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Staatsrat bremst Erwartungen für mehr Universitäts-Mittel

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Der Staatsrat kann der Universität Freiburg keine Zusagen für substanzielle Budgeterhöhungen machen. Er ist aber der Ansicht, dass der finanzielle Anteil des Kantons an der Hochschule beträchtlich sei.

«Es ist Zeit für eine Debatte über die Finanzierung der Universität.» Dies sagte Grossrätin Antoinette de Weck (FDP, Freiburg) gegenüber den FN, nachdem sie zusammen mit Grégoire Kubski (SP, Bulle) eine Anfrage an den Staatsrat bezüglich des Bedarfs an finanziellen Mitteln der Uni Freiburg eingereicht hatte.

Ein Auslöser des Vorstosses war, dass im Rahmen eines interkantonalen Konkordats die Nicht-Uni-Kantone in Zukunft weniger Geld an die Uni-Kantone zahlen werden als bisher. Die beiden Grossräte schrieben damals von einer Einbusse von 3 bis 4 Millionen Franken jährlich, der Staatsrat schreibt nun in seiner Antwort von einem Minderbetrag von 1,33 Millionen Franken pro Jahr. 

Minderertrag nicht gedeckt

Gegenüber den FN äusserte de Weck damals die Befürchtung, der Staatsrat werde nur diesen Minderertrag durch die anderen Kantone kompensieren, sie forderte aber eine markante Erhöhung der Mittel, damit die Universität Freiburg den Anschluss nicht verliere. Freiburg stagniere bei der Studierendenzahl wie auch bei der Infrastruktur, mahnte sie.

In seiner Antwort kündigt der Staatsrat an, dass er wohl nicht einmal die Minimalerwartung der beiden Grossräte erfüllen wird: « Der Staatsrat beabsichtigt zwar, diesen Einnahmerückgang aus den anderen Kantonen so gut wir möglich zu kompensieren, doch wird er zweifellos nicht in der Lage sein, die gesamten Einbussen auszugleichen. Es könnte notwendig sein, Prioritäten zu setzen und Anstrengungen auf allen Seiten zu unternehmen.»

Keine Zusage

Bezüglich der kommenden Legislatur und der Mehrjahresplanung 2023 bis 2027 der Universität schreibt der Staatsrat, dass er aufgrund der unsicheren Finanzlage des Kantons, die durch die herrschende Pandemie noch verschärft werde, «keine Zusagen für substanzielle Budgeterhöhungen für die kommenden Jahre» machen könne. Es sei notwendig, die Interessen aller Bereiche des Staats abzuwägen und ein akzeptables Gleichgewicht in finanzieller Hinsicht wie auch der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung des Kantons zu finden.

In ihrer Anfrage hatten de Weck und Kubski darauf hingewiesen, dass die Universität Freiburg derzeit 22‘000 Franken pro Studentin oder Student aufwende. Andere vergleichbare Universitäten hätten dafür 50 bis 100 Prozent mehr Mittel zur Verfügung. Auch beim kantonalen Anteil an den Kosten seien die Universitäten anderer Kantone wesentlich bessergestellt. 

PH-Budget an die Uni

Der Staatsrat teilt die Einschätzung der beiden Grossräte nicht. Man könne die finanzielle Leistungsfähigkeit des Kantons Freiburg nicht mit denen vergleichen, die bei der Unterstützung ihrer Unis zuvorderst stünden. Bei Genf, Zürich und Basel handle es sich allesamt um Geberkantone im interkantonalen Finanzausgleich, während Freiburg einer der Kantone ist, die am meisten vom Finanzausgleich profitieren. Obwohl Freiburg einer der finanzschwächsten Kantone der Schweiz sei, verfüge er über eine Volluniversität, vier Fachhochschulen und eine Pädagogische Hochschule. Bei den allgemeinen Bildungsausgaben liege Freiburg schweizweit gar an der Spitze. 

Im Jahresvergleich habe Freiburg zuletzt deutlich mehr an die Universität gezahlt. 2017 seien es noch 95,5 Millionen Franken gewesen, 2021 nun 114 Millionen. Die Einführung des Masterstudiengangs in Humanmedizin werde vom Kanton mit 7,5 Millionen Franken pro Jahr unterstützt. Und mit dem Grundsatzentscheid, die Pädagogische Hochschule in Zukunft unter dem Dach der Universität unterzubringen, dürfte auch das Budget der PH an die Uni übertragen werden.

Zahlen und Fakten

45 Prozent des Budgets – 24 Prozent der Studierenden

Die Universität Freiburg zählt rund 60 Prozent Studierende aus anderen Kantonen und knapp 16 Prozent aus dem Ausland. Entsprechend profitiert sie gemäss der heute gültigen interkantonalen Vereinbarung von einem grossen Beitrag jener Kantone, aus denen Studierende nach Freiburg kommen. Im letzten Jahr beliefen sich die Aufwendungen der Uni Freiburg auf insgesamt 230 Millionen Franken. Die anderen Kantone zahlten daran rund 65 Millionen Franken, was einem Anteil von 28 Prozent ohne Drittmittel entspricht. Der Kanton Freiburg beteiligte sich 2020 mit 103,5 Millionen Franken oder rund 45 Prozent am Budget. Dies sei deutlich mehr, als der Anteil von 24,3 Prozent der Freiburger Studierenden ausmacht, betont der Staatsrat in seiner Antwort auf die grossrätliche Anfrage. Wie er schreibt, erhalten vor allem Universitäten mit einer vollständigen medizinischen Fakultät und Universitätsspital einen höheren Anteil von ihren Standortkantonen. uh

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