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«St. Ursen hat das Einverständnis zur Post-Schliessung nie gegeben»

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Autor: Karin aebischer

St. Ursen«Wir haben lange gekämpft und den Kampf verloren», sagt der Ammann von St. Ursen, Pierre-André Jungo. Mit der Tatsache, dass die Poststelle im Dorfzentrum auf Ende Mai geschlossen und in Form einer Agentur in die Gemeindeverwaltung integriert wird, kann er sich nicht anfreunden. «Es steht keine Freiwilligkeit unsererseits, sondern Zwang dahinter.» Die Gemeinde St. Ursen habe das Einverständnis für die Schliessung der Poststelle nie gegeben. «Erst als klar war, dass sie uns den Hausservice aufbrummen wollen – was für eine Gemeinde wie St. Ursen unzumutbar wäre -, mussten wir in die Diskussionen um eine Agenturlösung einsteigen», erklärt Pierre-André Jungo.

«Sahen uns gezwungen»

Die Gemeindebehörden St. Ursens seien zur Einführung einer Agenturlösung nie positiv eingestellt gewesen, hätten aber den Vertrag schliesslich unterschrieben. «Im Interesse der Bevölkerung als zweitbeste Lösung», so der Ammann. «Wir sahen uns faktisch dazu gezwungen.» Gerade für die ältere Bevölkerung, das Gewerbe, das Wachstum des Dorfes sowie für dessen Attraktivität wäre der Erhalt der Filiale von Bedeutung gewesen, bekräftigt Jungo.

Im Dorfladen zu wenig Platz

Hubert Jenny vom Dorfladen in St. Ursen wurde von der Post angefragt, ob er die Postagentur in seinem Geschäft integrieren möchte. «Mir fehlt der nötige Platz an allen Ecken und Enden», sagt Jenny. Deshalb habe er sich dagegen entschieden. «Dass die Post nun in die Gemeindeverwaltung integriert wird, finde ich eine gute Lösung», sagt er. Vor allem wegen der längeren Öffnungszeiten. Bisher war die Post in St. Ursen unter der Woche täglich dreieinhalb und am Samstag eineinhalb Stunden geöffnet.

Weniger Einzahlungen

Die ungenügende Nutzung des Postschalters gab im Mai 2009 gemäss einer Mitteilung der Post den Ausschlag dafür, mit der Gemeinde St. Ursen ins Gespräch zu kommen. Von 2004 bis 2009 habe der Rückgang bei den Einzahlungen 26 Prozent und bei den Paketen 13 Prozent betragen. Bei den Briefen sowie bei den Einsendungen habe es eine Zunahme um 30 bezw. 31 Prozent gegeben. Allerdings auf tiefem Niveau, schreibt die Post.

Der Mietvertrag mit der Post läuft noch. «Wir wissen noch nicht, was nach der Schliessung des Postschalters damit geschehen soll. Aber es wird sicher bald ein Thema sein», erklärt Pierre-André Jungo.

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