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Stiftung prüft den Ausbau von zwei Heimen

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«Wir sind gut unterwegs, unsere Häuser sind voll», sagte Ivo Zumwald, Geschäftsführer der Stiftung St. Wolfgang, an der Stiftungsratssitzung vom Mittwochabend in Bösingen. Es gebe derzeit keine Wartelisten für Heimeintritte. «Das kann sich rasch wieder ändern. Noch vor einem Jahr mussten Betagte ausserhalb des Kantons einen Betreuungsplatz suchen, weil alle Heime im Bezirk belegt waren.»

Die demografische Entwicklung zeigt, dass es im Sense­bezirk in Zukunft immer mehr ältere Menschen geben wird. Trotz vieler unterstützendender Angebote wie Spitex und Alterswohnungen braucht es deshalb über kurz oder lang auch mehr Pflegeheimplätze.

Alle Standorte evaluiert

Die Stiftung St. Wolfgang will bereit sein und wissen, mit welchen Kosten die Schaffung zusätzlicher Betten allenfalls verbunden wäre, wie Ver­walt­ungs­rats­prä­si­den­tin Ursula Krattinger-Jutzet an der Versammlung sagte.

Im Rahmen der Strategie 2018–2023 hat eine Arbeitsgruppe die Entwicklungsmöglichkeiten von Heimstandorten der Stiftung evaluiert. «Auch Ueberstorf war dabei», sagte die Präsidentin. In vier von fünf Stiftergemeinden – Bösingen, Düdingen, Schmitten und Wünnewil-Flamatt – betreibt die Stiftung ein Pflegeheim, nicht aber in Ueberstorf.

Das hatte in der Vergangenheit schon mehrfach dazu geführt, dass dessen Vertreter an die Solidarität der Stiftung appellierten. So auch am Mittwochabend: Der Vertreter aus Ueberstorf sagte Nein zum Planungskredit von 80 000 Franken, um weitere vertiefte Abklärungen vorzunehmen. Dies, weil die Arbeitsgruppe zum Schluss gekommen war, dass es betriebswirtschaftlich mehr Sinn macht, bestehende Heime zu erweitern, statt ein neues zu bauen.

Ein Nein als Zeichen

«Wir wollen mit diesem Nein ein Zeichen setzen», sagte Stiftungsrat Bruno Riedo, Gemeinderat von Ueberstorf. «Ein Standort in Ueberstorf scheint über das Jahr 2025 hinaus in weite Ferne gerückt.» Eine verbindliche Aussage, dass Ueberstorf nach diesem Zeitpunkt als Standort für ein Angebot der Stiftung geprüft werde, sei weiterhin nicht ersichtlich. «Ueberstorf fühlt sich wie ein Mitglied zweiter Klasse unter den vier Erstklass-Mitgliedern der Stiftung. Wir bekommen wieder kein Stück des Kuchens.»

Ueberstorf will für diese Benachteiligung eine Kompensation. Der Gemeinderat hat deshalb zwei Aufträge zur Prüfung an den Verwaltungsrat eingereicht. Zum einen, dass die Gemeinde «eine massvolle Reduktion» der heutigen anteilsmässigen jährlichen Beitragskosten für die vier Standorte erhält, solange kein Projekt für ein Pflegeheim in Ueberstorf realisiert wird. Zum anderen verlangt Ueberstorf, dass geprüft wird, dass sich die Gemeinde nicht an den Planungskosten für die Erweiterung und den nachfolgenden Ausbaukosten beteiligen muss. «Sobald ein Heim in Ueberstorf realisiert wird, zahlt die Gemeinde die vorher nicht bezahlten Kosten über die Projektfinanzierung an die Stiftung zurück.»

Der Verwaltungsrat nahm die Aufträge an. An der Bemerkung, als Zweitklass-Mitglied behandelt zu werden, habe sie keine Freude, so Ursula Krattinger-Jutzet. «Die Gemeinde hat alle Möglichkeiten, die Angebote der Stiftung zu nutzen.» Sie rief den Ueberstorfer Gemeinderat auf, ehrlich zu sein gegenüber den Bürgern: In den nächsten fünf bis zehn Jahren gebe es sicher keinen Heimneubau in dieser Gemeinde. «Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist es nicht möglich, ein neues Heim mit 50 Plätzen zu bauen.»

Neue Zimmer in Schmitten

Konkret ist die Arbeitsgruppe zum Schluss gekommen, dass bei den Heimen Sonnmatt in Schmitten und Auried in Flamatt ein Ausbau am meisten Sinn macht. Mit dem Planungskredit, der trotz der Ueberstorfer Nein-Stimme klar genehmigt wurde, sollen diese Ideen weiterverfolgt werden. In Schmitten ist es möglich, den Dachstock auszubauen beziehungsweise das Gebäude aufzustocken, um so 15 bis 17 neue Bewohnerzimmer zu schaffen. Zudem könnte ein turmartiger Anbau zusätzliche Mehrzweckräume, etwa für die Aktivierung, bringen, und der Speisesaal könnte vergrössert werden.

Alternativ gibt es die Variante, das Gebäude über der Küche aufzustocken, um weitere 15 Zimmer zu gewinnen. Dies käme infrage, wenn das heutige Tagesheim, das die Stiftung im Weiler St. Wolfgang in Düdingen betreibt, nach Schmitten umziehen würde.

Im Heim Auried in Flamatt könnten das Untergeschoss ausgebaut und der Eingangsbereich umgestaltet werden.

Betten beantragt

«Es ist noch alles offen, ab wann und wie und wo», sagte Ivo Zumwald abschliessend. Über die Pflegebettenkommission des Bezirks sei beim Kanton vor kurzem der Antrag gestellt worden, dass der Bezirk bei der nächsten kantonalen Bettenplanung für die Jahre 2021 bis 2025 20 zusätzliche Pflegeheimbetten zugesprochen erhält. Ob diese bewilligt werden und wenn ja, wann, sei heute noch unklar.

Weitere Geschäfte

Budget 2020 bleibt im Rahmen des Vorjahres

Das Betriebsbudget 2020 der Stiftung St. Wolfgang schliesst mit einem Defizit von 165 000 Franken, dies bei Gesamtausgaben von 21,725 Millionen Franken. Für den Voranschlag 2020 geht die Stiftung von einer Gesamtauslastung der Betten von 98,2 Prozent aus, wie der Finanzverantwortliche Daniel Neuhaus an der Versammlung vom Mittwochabend ausführte. In der Verwaltung wird eine Zusatzstelle von 50 Prozent für die gewachsenen Anforderungen im Personalwesen geschaffen.

Die fünf Trägergemeinden werden etwa im gleichen Rahmen wie im Vorjahr mit dem Betrieb belastet. Der Betrag liegt bei 1,43 Millionen Franken. Die Stiftungsräte haben auch das Investitionsbudget für das kommende Jahr und einen neuen Rahmenkredit abgesegnet. Mit diesem Rahmenkredit, der eine Zeitspanne von 2019–2023 abdeckt und sich auf 630 000 Franken beläuft, sollen unter anderem die Telefon-, Ruf- und Ortungsanlagen in den Pflegeheimen Düdingen und Flamatt ersetzt werden und die Raumeinteilungen in diesen Heimen verbessert werden.

Die Stiftungsräte haben ebenfalls dem Ersatz von zwei Fahrzeugen für 80 000 Franken zugestimmt. Jenes für das Heim Schmitten wird behindertengerecht umgebaut, jenes für das Tagesheim nicht.

 

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