt es sich nicht um einen Vorschlag des Gemeinderats von St. Ursen, sondern um die Idee eines anwesenden Einwohners.

Eine Fusion mit Tafers schien am Freitagabend die beliebteste Option zu sein.
Sarah Neuhaus

Hoffnung auf mehr Effizienz

«Verlust der Eigenständigkeit», «weniger Bürgernähe» oder «Wir waren schon einmal gegen eine Fusion». Diese Aussagen haben die Anwesenden notiert und unter der Kategorie «Bedenken gegenüber einer Fusion» aufgehängt. Dem gegenüber erhoffen sich die Bürgerinnen und Bürger eine effizientere und professionellere Gemeinde, falls es zu einer Fusion kommen sollte. «Ich war erstaunt, wie viele Punkte genannt wurden, als es um die Frage ging, welchen Herausforderungen die Gemeinde künftig nicht mehr gewachsen sein wird», sagt Gemeindepräsidentin Marie-Theres Piller Mahler im Anschluss des Abends. Dass die Gemeinderatsdossiers zunehmend komplexer und die Arbeit in den Ressorts immer anspruchsvoller würden, sei zwar wahr. «Dass dieses Bewusstsein bei der Bevölkerung in diesem Ausmass vorhanden ist, hätte ich aber nicht erwartet», so die Gemeindepräsidentin.

Die St. Ursner Gemeindepräsidentin Maire-Theres Piller Mahler.
Aldo Ellena/a

Abstimmung folgt im November

Eigenständigkeit oder Fusion? Diese Frage wurde am Freitagabend nicht geklärt. Das war aber auch nicht das Ziel. Denn Ende November können sich die Bürgerinnen und Bürger in Form einer Konsultativabstimmung zur Frage äussern, ob und mit wem St. Ursen Fusionsverhandlungen aufnehmen soll. «Heute ging es um einen Gedankenaustausch und darum, miteinander zu diskutieren», so das Fazit von Piller Mahler. «Es war einer von mehreren Schritten, um gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu bestimmen, in welche Richtung sich St. Ursen künftig entwickeln soll.»

Blick vom Fofenhubel in Richtung St. Ursen und mittlerer Sensebezirk.
Aldo Ellena/a

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