Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Stöckli-Marianne» übergibt Trucker-Beiz

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Helene Soltermann

Marianne Lauper feiert heute ihren 63. Geburtstag. Sie geht ihn wohl etwas ruhiger an als auch schon – es ist ihr erster Geburtstag als Rentnerin. Auf Anfang dieses Jahres hat sie das Restaurant zum Stöckli in Löwenberg übergeben, nachdem sie dort 36 Jahre lang gewirtet hat. Noch immer wohnt sie in der Wohnung oberhalb des Betriebs und hilft täglich hinter dem Tresen aus. Marianne Lauper macht noch immer den Anschein einer Patronin: Mit Zigarette, Kaffee und dem «Blick» sitzt sie in der Gaststube und erzählt mit ihrer rauchig tiefen Stimme von ihren Gästen.

Perfekter Standort

Marianne Laupers Stammkunden waren die Lastwagenfahrer. Für die könnte das Stöckli nicht idealer liegen. Egal ob die Chauffeure auf der Autobahn von Lausanne oder von Bern herkommen: Sie können bei der Ausfahrt Murten rausfahren, beim Stöckli einen Halt einlegen und ohne zu wenden direkt wieder auf die Autobahn einspuren. Das Stöckli ist unter den Fernfahrern weit über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt. Zu ihrer Kundschaft hatte Marianne Lauper eine spezielle Beziehung. «Die Chauffeure waren fast ein bisschen meine Familie», sagt sie. Spätestens als ihr Lebenspartner im Jahr 1999 gestorben sei, habe sie ihre Stammkunden ins Herz geschlossen – denn als sie deswegen das Stöckli ein paar Tage geschlossen hatte, haben viele Chauffeure als Zeichen der Anteilnahme von der Autobahn her auf der Höhe des Stöcklis gehupt. «In diesem Moment habe ich gemerkt, dass die Chauffeure Herz haben.»

Matratzen bis in den Estrich

Wenn sie überlege, was die Chauffeure sonst so taten, könne man das eigentlich nicht glauben, meint Marianne Lauper. Gesehen hat sie viel. Bis zum Umbau des Restaurants 1982 konnten die Chauffeure noch im Stöckli übernachten. «Bis auf den Estrich rauf haben wir manchmal den Boden mit Matratzen belegt.» Doch zu Bett gehen wollten nicht immer alle Gäste, auch nach Feierabend um 23.30 Uhr nicht. «Als ich einmal in der Nacht aus meinem Fenster schaute, sind ein paar Chauffeure mitten auf der Strasse gelegen.» Sie habe sie dann reingepfiffen, erzählt Lauper und lacht.

Nicht nur die Zeiten haben sich geändert, sondern auch die Kundschaft. «Die sind auch älter geworden.» Heutzutage wollten die jungen Chauffeure am Abend zu Hause sein. Denn sie hätten Familie, trieben Sport und machten «dises u jenes». Und überhaupt: Wenn die Fahrer im Stöckli übernachten, tun sie das heutzutage im Truck. «Die haben Super-Kabinen. Mancher hats dort drin schöner als zuhause.»

Erst um 10 Uhr parat

Egal, wie spät es abends wurde, am Morgen öffnete Marianne Lauper das Stöckli jeden Tag um fünf Uhr – damit die Chauffeure so früh wie möglich ein Sandwich essen, einen Kaffee trinken und weiterfahren konnten. Marianne Lauper stand jedoch nicht immer um fünf Uhr am Tresen. «Ich bin nur so früh unten gewesen, wenn jemand krank war.» Und nach dem Tod ihres Lebenspartners war für sie klar: «Zuerst komme ich und dann der Betrieb.» Sie sei danach nie früher als um 10 Uhr runtergegangen.

Dass sie jetzt nur noch aushilft und früher oder später das Stöckli verlässt, mache sie nicht wehmütig. «Wie es ist, wenn ich dann definitiv einmal aus dem Haus gehe, kann ich noch nicht sagen.» In der Wohnung über dem Restaurant wohnt Marianne Lauper schon seit 1957. Damals ist sie als siebenjähriges Mädchen mit ihren Eltern dorthin gezogen. Und seither gehörte das Stöckli zu ihrem Leben.

Ganz abgeschlossen mit dem Restaurant Stöckli hat Marianne Lauper noch nicht. Sie hilft täglich im Betrieb aus.Bild Aldo Ellena

«In diesem Moment habe ich gemerkt, dass die Chauffeure Herz haben.»

Autor: Marianne Lauper

Autor: ehemalige «Stöckli»-Wirtin

«Die haben Super-Kabinen. Mancher hats dort drin schöner als zuhause.»

Autor: Marianne Lauper

Autor: ehemalige «Stöckli»-Wirtin

Stichwort-Box

Titel zweizeilig

Text

Meistgelesen

Mehr zum Thema