Der FC Überstorf machte zu Beginn des Spiels viel Druck und ging durch einen präzisen Distanzschuss des stark aufspielenden Matthias Aebischer früh in Führung. Wenig später hatte der gleiche Spieler, der die erste Halbzeit klar dominierte, gar das 2:0 auf dem Fuss. Er scheiterte aber mit der Verwertung eines Abprallers aus 16 Metern Distanz an Horovitz. Es dauerte bis zur 17. Minute, ehe Murten durch Dardan Mehmeti die erste Chance hatte. Dann war die Reihe wieder am Überstorf, aber Gilbert Brobbey und Kevin Portmann scheiterten knapp. Das Spiel wurde nun immer schneller und engagierter. Kurz vor der Pause hatte Senol Sulkoski bei einem Murten-Konter gar den Ausgleich auf dem Fuss, zog aber aus acht Metern knapp am linken Pfosten vorbei. Gael Aebischer wäre geschlagen gewesen. Noch vor der Pause konnte das begeisterte Publikum eine weitere Superabwehr von Horovitz bewundern.

Überstorf blockiert

Nach der Pause lief beim Gastgeber wenig und es waren die Seebezirkler, welche nun das Geschehen dominierten. Vorerst war es wieder Sulkoski, der nur die Latte traf und in der gleichen Minute erneut knapp verzog. Dann war es Fabio Quagliariello, der mehrere Chancen nicht auszunutzen wusste oder am ebenfalls starken Torhüter Gael Aebischer scheiterte. Trainer Stefan Brülhart wurde immer lauter und nervöser: «Wir stehen immer nur hinten herein, spielt doch endlich wieder.» Diese Worte wurden erhöht, denn in der Schlussviertelstunde erwachten die Überstorfer wieder. Vorerst war es Philipp Spicher, der Horovitz mit einem gefährlichen Schuss prüfte und fünf Minuten später machte Kevin Portmann mit einem präzisen Weitschuss alles klar. Damit war diese Klassepartie entschieden, denn in den Schlussminuten gelang Murten nichts Brauchbares mehr.

Murtens Personalsorgen

So war Überstorf-Trainer Stefan Brülhart am Schluss zufrieden: «Nach einer starken ersten Halbzeit haben wir das Spiel aus der Hand gegeben. Wir wussten, dass Murten mit langen Bällen auf die Sturmspitzen sehr gefährlich ist. Alle haben gut reagiert, obwohl wir in der zweiten Halbzeit Mühe hatten, wieder ins Spiel zu kommen.»

Murten-Trainer Gilbert Mollard hatte grosse Mühe, denn wegen vieler Verletzungen musste er in der Schlussphase gar Ersatztorhüter Marco Cura als Feldspieler einsetzen: «Nur dank Torhüter Horovitz fassten wir keine Kanterniederlage. Praktisch die ganze Defensive stand mir heute nicht zur Verfügung. Dennoch hätten wir mit einer besseren Chancenauswertung einen Zähler holen können.»