Die Schweizer Armee hat vorerst alle Panzer des Typs M113 stillgelegt. Grund: Ein Defekt der Antriebswelle an den Panzern aus den 1960er-Jahren. Ersatzteile dürften schwierig zu bekommen sein.
Rund 300 Panzer der Schweizer Armee basieren auf dem US-amerikanischen Panzer M113, der seit den 1960-Jahren. Diese Panzer stehen gemäss mehreren Medienberichten seit Freitag still: Ein technischer Defekt an den Antriebswellen der Panzer sorge für Probleme beim Lenken und Bremsen. Aus diesem Grund habe die Logistikbasis der Armee (LBA) vorsorglich allen Panzern dieses Typs ein vorsorgliches Fahrverbot auferlegt.
Die M113-Panzer der Schweizer Armee waren schon lange ein Streitpunkt. Mehrmals wurden die alten Panzer aufgerüstet um sie so lange wie möglich im Einsatz zu halten. Die Fahrzeuge werden von einem 6-Zylinder-Dieselmotor mit 204 PS angetrieben, der seine Leistung über ein Automatikgetriebe der amerikanischen FMC-Corp. auf die Triebräder weitergibt.
Seit Beginn des Ukrainekriegs haben zahlreiche NATO-Staaten ihre alten M113-Panzer in in die Ukraine geliefert. Auch die USA haben über 200 Panzer dieses Typs der Ukraine übergeben, inklusive Ersatzteile. Dass diese Ersatzteile nun schwierig zu bekommen sind, dürfte das Problem der Schweizer Armee nicht kleiner machen.
In Offizierskreisen wird das Beschaffungswesen der Schweizer Verteidigungspolitik schon lange kritisiert. Der Präsident der Offiziersgesellschaft Panzer (OG Panzer), Erich Muff schlägt in einem Interview mit Blick Alarm: «Dass diese Panzer nun stillgelegt werden, ist alarmierend!»
Die besagten Antriebssysteme des M113-Panzers treffen besonders die Artillerieverbände der Schweizer Armee kritisch: Nebst den Schützenpanzern, die als Truppentransporter eingesetzt werden, ist auch der Munitionstransporter, der von der Truppe liebevoll «Mun-Schnecke» genannt wird, vom Fahrverbot betroffen. Dieses Fahrzeug hätte schon mehrmals ausgemustert werden sollen, doch fand man nie einen fähigen Ersatz.
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