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Steven Moser: Pro zehn Kränze ein Kreuzbandriss

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Vor zehn Jahren holte Steven Moser seinen ersten Kranz. Inzwischen steht der Sensler Schwinger trotz vieler Blessuren bei 32 Kränzen. In Orsonnens beim Freiburger Kantonalen soll am Samstag der nächste hinzukommen.

Steven Moser ist gefühlt schon ewig dabei in der Freiburger Schwingerszene. Dabei ist der Sensler unlängst erst 27 Jahre alt geworden. Einst als grösstes Talent des Kantons gehandelt, machte Moser vor einer Dekade erstmals aufmerksam auf sich, als er im Frühling 2013 beim Genfer Kantonalfest in Satigny seinen ersten Kranz gewinnen konnte. «Ich kann mich zwar nicht mehr daran erinnern, gegen wen ich damals geschwungen habe, aber das Fest an sich ist mir noch präsent», erinnert sich Moser an sein zweites Jahr bei den Aktiven. Es sei eine ziemlich grosse Truppe von Senslern in Satigny im Sägemehl gestanden, «etwa 15. Und viele davon holten den Kranz. Es war eine lustige Zeit.» Seit dem Genfer Kantonalen 2013 kamen 31 weitere Kränze für den Schwinger aus Rechthalten hinzu. «Hätte ich weniger Verletzungen gehabt, wären es wahrscheinlich viel mehr, wohl über 50. Aber es ist, wie es ist. Ich muss zufrieden sein. Wenn ich schwingen konnte, habe ich meine Kränze gemacht.»

Gelassener geworden

Immer wieder machten ihm Blessuren einen dicken Strich durch die Rechnung. Dreimal riss Moser sich das Kreuzband, einmal im linken und zweimal im rechten Knie. Ans Aufhören dachte er dennoch nie. «Natürlich machst du dir deine Gedanken. Beim ersten Kreuzbandriss war es am schlimmsten. Du wirst ins kalte Wasser geworfen. Auf dem Weg zurück hast du viel Zeit, um herumzustudieren. Beim zweiten Mal ging es dann schon besser. Ich wusste, dass ich zurückkomme, wenn ich gut trainiere.» Mit seinen 27 Jahren habe er noch einige gute Jahre vor sich, ist sich Moser sicher. Er hat gelernt, auf seinen Körper zu hören – und will sich künftig mehr Zeit für die Regeneration nehmen. «Demnächst wechsle ich meine Stelle und werde mein Arbeitspensum auf 90 Prozent reduzieren», sagt der Maschinenbauingenieur. Er habe letzten Sommer gespürt, dass eine Vollzeitstelle zu viel sei. «Das ganze Wochenende bist du unterwegs. Ich habe bis zu 15 Kilogramm Körpergewicht verloren.» Der Stress setzte ihm zu. «Manchmal brauchst du auch einfach nur einen Tag Ruhe. Das Ganze ist schon nicht gesundheitsfördernd.» Auch aktuell schlägt sich Moser mit einem hartnäckigen Husten herum.

Steven Moser konnte bereits so manche Glocke von Schwingfesten mit nach Hause nehmen.
Archivbild Charly Rappo

Der 192 Zentimeter grosse Athlet ist gelassener geworden. «Ich gehöre mittlerweile zu den Älteren und studiere nicht mehr die ganze Woche an einem Fest herum. Es macht dich kaputt, wenn du dich aufregst, zumal am nächsten Wochenende bereits der nächste Wettkampf wartet.» Zu dieser Abgeklärtheit gehört auch, dass Moser mit seiner Schlussgang-Bilanz nicht hadern will. Achtmal stand er in Kranzfesten in der Endausmarchung, aber nur einmal – beim Waadtländer Kantonalfest 2017 in Mont-Pèlerin – konnte Moser als Sieger aus dem Sägemehlring gehen. «Oftmals stellte ich im Schlussgang, und es zog deshalb noch ein anderer an mir vorbei.» Seit seinem bisher einzigen Kranzfestsieg stand Moser abgesehen von Regionalfesten allerdings nie mehr in einem Schlussgang. «Ich war seither oft verletzt. Es ist wieder an der Zeit. Letztes Jahr fehlte mir oft ein Viertelpunkt, und zuletzt wurde mir beim Waadtländer Kantonalen ein punktegleicher Einheimischer vorgezogen.»

Die Eidgenossen herausfordern

Die nächste Chance bietet sich Moser am Samstag in Orsonnens. Vier Kränze holte er sich bisher an einem Freiburger Kantonalen, 2017 unterlag in Villaz-St-Pierre dem 80-fachen Kranzer und Berner Eidgenossen Matthias Aeschbacher. «Er hat schon damals stark geschwungen und hat die Saison darauf alle geschlagen», sagt Moser über den Schlussgang-Teilnehmer am Eidgenössischen 2022 in Pratteln. Für Orsonnens mache er sich keinen Stress. «Ich schaue Gang für Gang. Und klar, die grössten Hindernisse werden wohl unsere Eidgenossen sein», sagt Moser mit Blick auf Lario Kramer, Benjamin Gapany, Sven Hofer und Romain Collaud. Abgesehen von seiner angeschlagenen Gesundheit stimmt die Form beim Sensler jedenfalls. Beim Regionalfest in Le Mouret an Auffahrt teilte er sich mit Gapany den Tagessieg. Das Duo stellte sowohl im Anschwingen als auch im Schlussgang.

2017 unterlag Steven Moser im Schlussgang vom Freiburger Kantonalen in Villaz-St-Pierre Matthias Aeschbacher.
Archivbild Charly Rappo

Die Ziele jedenfalls gehen Moser trotz der langen Zeit im Schwingsport nicht aus. So hat er etwa noch mit dem Eidgenössischen eine Rechnung offen. Musste er 2013 für Burgdorf aufgrund eines Kreuzbandrisses noch passen, war er die letzten drei Austragungen in Estavayer-le-Lac, Zug und Pratteln immer über die acht Gänge dabei. Für den Kranz reichte es indes noch nie. «Bei den ersten beiden Eidgenössischen habe ich um den Kranz geschwungen, wobei ich in Zug eben erst von einer Verletzung zurückgekehrt bin. Das war damals nicht das Klügste… In Pratteln hätte ich mit Schwingerkönig Killian Wenger stellen müssen, um noch eine Chance auf den Kranz zu haben.» Obwohl für ihn mittlerweile wichtiger sei, gesund zu bleiben, sei der Eidgenössische Kranz weiter ein Ziel. «Bin ich fit und zeige Leistung, bin ich überzeugt, dass es funktionieren kann.»

Tagesform entscheidet

Noch bevor dem nächsten Eidgenössischen 2025 im Glarnerland steht aber diese Saison mit dem nur alle sechs Jahre stattfindenden Unspunnenfest ein anderer Höhepunkt an. Bei seiner Premiere 2017 konnte sich Moser drei gestellte Gänge, einen Sieg und zwei Niederlagen notieren lassen. «Damals war ich mit meiner Vorstellung unzufrieden. Ich hoffe, dass ich in diesem Jahr mehr zeigen kann. Das Potenzial dazu ist jedenfalls vorhanden. Ich kann mich inzwischen gut mit der Konkurrenz vergleichen.» Eine wichtige Rolle spiele jeweils die Tagesform. «Schläfst du die Nacht vor einem Fest schlecht, lässt die Leistung bereits nach.» Wie ausgeschlafen Moser ist, wird sich am frühen Samstagmorgen in Orsonnens im Anschwingen gegen den Oberwalliser Gast Andy Murer zeigen. Im bisher einzigen Aufeinandertreffen 2019 beim Brünig-Schwinget stellten die beiden.

Kantonales in Orsonnens: Eidgenossen-Duelle beim Anschwingen

Beim Freiburger Kantonalfest in Orsonnens kommt es beim Anschwingen um 8.30 Uhr zu zwei Duellen zwischen Eidgenossen. Lario Kramer (Galmiz) bekommt es mit Romain Collaud (Vallon) zu tun, während Benjamin Gapany (Hauteville) auf den Waadtländer Steve Duplan trifft. Der fünfte Eidgenosse im Bunde, Sven Hofer (Kerzers), steht Marc Gottofrey gegenüber.

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