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Swisscom-Chef: Kehrtwende bei Glasfaserausbau braucht Zeit

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Die Kehrtwende der Swisscom im Streit mit der Eidgenössischen Wettbewerbskommission Weko um den Glasfaserbau braucht Zeit. Die Zahl der durch die Weko blockierten Glasfaseranschlüsse ist weiter gestiegen. Und auch noch 2025 kann die Swisscom noch hunderttausende Anschlüsse nicht in Betrieb nehmen.

Ende 2022 seien knapp 500’000 Glasfaseranschlüsse blockiert gewesen, die nur eine Zuleitung für mehrere Haushalte haben und umgebaut werden müssen. Denn die Wettbewerbshüter pochen auf Direktleitungen von der Telefonzentrale bis zum Haushalt. Das sind rund 100’000 Glasfaseranschlüsse mehr als drei Monate zuvor.

Damit ist der Druck durch die hunderttausenden Anschlüsse noch grösser geworden, die nicht in Betrieb genommen werden dürfen, seit die Swisscom im Oktober im Glasfaserstreit mit der Weko eingeknickt war. Und dies, obwohl der Konzern neu wieder grösstenteils Direktleitungen von der Telefonzentrale bis zu den Haushalten baut.

Lange Kehrtwende

«So einen Umbau können wir nicht von einem Tag auf den anderen machen», sagte der neue Konzernchef Christoph Aeschlimann auf der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Es brauche einen Vorlauf von einem Jahr. Denn die Netze werden geplant, designt und dann die Bestellungen getätigt. Zudem sei eine Baubewilligung nötig. «Ein grosser Teil, von dem was wir bauen, ist schon im letzten Jahr geplant worden.»

Damit nähmen die nicht nutzbaren Anschlüsse dieses Jahr noch zu, sagte Aeschlimann: «Gleichzeitig bauen wir schon Anschlüsse um. Der Nettoeffekt sieht aber relativ klein aus.» Ab 2024 würden nur noch Direktleitungen für jeden Haushalt gebaut.

Damit dürften auch im Jahr 2025 noch 300’000 Glasfaseranschlüsse für die Swisscom nicht nutzbar sein. «Die werden wir weiter über die danach folgenden Jahre umbauen», sagte Aeschlimann.

Alte Plattformen stilllegen

Neben der Baustelle Glasfaseranschlüsse will Aeschlimann als bisheriger IT-, Netz- und Infrastrukturchef die Stabilität der Netze erhöhen, nachdem in letzten Jahren mehrere grosse Netzstörungen für Schlagzeilen gesorgt hatten.

Dazu soll die Komplexität in den Netzen mit der Abschaltung von veralteten Plattformen reduziert werden. In den vergangenen drei Jahren habe man über ein Viertel der Netz- und IT-Plattformen ausser Betrieb genommen. Dazu gehört beispielsweise die veraltete Mobilfunktechnologie 2G. Und 3G soll bis Mitte 2025 eingestellt werden. Aber auch im Festnetz würden Plattformen stillgelegt.

Mobilfunk, Privat- und Geschäftskunden hatten früher alle ein eigenes Netz, wie Aeschlimann erklärte: Jetzt kommen die in den nächsten Jahren alle auf ein gemeinsames Netz. «Die Netze werden in nächsten Jahren modernisiert und neu gebaut.» Damit müsse man weniger Plattformen betreiben, was mehr Stabilität bringe. Die Zahl der Plattformen soll bis 2025 um rund 40 Prozent unter dem Stand von heute liegen.

Bereits im vergangenen Jahr habe es 40 Prozent weniger grosse Service-Ausfälle als 2021 gegeben. «Wir sind massiv besser geworden.»

Dies bringe auch mehr Stromeffizienz und Einsparungen in zweistelliger Millionen-Höhe. Allerdings investiere die Swisscom derzeit einen dreistelligen Millionen-Betrag in die Modernisierung der Netze. Es dauere mehrere Jahre, bis diese Investitionen amortisiert seien, sagte Aeschlimann am Rande der BMK im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.

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