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Stiftung Bernaville startet in neuen Gebäuden ihren Betrieb

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der neue Gebäudekomplex der Stiftung Bernaville in Schwarzenburg ist bereit. Seit Montag wird er bezogen, ab Mitte Monat beleben die Bewohnerinnen und Bewohner, Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung, ihr neues Zuhause.

«Ich bin begeistert», erklärt Stiftungsratspräsident Kurt O. Marti, bevor er das rote Band zerschneidet und von einem Vertreter der Baufirma Marti AG den Schlüssel zur neuen Einrichtung erhält. Als die Stiftung unter Martis Leitung vor 18 Jahren daranging, die Sanierung der alten Gebäude zu planen, entschied man sich für einen Neubau. Der alte Bau war in einem schlechten Zustand und zu klein. Zudem war es nicht möglich, Ersatzmaterial für Renovationen aufzutreiben.

Die Investition für Abriss und Neubau betrug 34 Millionen Franken, erklärt Marti auf Anfrage. Der neue Gebäudekomplex lässt sich sehen. Vier zwei- und dreistöckige Häuser sind durch ein Erdgeschoss miteinander verbunden. Ein weiterer Eingangsraum empfängt Gäste sowie Bewohnerinnen und Bewohner. Eine grosse Terrasse gewährt den Blick über das Freiburgerland und auf schöne Sonnenuntergänge. Die Wände und das Holz im Inneren der Gebäude sind hell.

So sehen die neuen Gebäude von aussen aus.
Bild: Marc Reidy

Das Geografiealbum

Marti meint zufrieden: «Es ist genau das, was wir uns vorgestellt haben: Es ist ein Zuhause für die Bewohnerinnen und Bewohner.» Diese ziehen Mitte Monat in das Haus ein. Im Erdgeschoss befinden sich die Werkstätten, darüber die vier Wohntrakte, welche Namen der Gantrischkette tragen: Nünenen, Gantrisch, Ochsen und Bürglen. 74 Personen mit kognitiver Beeinträchtigung werden im Bernaville leben. Arbeitsplätze für 150 Menschen mit Handicap werden in den kommenden Wochen eingerichtet. Bernaville bietet auch jungen Menschen eine Perspektive, die zum Teil bis ins hohe Alter dort sind. Zwei Studios werden für Menschen eingerichtet, die eine reizarme Umgebung benötigen.

Sie präsentieren stolz das durchgeschnittene Band (v.l.n.r.): Donald Vogt, Geschäftsführer der Baufirma, Myriame Zufferey, Geschäftsführerin der Stiftung Bernaville, und Kurt O. Marti, Stiftungsratspräsident.
Bild: Marc Reidy

Die weiten, hellen Räume kommen der Selbstbestimmung vor allem der jüngeren Menschen entgegen. Davon ist Marti überzeugt. Die neue Anlage ist so eingerichtet, dass die Bewohnerinnen und Bewohner gewisse Haushaltsarbeiten selbstständig übernehmen können. Dazu gehört das Kochen. Die Menschen leben in kleinen Wohngemeinschaften, in denen jede Person ein eigenes Zimmer erhält. Auch die Wohnungen tragen Namen aus dem Gantrisch, wie zum Beispiel Selibühl und Schüpfenflue. Wohnzimmer, Küche und Bad werden gemeinsam genutzt. Ergänzend zum Angebot in Bernaville werden weiterhin 22 Plätze in Wohnungen und Studios im Dorf Schwarzenburg bestehen.

Die Umgebungsgestaltung soll bis Ende Jahr durch die hauseigene Gärtnerei fertiggestellt werden.
Bild: Marc Reidy

Die neue Anlage wird auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Verschiedene Räume können für Privatanlässe, Workshops oder Fitness gemietet werden. Rund um das Bernaville soll ein öffentlicher Raum mit Spiel- und Brätliplatz sowie Tiergehegen entstehen. Das Café im Haus steht auch auswärtigen Gästen zur Verfügung.

Bäume als Verbindung

Gemeindepräsident Urs Rohrbach überbrachte die Grüsse der Gemeinde und sprach von den guten Beziehungen zwischen der Gemeinde und der Stiftung. «Bernaville belebt Schwarzenburg und ist ein Teil der Vielfalt, die den Ort ausmacht.» Der Name Schwarzenburg taucht erstmals in einem tausend Jahre alten Dokument auf. Der Ort feiert dieses Ereignis im kommenden Jahr. Unter anderen sollen tausend Bäume gepflanzt werden, verriet der Gemeindepräsident und ergänzte: «Einige von diesen könnten in Form einer Allee Bernaville mit dem Dorf verbinden.»

Urs Rohrbach, Gemeindepräsident von Schwarzenburg, überbrachte der Stiftung einige Grussworte.
Bild: Marc Reidy

Interview

«Hier hat es nur Herzblut drin»

Kurt O. Marti, was ist die Ausstrahlung von Bernaville über Schwarzenburg hinaus?

Die Ausstrahlung ist ganz klar: die Einbindung von Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung in unsere Gesellschaft. Auch Betriebe ausserhalb von Schwarzenburg beschäftigen heute Personen aus unserer Institution mit grösstem Erfolg. Sie führen Hilfsarbeiten aus, etwa in einer Versicherungsagentur als Bürohilfe, im Service oder als Reinigungskraft.

Stiftungsratspräsident Kurt O. Marti freut sich über den Abschluss seines Herzensprojekts.
Bild: Marc Reidy

Der Aussenbereich ist eine riesige Baustelle. Bis wann ist die Stiftung voll betriebsfähig?

Seit Montag ziehen die verschiedenen Bereiche ein. Wir haben eine eigene Gärtnerei. Mit ihrer Hilfe wird der Aussenbereich gestaltet. Diese Arbeiten sind voraussichtlich bis Ende Jahr beendet.

Was sind die nächsten Pläne für Bernaville?

Unser grösstes Problem ist finanzieller Natur. Wir sind vollständig vom Kanton als Geldgeber abhängig. Das ist keine befriedigende Situation, da mit dem neuen Finanzierungsmodell im Kanton Bern ab diesem Jahr noch vieles unklar ist. Wir wollen darum eine breitere Basis schaffen und zu einem inklusiven KMU werden, das Geld generieren kann unter Einbezug der Defizite, welche die Menschen, die hier wohnen, mit sich bringen. Aufgrund ihrer Beeinträchtigung können sie nicht alleine die Leistung erbringen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt nötig ist.

18 Jahre planen und bauen ist eine lange Zeit …

Für mich persönlich geht ein grosser Herzenswunsch in Erfüllung. Ich habe einen Sohn mit Trisomie 21. Er hat mich in diese Welt eingeführt. Ich finde es schön, dass wir für Menschen mit Unterstützungsbedarf das neue Zuhause bereitstellen konnten. Ja, hier hat es nur Herzblut drin.

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